Preview - Civilization: Beyond Earth : Die Welt ist nicht genug

Seit jeher begeistert Civilization generationsübergreifend Spieler von jung bis alt. Doch anstatt die Hauptserie fortzusetzen, tobt sich Firaxis mit dem Ableger Civilization: Beyond Earth aus. Ein spannendes Projekt: Wir konnten einen Blick auf die Kolonisation fremder Planeten blicken und verraten euch, ob das Erkunden unendlicher Weiten genau so Spaß macht, wie in den vergangenen Jahren auf der Erde.

Für die Entwickler ist es sicherlich schon etwas unglücklich, ein Spiel wie Civilization: Beyond Earth in einer zeitlich sehr kurz bemessenen Präsentation vorstellen zu müssen. So blieb kaum Zeit, ins Detail zu gehen oder ansatzweise einen fundierten Einblick zu geben. Die Journalisten hingegen bekommen in wenigen Augenblicken so viele Informationen um die Ohren gepfeffert, dass kaum was hängen bleibt. Ganz zu schweigen von der Tatsache, dass ein bis zwei Züge Civilization: Beyond Earth nicht ganz an die Dramatik effektvoller Blockbuster-Shooter herankommt.

Aber das braucht ja auch keiner. Stattdessen kümmert ihr euch im kommenden Ableger der Civilization-Reihe, dass ein fremder Planet die Zukunft der Menschheit sicherstellt. Damit dieser Plan funktioniert, wählt ihr zum Spielstart nicht nur die Fraktion und einen Sponsoren, sondern auch das Team, dass ihr in bei der ersten Landung dabei haben wollt. Je nach Wahl ergeben sich unterschiedliche Boni. Im Gegensatz zu vorherigen Civ-Abenteuern sollen die anfänglichen Runden auf dem fremden Planeten einige Unterschiede aufweisen. Statt zu expandieren, liegt der Fokus auf überleben.

Erstmal adaptieren

So stellt ihr mit euren ersten Forschern und Wissenschaftlern die Lebensgrundlage sicher. Deswegen dauert es deutlich länger als zuvor, eine zweite Stadt zu gründen. Der feindlichen Umgebung die Stirn zu bieten bedeutet aber nicht nur, sich der Atmosphäre anzupassen: Aliens und fremde Wesen bedrohen eure Weltraumkolonie. Entweder stellt ihr euch der Bedrohung bekämpft die unbekannten Lebensformen. Das führt allerdings dazu, dass euch andere Aliens aggressiver behandeln. Häufigere Angriffe sind dadurch die Folge.

Steckt ihr bis zum Hals in Schwierigkeiten, gibt es immer noch die anderen Führer, an die ihr euch wenden könnt. Habt ihr ihnen in ihrer Not mal geholfen, werden sie sich daran erinnern. Kriege sind jedoch unvermeidlich. Hier bleibt Civilization: Beyond Earth dem direkten Vorgänger treu. Es ist also weiterhin nicht möglich, mehrere Einheiten auf einem Feld zu parken. Das macht die Kämpfe taktisch.

Grafisch fußt der Weltraumausflug auf dem technischen Grundgerüst aus Civilization V, was für ein stimmiges Bild auf den PC-Monitoren sorgt. Neben ansehnlichen Landschaften überzeugen besonders die Charakteranimationen im Diplomatiebildschirm.

Fazit

von Christian Kurowski

Auch im Weltraum besteht Suchtgefahr

Zwar war die Präsentation zu Civilization: Beyond Earth zu kurz, um einen ausführlichen Eindruck zu bekommen, aber dieses Kribbeln in meinen Fingern ist wieder da. Der Weltraumausflug klingt spannend und könnte für frischen Wind in der Serie sorgen. Auch, da die Entwickler das Gameplay zumindest anfangs auf das Überleben der Kolonie fokussiert. Trotzdem bleibt auch dieser Ableger der typischen Art von Civilization treu. Wer Lust auf einen Tapetenwechsel hat und zur Abwechslung mal ein Blick in die Zukunft werfen möchte, anstatt die Vergangenheit zumzukremplen, sollte sich Firaxis neues Werk im Auge behalten.