Preview - Shadow Warrior 2 : Lo Wang weiß, wo lang!
- PC
Vergangene Woche lud uns Flying Wild Hog in seine heiligen Hallen im Herzen Warschaus ein, um uns Shadow Warrior 2 zu präsentieren. Die Demo, die wir spielen durften, beweist vor allem eines: In der Fortsetzung des Shooters mit dem bitterbösen Lo Wang in der Hauptrolle darf es von allem ein bisschen mehr sein: mehr Waffen, mehr Upgrades, mehr rohes Hack.
Das eigentliche Novum in Shadow Warrior 2, den Koop-Modus, in dem ihr mit bis zu vier Spielern gleichzeitig schnetzelt und flotte Sprüche ablasst, bekamen wir gar nicht zu sehen. Das macht aber nichts, denn der kurze, teilweise zufallsgenerierte Abschnitt, den wir mehr als einmal alleine ausprobieren konnten, hatte es bereits in sich. Mit Doppelsprüngen, Dashes und Kletterfertigkeiten bewegt ihr euch rasant durch den überzeichneten Japano-Kitsch, den ihr nebenbei nach allen Regeln der Kunst zu Kleinholz verarbeiten könnt. Die hohe Geschwindigkeit erinnert stark an Arena-Shooter der alten Schule. Unreal Tournament lässt grüßen. Teil 2 der Neuauflage ist sich jedenfalls spürbar seiner Wurzeln bewusst.
Von allem etwas mehr
Wenig zimperlich geht es in Shadow Warrior 2 zu. Nachdem Lo Wang mit geschärfter Klinge, glühenden Knarrenläufen und losem Mundwerk die Welt in Teil 1 vor einer Horde Dämonen befreit hat, droht schon die nächste Welle fleischiger Widersacher, die Erde zu übernehmen. Flying Wild Hogs hat sich beim Design diesmal allerdings deutlich mehr zugetraut und so dürft ihr kleine Gnome, die miteinander verschmelzen können, dämonische Samurai, Schlangenwesen, Kiefer auf zwei Beinen und viele andere Monstrositäten filetieren. Schade ist nur, dass sie, zumindest nach aktuellem Stand, in leicht erkennbaren, sich wiederholenden Schemata angreifen und mit etwas Übung kaum eine Herausforderung darstellen.
Abwechslungsreicher sieht es bislang beim Waffenarsenal aus. Ihr wählt zwischen unterschiedlichen „Messerchen“, Uzis, Schrotflinten, Raketenwerfern oder Maschinengewehren die passenden aus. Auch ein Bogen ist ein wertvoller Begleiter. Hier beweist Flying Wild Hog viel Einfallsreichtum. Die wenigsten Waffen sehen gewöhnlich aus. Wenn ihr also ein Blutbad stilecht mit einer mit Schädeln übersäten Knarre veranstalten wollt, habt ihr in Shadow Warrior 2 die Gelegenheit dazu. Nahkampfwaffen dagegen unterscheiden sich primär optisch. Das könnt ihr aber mit den umfangreichen Upgrade-Möglichkeiten ändern. Jeder Waffe kann unter anderem einem Elementarattribut zugeordnet werden, wodurch ein Pfeil zum Beispiel einen Gegner einfriert.
Feinjustierung notwendig
Die Ki-Fähigkeiten, die Lo Wang bereits in Shadow Warrior erlernt hat, dürfen selbstverständlich nicht fehlen. Sie retten euch in brenzligen Situationen nicht nur des Öfteren die Haut, sondern sehen auch noch richtig cool aus. Ihr nutzt einen Schub, um euch Gegner vom Leib zu halten, pfählt sie, um sie euch anschließend in aller Ruhe vorzuknöpfen, oder macht euch in letzter Sekunde unsichtbar. So mächtig sich das anfühlt, können wir uns nicht des Eindrucks erwehren, dadurch einen etwas zu großen Vorteil auf unserer Seite zu wissen. Ebenso wie bei manchen Waffen sollte das Studio hier nachjustieren.
Bisher funktioniert das System sich zufällig ändernder Elemente auf der Karte richtig gut. Grundlegend bleibt jeder Abschnitt gleich geformt. Durch die wechselnde Anordnung entsteht aber kaum der Eindruck, ihr könntet euch den Weg anhand markanter Punkte merken. Das kann ein Plus-, aber auch als Minuspunkt sein. Einmalig konnten wir zudem beobachten, wie die Texturen eines Gebäudes mit denen der umliegenden Landschaft vertauscht waren. Es scheint sich dabei allerdings um eine Ausnahme gehandelt zu haben, an der noch gearbeitet wird.
Kommentarezum Artikel