Test - Sly Cooper: Jagd durch die Zeit : Vergangenheitsbewältigung
- PS3
- PSV
Klassisch wie eh und je versucht der diebische Waschbär erneut, mit seinen Freunden den Coup des Jahrhunderts zu landen. Allerdings läuft überhaupt nichts nach Plan. Bentleys Freundin ist weg, das Buch der Diebe beginnt sich aufzulösen und irgendwie hängt alles mit einer Reise durch die Zeit zusammen.
Sucker Punch hat mittlerweile den Job als „Sly-Cooper“-Entwickler abgegeben und das Feld dem jungen Unternehmen Sanzaru Games überlassen. Dieses führt mit Sly Cooper: Jagd durch die Zeit die Serie konsequent fort und knüpft an das Ende des dritten Teils an. Waschbär Sly hängt mit Interpol-Agentin Carmelita Fox in Paris ab und hat seine Dasein als Dieb aufgegeben. Die Rollstuhl fahrende Schildkröte Bentley forscht zusammen mit Freundin Penelope an technischen Dingen und Nilpferd Murray ist Crash-Car-Fahrer.
Wie aus heiterem Himmel verschwindet plötzlich Bentleys Freundin und zu allem Unglück löst sich das Große Buch der Diebe auf. Schnell findet das Superhirn heraus, dass die Geschehnisse etwas mit Zeitreisen zu tun haben. Daher sammelt er Sly und Murray ein und begibt sich auf die Jagd durch die Zeit. Hierbei bekommt das Trio unerwartete Hilfe von Sly Coopers Ahnen.
Hüpfen, schleichen, hauen
Da Sly Cooper: Jagd durch die Zeit direkt an das Ende von Sly Cooper 3 anknüpft, hat sich am Spielinhalt nicht viel verändert. Ihr schlüpft erneut in die Rolle verschiedener Charaktere und müsst mit diesen unterschiedliche Aufgaben bewältigen. Dabei werden verschiedene Steuerungselemente eingesetzt. Ihr bekommt drei verschiedene Spielarten präsentiert: Sly springt per Tastendruck von Dach zu Dach und Murray haut alles mit seinen gigantischen Fäusten kurz und klein. Bentley muss sich derweil mit allerlei technischem Firlefanz herumschlagen.
Wie in den alten Teilen schleicht Sly durch die Gegend und springt über Gebäude und andere Objekte. Dank der frei schwenkbaren Kamera habt ihr jede Diebestour im Griff. Was den Titel besonders macht, ist die ständige Abwechslung. Da Bentley als Rollstuhlfahrer nicht klettern und hüpfen kann, bekommt ihr bei diesem Charakter zahlreiche Minispiele geboten. Diese sind derart spaßig, dass sie als eigenständiges Spiel funktionieren würden. Mal erlebt ihr einen Mini-Shooter, mal einen Geschicklichkeitstest.
Hier baut das Spiel auf die Six-Axis-Steuerung der PlayStation 3 und die Neigungstechnik der PlayStation Vita.
Hinzu kommen die Passagen, in denen ihr in die Haut von Slys Vorfahren schlüpft. Diese spielen sich zwar genauso wie der bekannte Waschbär, verfügen aber über spezielle Fähigkeiten. So kann zum Beispiel Rioichi Cooper aus Japan per Spezialsprung wesentlich weiter springen. Tennessee Kid Cooper verwendet zudem eine Pistole, anstatt wie Sly in den Nahkampf zu gehen.
Was jedoch auf keine Kuhhaut geht, sind die Ladezeiten. Zwar sind die verschiedenen Spielgebiete umfangreich gestaltet, doch über eine Minute auf den Ladebildschirm starren zu müssen, ist einfach nicht mehr zeitgemäß. Schlimmer ist da noch die musikalische Untermalung. Diese fällt derart abwechslungsarm aus, dass man lieber das Radio einschaltet.
Die PlayStation-3- und die PlayStation-Vita-Fassung haben beide ihre Vor- und Nachteile. So ist es auf Sonys Handheld dank des Touchscreens wesentlich angenehmer, die verschiedenen Minispiele zu absolvieren. Dafür wirkt die Optik auf der PS3 dank der leistungsfähigeren Hardware nicht so kantig wie auf der PlayStation Vita. Beide Versionen sind mit der Cross-Save-Funktion ausgestattet. Somit könnt ihr euren angefangenen Spielstand auf beiden Plattformen fortsetzen.
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