Test - Shrek 2 : Shrek 2
- PS2
- Xbox
Passend zum Start des gleichnamigen Kinohits stapft auch das Oger-Videospiel ’Shrek 2’ in die Verkaufsregale. Wir haben die PS2- und Xbox-Fassung unter die Lupe genommen und Shrek, Fiona, Esel & Co in ihrem neuen märchenhaften Abenteuer begleitet.
Ein schrecklich netter OgerWas ist groß, grün und ein bißchen hässlich? Unser Redaktions-Chef, der sich über das frühe Ausscheiden der Schweizer Nationalmannschaft bei der Fussball-Europameisterschaft zu Tode ärgert? Auch. In diesem Fall ist die Rede allerdings von dessen märchenhaftem Zookollegen Shrek. Analog zu seinem neusten Leinwand-Abenteuer steht der stämmige Waldbewohner erneut vor einer schwierigen Herausforderung: Fionas Eltern, die Gebieter über das Königreich 'Far, Far Away' sind über ihren neuen Schwiegersohn alles andere als entzückt und lassen nichts unversucht, das junge Glück zu entzweien. Was liegt daher für einen Oger von Shreks Kaliber näher, als allen Gefahren zu trotzen und den weiten Weg in das besagte Königreich anzutreten, um den zweifelnden Schwiegereltern selbst gegenüberzustehen?
Begleitet wird das junge Paar auf seiner langen Reise von einer Reihe illustrer Märchenfiguren. Ihr schlüpft abseits von Shrek und Fiona beispielsweise auch in die Rolle des großen, bösen Wolfs, kämpft euch als Rotkäppchen durch einen verhexten Zauberwald und steht als Gestiefelter Kater der Gruppe immer ergeben zur Seite. Freilich darf auch Shreks treuer und leider ebenso tolpatschiger Gefährte, der Esel, nicht fehlen, welcher – wie auch im Kinofilm – von Eddy Murphys deutscher Synchronstimme glänzend vertont wird und für einige Lacher sorgt.
Teamplay ist gefragtDie meiste Zeit des Spiels setzt sich die untypische Reisegruppe aus vier unterschiedlichen Charakteren zusammen, durch die ihr mittels Druck auf die Schultertasten nach Belieben wechseln könnt. Jede der Spielfiguren besitzt individuelle Fähigkeiten, auf die das Missionsdesign spürbar ausgelegt ist. Fiona verlangsamt die Zeit, der Esel vermag mit seinem Hufschlag selbst massive Holztore aufzubrechen und Shrek schleudert bewusstlose Gegner meterweit durch die knallbunte Landschaft. Auf die Aufgaben, die das Spiel an euch stellt, treffen viele Eigenschaften zu: sie sind vielfältig, lustig und abgedreht - eines allerdings nicht: schwierig. Egal ob es nun gilt, gefangene Zwerge aus Holzkäfigen zu befreien oder Rotkäppchen bei der Zubereitung einer schmackhaften Hühnerbrühe unter die Arme zu greifen; das Spiel nimmt euch väterlich-fürsorglich an die Hand und hat in Form der In-Game-Hilfe immer den passenden Lösungvorschlag für die gestellten Aufgaben parat.
Eingebettet sind die Puzzle-Rätsel übrigens in unzählige Prügel-Abschnitte und die 'Heldenzeit'-Minispiele, bei denen die Team-Mitglieder alleine eine bestimmte Aufgabe erfüllen müssen. Auch wenn insbesondere die Minispiele für Abwechslung sorgen, ist die Spielmechanik auf Dauer zu einfach gestrickt. Das Spiel richtet sich demnach primär an ein jüngeres Publikum.
Oh Shrek: die PräsentationWeiterhin wird der Spielspaß durch die nur bedingt justierbare Kameraperspektive beschnitten. Auch die Steuerung ist weit von gängigen Genre-Standards entfernt. Die Eingaben werden äußerst träge und behäbig verarbeitet, was insbesondere bei zahlreichen Prügeleinlagen gehörig auf die Spielspaß-Bremse tritt. Ein Lob hat sich 'Shrek 2' hingegen für die peppige, detaillierte und bunte Aufmachung, die liebevoll gestalteten Spielfiguren und die hervorragend aufgelegten Synchronsprecher verdient. PlayStation 2- und Xbox-Version sind dabei in jeder Hinsicht identisch.
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