Test - Smash Court Tennis Pro Tournament 2 : Smash Court Tennis Pro Tournament 2
- PS2
Spannende Missionen
'Virtua Tennis' war vorgestern und 'TopSpin' hat im vergangenen Herbst eine neue Tennis-Referenz auf der Xbox geschaffen. Namco versucht nun am Thron zu rütteln und PlayStation 2-Spielern mit 'Smash Court Tennis Pro Tournament 2' im Frühling eine echte Alternative zu bieten. Wie schon beim Vorgänger überwiegen aber nicht die Simulationsaspekte, sondern der Arcade-Faktor: Von den Menüs bis hin zur Steuerung könnte der Titel auch in der Spielhalle durchgehen.
In Sachen Optionsvielfalt muss sich das Spiel dann aber doch nicht vor seiner Konkurrenz verstecken. Neben einem Tutorial, das sämtliche Grundschläge erläutert, den Herausforderungen, die bei 'Top Spin' & Co. den Trainings entsprechen, sowie den üblichen Schaukämpfen stehen die Modi 'Arcade' und 'Profi-Turnier' zur Wahl. Während ihr bei ersterem mehrere Wettbewerbe mit ansteigendem Schwierigkeitsgrad in Folge bestreitet, ist das 'Profi-Turnier' genau genommen ein kompletter Karriere-Modus. Ihr erschafft nach euren Vorstellungen einen eigenen Spieler, teilt ihm Fähigkeiten zu und verpasst ihm ein schickes Aussehen, um ihn dann auf den Plätzen dieser Welt an die Spitze zu führen. Der größte Unterschied zu den Rivalen: Ihr müsst nicht stumpf ein normales Match nach dem anderen gewinnen, sondern euch auch in kleinen Missionen beweisen: So gilt es beispielsweise, einen Satz beim Stande von 2:5 und 0:30 doch noch umzudrehen, was selbst Profis den Schweiß auf die Stirn treiben kann.
Der Moment zählt
Das Geschehen auf dem heiligen Rasen – oder auch Sand, Beton und Teppich – wird von einem Begriff geprägt: Timing. So ist es nicht besonders wichtig, wie ihr zum Ball steht, sondern wann ihr schlagt. Die Ausholbewegung vollzieht euer Spieler von alleine, ihr bestimmt lediglich den Zeitpunkt und wählt den richtigen Schlag aus: Slice, Top Spin, Stop, Lob oder Power-Schlag. Echte Risiko-Schläge existieren nicht, dass ein Ball mal im Netz landet ist mehr als unwahrscheinlich; lediglich die Aus-Linien kann das gelbe Filz hie und da überschreiten. Auf einer Ausdauer-Anzeige beobachtet ihr zudem die Fitness eures Akteurs. Lässt sie nach, schlägt er schwächer und läuft langsamer.
Noch viel Arbeit
Leider hatten wir in unserer Preview-Version noch mit vielen Problemen zu kämpfen: Die Spieler rennen viel zu schnell über den Platz, der Ball fliegt zu langsam, das richtige Timing ist – vor allem für ein Arcade-Spiel – viel zu schwierig zu erlernen und häufig Glücksache. Außerdem ist das richtige Platzieren der Bälle in Verbindung mit dem präzisen Erwischen das Schlagpunktes anfangs ein Unding. In diesen Belangen muss Namco noch dringend nachbessern.
Optisch dürft ihr ein Spiel auf 'Virtua Tennis'-Niveau erwarten: Die jungen Damen und Herren bewegen sich recht flüssig, eine Anna Kournikova von Justine Henin-Hardenne zu unterscheiden, ist aber kaum möglich. Auch Zuschauer und das Spielfeld selbst lassen noch das eine oder andere Detail vermissen. Eine Sprachausgabe existiert nicht, nur im Training klingt vereinzelt ein 'great' oder 'ok' aus dem Lautsprecher.
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