Test - Samurai Warriors : Samurai Warriors
- PS2
Als ob Koei nicht schon mit den ’Dynasty Warriors’-Spielen für genügend historische Hack’n’ Slay-Schlachten sorgte, liefert die Spieleschmiede mit ’Samurai Warriors’ nun ein ähnlich gelagertes Action-Spiel. Wir haben die PS2-Fassung unter die Lupe genommen.
Auf in den Kampf!Ein Krieger wird das Land vereinen. Mit der Waffe in der Hand und Entschlossenheit im Blick wird er sich dem Feind entgegenstellen, mit einem Grinsen seine Truppen unter seinen Stiefeln zermalmen und uns zum Sieg führen. Das ist so ziemlich alles, um was es bei 'Samurai Warriors' geht. Das Spiel steckt den Spieler in eine Rüstung, drückt ihm eine Waffe in die Hand und setzt ihn in einem mittelalterlichen Japan auf ein Schlachtfeld, wo es dann gilt, als Teil einer riesigen Armee in bester Hack’n’Slay-Manier den Sieg über eine nicht minder große Armee zu erringen. Wer Koeis ’Dynasty Warriors’-Reihe kennt, fühlt sich sofort wie Zuhause. Der Einstieg geschieht allerdings recht unvermittelt, da es keinerlei Tutorial oder Briefing gibt; nur eine kurze Einleitung vor jeder Schlacht, welche die Geschichte des Charakters erzählen soll sowie eine grobe Skizze, die als Karte des Schlachtfeldes die Positionen der Offiziere der kämpfenden Parteien zeigt. Dann geht es auch schon los. Was man eigentlich zu tun hat und welchen Anführer man jetzt im Besonderen erschlagen soll, wird erst während der Schlacht mitgeteilt, was oft dazu führt, dass man mutterseelenallein über das ganze Schlachtfeld rennt, um seinen nächsten Bestimmungsort zu erreichen.
Damit dabei keine Langeweile aufkommt, stehen anfangs fünf verschiedene Charaktere zur Verfügung: jeder mit eigener Waffe, eigenen Kombos und eigener Geschichte. Trotzdem spielen sich alle Charaktere recht ähnlich, da sich die Storylines oft überschneiden und es im Grunde sowieso nur darum geht, möglichst viele Feinde zu erschlagen. Auch die unterschiedlichen Attacken bieten da kaum spielerische Abwechslung, da ihr eigentlich nur zwei Knöpfe benötigt, um 'Samurai Warriors' zu spielen - einen zum Zuschlagen und einen zum fester Zuschlagen. Ihr werft euch einfach in die Reihen der Gegner, drückt diese beiden Knöpfe und beobachtet lächelnd das Feuerwerk an Attacken, das sich dabei entwickelt und meistens auch ausreichend ist, selbst die Offiziere des Feindes vom Feld zu fegen.
Armes, altes JapanDas alte Japan muss ein sehr trister und trauriger Ort gewesen sein. Das jedenfalls lässt die Aufmachung von 'Samurai Warriors' vermuten. Grafik und Sound sind zwar an sich nicht schlecht, sie erfüllen in jedem Fall ihren Zweck, auch wenn es mal vorkommen kann, dass die gegnerischen Truppen wie aus dem Nichts vor dem Spieler aufpoppen, das Leveldesign lässt jedoch schwer zu wünschen übrig. Das Spiel bietet zwei Settings, in denen die einzelnen Szenarien angesiedelt sind: Feldschlachten im Freien oder Kämpfe innerhalb einer Burg. Die Außen-Szenarien sind wirklich riesig, leider aber auch sehr eintönig und meistens dazu noch sehr dunkel. Zwar sind die Schlachtfelder nicht bloß ebene Flächen, sondern modellierte Landschaften, aber im Grunde ist es egal, wo man kämpft - sie sehen alle gleich aus.
Noch schlimmer ist es innerhalb der Burgen. Die Burgkarten werden zwar bei jedem Spielbeginn zufällig generiert, aber trotzdem - oder gerade deswegen - sehen sie alle gleich aus. Es scheint nur eine feste Anzahl an verschiedenen Räumen zu geben, die einfach aneinander gehängt und durch teilweise endlos lange und ewig gleiche Gänge miteinander verbunden werden. Ähnlich trist wie die Umgebung ist die KI. Die meisten Gegner sind, vor allem auf den leichteren Schwierigkeitsgraden, gerade mal aggressiv genug, um ihre Waffen festzuhalten.
Bushido – Der Weg des Kriegers'Samurai Warriors' besteht aber zum Glück nicht nur aus bloßem Gemetzel, denn auch Rollenspiel-Elemente sind in das Spiel aufgenommen, was dem ganzen Geschehen noch einen Motivationsschub gibt. So wird der Charakter, den man spielt, mit der Zeit stärker und kann sogar neue Fähigkeiten erlernen. Wem die fünf Anfangscharaktere und die zahlreichen freispielbaren Charaktere nicht ausreichten, dem ist sogar die Möglichkeit gegeben, sich seinen eigenen Samurai zu erschaffen, ihn eine Ausbildung durchlaufen zu lassen und dann mit ihm in die Schlacht zu ziehen.
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