Test - Sega Superstars Tennis : Sonic macht den Roger Federer
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Wer gerne den Tennisschläger schwingt und zudem ein großer Fan von Spieleklassikern aus dem Hause Sega ist, hat das Sportspiel 'Sega Superstars Tennis' sicherlich schon seit einiger Zeit auf dem Radar. Wir verraten euch jetzt, ob sich hinter dem reißerischen Titel tatsächlich ein Tennisspektakel oder gar ein Flop verbirgt.
Treffen der Sega-Stars
Was haben 'Sonic the Hedgehog', 'House of the Dead', 'Space Channel 5' und 'Super Monkey Ball' gemeinsam? Auf den ersten Blick nichts, doch wenig später kommt der auflösende Gedanke: All diese Spiele stammen aus dem Hause Sega. Wenn diese und viele andere Klassiker jetzt in einem gemeinsam Titel zusammen auftreten, und das sogar noch auf dem virtuellen Grün eines Tennis-Courts, wird es jedoch wieder etwas seltsam - und mindestens genauso spaßig. In 'Sega Superstars Tennis' treffen die Elemente besagter Klassiker auf dem Tennisplatz zusammen und laden euch zu einer unterhaltsamen Runde ein.
Das Team von Sumo Digital ('Outrun 2006: Coast 2 Coast', 'Virtua Tennis: World Tour') lässt euch in der Gestalt von Sonic, Dr. Eggman, Ulala, Aiai & Co. die gelben Tennisfilzbälle durch die Luft dreschen. Die Spielmechanik ist dabei in Anlehnung an Arcade-Sportspiele wie 'Virtua Tennis' bewusst einfach gehalten: Je ein Knopf für Topspin und Slice sowie eine Kombination beider Buttons für Lobs und gefühlvolle Stopps. Hier muss das Spiel bereits die erste Kritik über sich ergehen lassen. Zwar kommen selbst blutige Anfänger sofort mit der Steuerung zurecht, doch warum nicht (wie bei der Wii-Version) vier Knöpfe mit den Aktionen belegt wurden, ist ein ungelöstes Rätsel - irgendwie blöd. Auf der Nintendo-Konsole schlagt ihr die Bälle wahlweise mit der entsprechenden Armbewegung über den Court oder nutzt eine klassischere Steuerung ohne Bewegungserkennung - beide Wii-Steuerungsarten funktionieren überzeugend.
Es gibt viel zu sehen
Für eine gewisse Portion Pep sorgen dann jedoch die einzigartigen Power-Schläge, von denen jede Figur jeweils eine Variante beherrscht. Zwar dürften es gerne mehr von dieser Sorte sein, dennoch ist der Spaßfaktor bei Zickzackbällen und anderen kleinen Gemeinheiten ziemlich hoch.
Apropos Spaß: Dank der liebevoll inszenierten Tennisplätze kommt ihr aus dem Schmunzeln kaum heraus. Die Courts sind thematisch an die jeweiligen Sega-Klassiker angepasst und warten mit zahlreichen witzigen Details auf. Von der gruftigen Atmosphäre eines 'House of the Dead' bis hin zur Feierstimmung von 'Samba de Amigo' ist eigentlich alles dabei, was das Herz eines Spielekenners und Sega-Fans begehrt.
Alleine und zu viert
Spielerisch sieht es anfangs ebenso rosig aus: Ein umfangreicher Karrieremodus mit Tennispartien und abwechslungsreichen Minispielen sorgt für reichlich Unterhaltung. Allerdings wird viel Potenzial verschenkt: Die ähnlich wie in 'Virtua Tennis' konzipierten Minispiele sind für sich gesehen nett, wirken sich jedoch leider nicht auf die Fähigkeiten der Charaktere aus - und verlieren somit etwas an Reiz. Zudem ist die KI nicht wirklich fordernd, sodass ihr fast schon zu schnell euer Ziel erreichen werdet.
Bleibt noch der Multiplayer-Modus, der Partien für bis zu vier Tennis-Cracks erlaubt - zum einen lokal vor eurer Konsole und TV, zum anderen aber auch online. Halt, das gilt allerdings unverständlicherweise nicht für Besitzer der PS2- oder der Wii-Version, diese bleiben offline. Schade, somit haben diesbezüglich die beiden Next-Gen-Systeme von Microsoft und Sony die Nase vorn.
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