Test - Sniper: Ghost Warrior : Scharfschützenfest mit Schwächen
- PC
- X360
Mit Sniper: Ghost Warrior präsentiert Entwickler City Interactive einen Shooter mit Stealth-Elementen. Das Scharfschützenabenteuer ist auf einer sonnendurchfluteten Insel angesiedelt - Far Cry lässt grüßen. Ist das Spiel besser gelungen als frühere Titel des polnischen Entwicklerstudios?
Nach einem Militärputsch regieren auf der Isla Trueno Terror und Schrecken, die neuen Machthaber sind skrupellose Militärs. Und weil diese Bösewichte auch eine Uranmine kontrollieren, schickt die US-Regierung ein Spezialkommando, das die Situation auf der Insel bereinigen soll. So weit die Handlung. Im Spiel schlüpfen wir natürlich in die Rolle eines Scharfschützen des besagten Spezialkommandos und stellen uns einer Übermacht gefährlicher Feinde. Sergeant Tyler Wells ist der Name unseres ersten Charakters und Scharfschützen, mit dem wir durchs Unterholz robben dürfen.
Schöne Aussichten
Das sieht auch verdammt gut aus. Die Chrome-4-Engine (Call of Juarez: Bound in Blood) zaubert eine beeindruckende Flora auf den Bildschirm, eine Insel, auf der man sofort seinen Urlaub verbringen möchte. Eckige Farne sucht man hier vergeblich, auf einzelnen Grashalmen sind sogar die braun umrandeten Löcher, die wohl virtuelle Blattläuse herausgefressen haben, erkennbar. Ist ein Aussichtspunkt oder eine Schussposition erreicht, erstreckt sich vor einem ein wunderbar grünes Tal mit enormer Sichtweite. Aber wir legen die Sniper-DVD ja nicht wegen der schönen Aussicht in die Konsole. Fürs Schießen steht uns ein umfangreiches Waffenarsenal zur Verfügung, das von vier Scharfschützengewehren über Sturmgewehre, Pistolen, Handgranaten und C4-Sprengstoff bis hin zu Claymore-Minen reicht.
Interessant ist auch, dass die Entwickler mit dem History Channel und dem Military Channel zusammenarbeiteten, um möglichst realitätsnahe Scharfschützenaufträge zu simulieren. Während wir im niedrigen Schwierigkeitsgrad vor dem Abgeben eines Schusses nur zielen müssen, fühlt sich der gleiche Moment im Hardcore-Modus wesentlich realistischer an. Denn da müssen Wind, Schwerkraft und der eigene Atem mit einberechnet werden.
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