Preview - Sniper: Ghost Warrior 3 : Das Ziel im Visier?
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Müssen Ego-Shooter eigentlich immer laut und hektisch sein? Schaut man sich Topspiele wie DOOM, Call of Duty: Black Ops III oder Battlefield: Hardline an, bekommt man fast diesen Eindruck. Doch Rettung ist in Sicht: Sniper: Ghost Warrior 3 ist anspruchsvolle Scharfschützenarbeit mit komplexer Spielmechanik und einer überraschend offenen Spielwelt.
Sniper: Ghost Warrior 3 führt den Scharfschützen Jonathan North nach Georgien. Dort soll der Spezialist offensichtlich gegen militante Splitterzellen vorgehen. Umso überraschender, dass er in der auf der gamescom vorgestellten Demo als verdeckter Ermittler mit dem Decknamen Alexei auf der Seite der Bösewichte kämpft.
Das Action-Spiel stellt euch fünf offene Areale zur Verfügung und bietet viele Freiheiten, allerdings mit einem ungewöhnlichen Kniff. So gibt es auf den Karten zwar Nebenmissionen und versteckte Schätze, doch im Gegensatz zu Far Cry 3 sind diese nicht mit Symbolen gekennzeichnet. Stattdessen müsst ihr sie durch das Sammeln von Hinweisen in der Umgebung finden. Das mag zwar unnötig kompliziert klingen, unterstützt aber das Eintauchen in die Spielwelt.
Sehr schön: Eure Aktionen hinterlassen ihre Spuren und sind dauerhaft sichtbar. Vom Kirchturm aus sieht Alexei beispielsweise eine schwarze Rauchsäule im Nachbarort. Dort hat es offensichtlich eine größere Explosion gegeben. Der aktuelle Einsatz allerdings dreht sich um eine groß angelegte Hochzeit. Wie zu befürchten, wird diese Zeremonie von einem hinterhältigen Angriff unterbrochen. Deshalb muss Jonathan North zunächst das gesamte Gebiet absichern, ehe dort die Hölle losbricht.
Die richtige Ausrüstung
In Sniper: Ghost Warrior 3 zieht ihr nicht kopflos und mit rauchenden Colts in die Schlacht. Stattdessen bereitet ihr euch auf jeden Kampf akribisch vor. In der Demo steigt Alexei zunächst auf einen Turm und schaut sich die Umgebung an. Drei Wege führen in die Stadt. Die Hauptstraße und eine Brücke vermint der Speziallist und schafft so Engpässe. Als Nächstes benötigt der Scharfschütze mehrere geeignete Plätze zum Zielen, also Positionen mit guter Sicht, aber gleichzeitig der Möglichkeit, schnell den Ort zu verlassen – falls Alexei auffliegt. Der Agent beherrscht glücklicherweise grundlegende Parkour-Manöver und klettert etwa an Geländern entlang oder springt behände über Hindernisse.
In der offenen Spielwelt findet ihr zudem immer wieder neue Werkstoffe, mit denen ihr Scharfschützengewehre bauen und verbessern könnt. Sie variieren in Bereichen wie Lautstärke, Magazingröße, Mobilität und Schussrate voneinander. Dazu bastelt ihr euch sogar eigene Kugeln und fertigt etwa panzerbrechende Patronen oder Hohlmantelgeschosse an. Auch Hilfsmittel wie Antipersonenminen stellt ihr selbstständig her.
Ein Schuss und Schluss?
Die laute gamescom war zum Anspielen nicht unbedingt ideal. In Sniper: Ghost Warrior 3 kommt es auf Konzentration und punktgenaues Zielen an. Bei Schüssen müsst ihr inzwischen auch Faktoren wie die Temperatur, den Wind und den Luftdruck beachten. Dank der dynamischen Wettereffekte sowie Tag-und-Nachtwechsel gibt es mehr als genügend Aspekte, die ihr vor dem Schuss berücksichtigen müsst.
Erfolgreiche Abschüsse werden wie im Vorgänger mit der brutalen Kill-Cam dargestellt. Ob es diese Funktion auch im Kampf mit Panzern und Hubschraubern gibt, ist bislang noch nicht bekannt. Gleiches gilt für einen Multiplayer-Modus. City Interactive bestätigte zwar, dass derartige Optionen integriert sein werden, verriet aber keine Details.
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