Test - Skispringen Saison 2003/2004 : Skispringen Saison 2003/2004
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Die von RTL jährlich unter dem Namen 'RTL Skispringen' herausgebrachte Simulation erfreut sich mittlerweile, nach anfänglichen Schwierigkeiten, immer größerer Beliebtheit und hat sich ebenso etabliert. Nun möchte KOCH Media mit seinem Produkt zu dieser atemberaubenden Sportart dem Platzhirsch an den Kragen gehen. Ob es dem Newcomer gelungen ist, erfahrt ihr in diesem Test.
Comicstyle
Betrachtet man das CD-Cover von 'Skispringen Saison 2003/2004' hat es den Anschein, als würde euch eine Sportsimulation à la Walt Disney erwarten. Denn auf der CD ist ein Skispringer abgebildet, der wenig realistische Züge aufzuweisen hat. Diesen ersten Eindruck kann das Spiel auch nach einigen Spielminuten nicht widerlegen. Ein kurzes, aber knackiges Video gewährt euch einen kurzen Einblick darauf, was später zu sehen sein wird. Das Hauptmenü bietet den nötigen Überblick und man muss sich nicht umständlich durch verschiedene Untermenüs kämpfen.
Karrieremodus - nichts Besonderes
Ich kenne kaum noch Simulationsspiele, die ohne Karrieremodus auskommen. Noch vor einigen Monaten wurde ein derartiger Modus, auch wenn er noch so schlecht war, mit Lorbeeren überschüttet und als einzigartiges Highlight gepriesen. Ein paar Monate später werden weitaus höhere Anforderungen und Erwartungen in dieses ehemalige Highlight gelegt. Der Karrieremodus in 'Skispringen Saison 2003/2004' ist nichts Außergewöhnliches, aber kann auch nicht als unnötiges Anhängsel abgestempelt werden. Er bietet den üblichen Einheitsbrei, wie zum Beispiel die Attributsteigerung durch Training oder den Gewinn von Geld durch gute Wettkampfplatzierungen, das später in Utensilien investiert werden kann. Interessant hingegen ist der Wetterbericht, der euch ziemlich genau die Wetterlage am Wettkampftag voraussagt und das Statistikmenü, in dem ihr Einblicke erhaschen dürft, welche Auswirkungen das Training auf die verschiedensten Attribute wie zum Beispiel der Absprungstärke auf euren Athleten hat.
Viele, sich kaum unterscheidende Spielmodi
Wollt ihr es eher realistisch haben oder zählt bei euch nur die pure Action? In 'Skispringen Saison 2003/2004' dürft ihr aus zwei Simulationsgraden wählen, wobei sich diese beiden Auswahlpunkte nur durch deren Namen unterscheiden. Das Spielprinzip ist nahezu identisch. Im Arcade-Modus dürft ihr einen Einzelwettkampf bestreiten, indem ihr zuvor Attribute wie das Wetter oder die Windrichtung auswählt. Im Simulations-Modus dürft ihr ein Training, eine Weltcupsaison, eine Weltmeisterschaft, einen Mannschaftsbewerb, ein Skifliegen oder eine Vier-Schanzen-Tournee in Angriff nehmen.
Fehler trüben den Spielspaß
Auch wenn sich die Spielmodi sehr stark ähneln, so hätte dieses Spiel nichtsdestotrotz dem Genrekönig aus dem Hause RTL gefährlich werden können. Doch leider haben viele Fehler den Weg ins Spiel gefunden und senken den Spielspaß dadurch sehr. Die nicht vorhandenen Wiederholungen nach den Sprüngen eurer Athleten sind nicht die einzigen Kritikpunkte, die sich das Spiel gefallen lassen muss. Auch die schwierige Landung mittels eines Telemarks oder die teilweise falschen und unangebrachten Sätze der Kommentatoren gehören erwähnt.
Allerlei
Den grafischen Part hat KOCH Media solide erfüllt, jedoch sehen manche Animationen, wie zum Beispiel jene nach Stürzen der Athleten, verheerend aus. Die Systemanforderungen sind wenig anspruchsvoll und das Spiel läuft auch auf älteren Systemen durch diverse Einstellungsmöglichkeiten rund und ohne störende Ruckler. Die musikalische Untermalung ist jedoch sehr bescheiden ausgefallen und komplette Musikstücke sind Fehlanzeige. Auch die Steuerung reagiert teilweise etwas nervös, nach einigen Sprüngen geht aber auch dies in Fleisch und Blut über.
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