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Test - Shank : Ein Mann will Rache

  • PS3
  • X360
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Shank. Das ist nicht nur der Name des Protagonisten des gleichnamigen Download-Spiel, das vor kurzem für PS3 und Xbox 360 erschienen ist, sondern auch die Slangbezeichnung für ein selbstgemachtes Messer, wie es oftmals im Knast vorkommt. Und somit sind wir nicht nur mehr beim Namen des Helden, sondern auch beim Inhalt des Spiels: In Shank wird geschnetzelt so viel nur geht.

Shank wurden Schmerzen zugefügt. Er wurde von düsteren Gestalten verprügelt und musste mit ansehen, wie diese Personen seine Frau schändeten. Shank ist aber keiner dieser Männer, die mit so einem Problem zur Polizei rennen und hoffen, dass die Bürokratie ihren Dienst leistet. Nein, unser Held will Rache. Er will sehen, wie die bösen Buben leiden und geht deshalb den Weg der Selbstjustiz.

Bring it on!

Und ihr geht diesen Weg aktiv mit ihm, indem ihr euch in diesem Sidescrolling Beat'em'Up durch etliche Gegner schnetzelt und metzelt. Großartig viel zu erlernen gibt es dabei nicht. Es gibt eine leichte und eine schwere Attacke sowie eine Feuerwaffe, auf die ihr zurückgreifen könnt, um Gegner, die weiter entfernt sind, anzugreifen. Im Laufe des Spiels gibt es dann auch noch weitere Wummen, die ihr in euer Arsenal aufnehmen könnt. Die Schrotflinte hat zwar keine so große Reichweite, schleudert Gegner aber gleich ein ganzes Stück zurück. Außerdem findet ihr im Laufe des Spiels Granaten. Mit einer Explosion lassen sich gleich mehrere Feinde vom Bildschirm putzen.

Die meiste Zeit seid ihr aber mit Nahkampfattacken beschäftigt. Reines Buttonsmashing reicht bei Shank im Endeffekt aus. Wer sich besonders gut anstellt, kann seinen Kombozähler in die Höhe treiben. Außerdem gibt es noch eine Art Special Move, bei dem ihr hoch in die Luft springt, um euch dann auf den Gegner zu stürzen und ihn zu Boden zu reißen. Zwischengegner, die etwas größer als ihr sind, verlangen mehr Durchhaltevermögen. Diese werden aber nochmal durch Endbosse getoppt. Die gewaltigen Fleischberge sehen furchtbar fies aus und können nur bezwungen werden, indem ihr deren Verhaltensmuster genauer beobachtet.

Shank - Launch Trailer
Das Sidescrolling-Actionspiel Shank startet ab sofort durch - passend dazu gibt es den obligatorischen Launch-Trailer.

Desperado für Konsoleros

So weit, so gewöhnlich. Was aber doch recht ungewöhnlich ist, ist der optische Stil des Spiels. Der Comiclook besticht durch gesetzte Töne, überzeichnete Figuren und einer rauen Umgangsform. Irgendwie erinnert das Spiel vom Look her an Filme wie Desperado. Das liegt auch an den sehr cool inszenierten Animationen.

Das Spiel hat einen gesonderten Koop-Modus mit einer eigenen kleinen Geschichte - allerdings nur offline. Zwar ist es löblich, dass man mit seinem Partner dann Kombo-Attacken vollführen kann, allerdings gehen diese bei dem Chaos auf dem Bildschirm, bei dem des öfteren die Übersicht verloren geht, ziemlich unter.

Fazit

Felix Rick - Portraitvon Felix Rick
Shank ist insgesamt ein gutes Spiel. Das verdankt der Titel nicht unbedingt seiner Spielmechanik, sondern seinem Stil und der Inszenierung. Wo Limbo erwachsene Stimmung durch poetische Bilder und den bewussten Verzicht auf laute Töne erreicht, geht Shank bewusst einen anderen Weg. Die Herangehensweise und Inszenierung ist rau und von Blut getränkt. Erwachsen, aber eben auf eine andere Art und Weise. Leider vermisst man dadurch eine gewisse Tiefgründigkeit, auch hinsichtlich der Spielmechanik. Auch wenn Shank kein Denkanstoß sein will, so fällt die Metzelorgie doch etwas zu oberflächlich aus. Etwas mehr Abwechslung hätte dem Spiel nicht geschadet.

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