Test - Sega Mega Drive Collection : Sega Mega Drive Collection
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Mit der 'Sega Mega Drive Collection' päppelt Sega den angeschlagenen Ruf seiner Serie wieder mächtig auf, wie unser Review verrät.
Mit ihrer letzten Retro-Compilation, der ‘Sega Classics Collection‘, hat sich das gleichnamige Traditionsunternehmen wahrlich keinen Gefallen getan. Zeit, sich bei den Fans zu entschuldigen. Und wie könnte das besser gehen als mit einer weiteren Retro-Spielsammlung, die diesen Namen auch verdient.
Retro ist wieder in. Nicht nur der Xbox-Live-Arcade-Marktplatz, auch die Virtual Console auf Nintendos neuer Wii erfreut sich äußerster Beliebtheit. Egal, ob man in Erinnerungen schwelgen oder die verlorene Zeit zurückholen möchte, die alten ‘Schinken‘ werden kostenpflichtig heruntergeladen und anschließend mit Herzensblut gespielt. Sega trägt dazu bei und veröffentlicht mit der ‘Sega Mega Drive Collection‘ eine Retro-Spielsammlung mit satten 27 Mega-Drive-Titeln. Von ‘Sonic‘ bis ‘Virtua Fighter 2‘ ist fast alles dabei, mit dem Unterschied, dass hier ausschließlich Besitzer einer PS2 respektive PlayStation Portable in den Genuss kommen.
Von Igeln, Ninjas und RollenspielenBei der Auswahl der Titel hat Sega nicht gekleckert, sondern geklotzt. Unter den 27 Spielen tummeln sich echte Klassiker, wie ‘Sonic the Hedgehog 1‘, ‘Sonic the Hedgehog 2‘, ‘Shinobi III‘, ‘Comix Zone‘,‘ Ecco the Dolphin‘, ‘Ristar‘, ‘Phantasy Star II bis IV‘, 'Vector Man‘, ‘Golden Axe I bis III‘ oder ‘Virtua Fighter 2‘. Da lässt es sich auch verschmerzen, dass Titel wie ‘Altered Beast‘ oder ‘Alex Kidd In The Enchanted Castle‘ mit auf der Silberscheibe sind. Als Bonus hat Sega außerdem noch fünf freischaltbare Arkade-Klassiker dazugelegt – ‘Astro Blaster‘, ‘Tip Top‘, ‘Eliminator‘, ‘Space Fury‘ und ‘Super Zaxxon‘. Ärgerlich: Aufgrund der Indizierung fehlt in der deutschen Version der Ninja-Spaß ‘Shadow Dancer: Secret of Shinobi‘. Bei der Auswahl der Titel ging Sega recht behutsam vor. Für fast jeden Geschmack ist etwas dabei. Vor allem RPG-Fans können sich freuen, denn allein die drei ‘Phantasy Star'-Episoden rechtfertigen den geringen Preis von knapp 30 Euro. Es fehlen lediglich die auf dem Mega Drive rar gesäten Renn- und Strategiespiele. Unverständlich ist dafür, wieso Klassiker wie ‘Streets of Rage‘, ‘Gunstar Heroes‘ oder ‘Space Harrier 1‘ der Compilation vorenthalten wurden.
Saubere UmsetzungenOftmals besteht bei Retro-Collections das Problem, dass die Oldies nicht sauber emuliert werden. Auch hier hat Sega vorgesorgt. Sieht man mal von den originalen Rucklern ab, laufen alle Spiele flüssig über euren Bildschirm. Auf der PS2 wahlweise sogar im 60Hertz-Modus, sodass keine Geschwindigkeitseinbußen in Kauf genommen werden müssen. PSP-Spieler dürfen sich dagegen über zwei verschiedene Bildmodi freuen. Entweder werden die Klassiker im originalen 4:3-Bildformat dargestellt oder in der an die PSP angepasste 16:9-Variante. Löblich ist außerdem, dass jedes Spiel eine freie Tastenbelegung spendiert bekommen hat. Wer mit dem vorgegeben Button-Layout nicht zurechtkommt, schustert sich einfach sein eigenes zusammen. Praktisch ist auch das Speichersystem. Ihr dürft bei jedem Spiel jederzeit euren Spielstand sichern. Das erspart Frust bei den teilweise doch knackigen Spielen. Durch das Erfüllen bestimmter Ziele, zum Beispiel das Abschließen des ersten Levels in ‘Shinobi III‘, schaltet ihr Interviews mit den Entwicklern der Spiele frei. Ebenfalls auf die Spiele-Disc wurden Artworks sowie Beschreibungen zu den einzelnen Titeln gepackt. Auch der eine oder andere sinnvolle Tipp wurde hinzugefügt. Natürlich können einige der Titel, wie etwa das Beat´em-up ‘Virtua Fighter 2‘, zu zweit gespielt werden. Entweder auf einer Konsole (PS2) oder per Wi-Fi-Verbindung (PSP). Bei Letzterer benötigen allerdings beide Spieler eine Spiel-UMD.
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