Test - Shootpad : Kicken wie Beckham vor der PS2?
- PS2
Videospieler, bewegt euch mehr! Diese Aufforderung kommt nicht nur von Games-Verweigerern, sondern immer mehr auch von den Herstellern selbst. Wer nun in Fußballspiel-Simulationen gleich selbst mitkicken will, für den könnte BigBens PS2-Shootpad genau das Richtige sein. Alle Details lest ihr im Test.
Spätestens seit der Vorstellung von Nintendos vermeintlicher Innovationsbombe Wii wissen wir Bescheid: Wer im kommenden Spielejahr ganz vorne dabei sein möchte, lenkt die neuesten Softwareperlen nicht mehr mit einem handelsüblichen Steuerpad, sondern greift etatmäßig zur Wii-Fernbedienung, zu Sonys EyeToy-Kamera, dem Sixaxis-Controller der PS3 oder neuerdings auf das Shootpad für die PlayStation 2 aus dem Hause Big Ben Interactive zurück. Dabei handelt es sich um eine grüne Fußmatte, auf der ein weißer Gummiball sowie eine Lichtschranke befestigt sind. Damit ist es geübten Hobbyfußballern nun erstmals möglich, die Videospiel-Kicker dank echtem Körpereinsatz auszuspielen. Aber der Reihe nach:
Einfacher AufbauDer Aufbau des Eingabegeräts geht zunächst erfreulich einfach von der Hand. Ihr bringt die Matte dabei idealerweise rund zwei Meter vor eurem Fernseher in Position, formt den Gummiball mit der mitgelieferten Luftpumpe und stellt die Lichtschranke am Ende des Shootpads auf. Mit den im Lieferumfang enthaltenen Gummisaugknöpfen (für Parkett- und Fliesenböden) oder den Klettverschlüssen (für Teppichböden) fixiert ihr anschließend die Dribbelmatte fest am Fußboden und schließt das Shootpad schließlich an die Konsole an. Schon kann's losgehen. Die Technik, auf der das Eingabegerät basiert, ist so einfach wie ausgefuchst: Mit dem mitgelieferten Handcontroller, der über ein Digital-Pad und zwei reguläre Tasten verfügt, steuert ihr weiterhin euer virtuelles Kickerabbild über den grünen Rasen, lasst eure Gegner mit feinen Tricks stehen und packt in bewährter Joachim-Hopp-Manier auch einmal die Blutgrätsche raus. Tippt ihr dagegen den Gummiball seitlich oder diagonal an, spielt ihr einen Kurz- bzw. Steilpass. Ein Treffer mit dem Vollspann mündet dagegen in einer hoch geschlagenen Flanke. Ganz wie auf dem echten Fußballfeld! Für Schussbewegungen müsst ihr dagegen mit eurem Fuß etwas ausholen und anschließend auf den Ball einsemmeln. Durch die Ausholbewegungen wird die Lichtschranke durchbrochen und das Shootpad errechnet dadurch die Schussstärke, während Sensoren im Inneren des Leders messen, an welcher Stelle es getroffen wurde, und somit die Flugbahn berechnen.
ÜbungssacheIn der Praxis bedarf es aber zur korrekten Beherrschung des Shootpads jeder Menge Übung. Nur wer bereit ist, den ersten Frust über verlorene Spielzüge zu schlucken, wird nach einiger Zeit belohnt. Für fußballaffine Spieler, die auch kein Problem damit haben, die meiste Zeit tänzelnd vor dem TV zu verbringen, entpuppt sich das Shootpad dann als eine echte Bereicherung, da auch die Eingaben sauber und schnell verarbeitet werden. Einziger Wermutstropfen: Das Shootpad braucht Platz, viel Platz sogar. Wer also nicht mindestens vier Quadratmeter freie Fläche vor dem Fernseher zur Verfügung hat, sollte vom Kauf besser Abstand nehmen.
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