Preview - Saints Row IV : Wenn Entwickler durchdrehen

Vor rund drei Monaten wurden wir Zeuge, was passiert, wenn Entwickler den Verstand verlieren oder rezeptpflichtige Betäubungsmittel einwerfen. Der Präsident der USA, eine Alien-Invasion und die Dubstep-Gun sind nur die Spitze des Eisbergs dieses an Wahnsinn kaum zu überbietenden Open-World-Abenteuers. Im Rahmen der E3 hatten wir die Gelegenheit, einen weiteren Blick auf Saint Row IV zu werfen.

Wir durften eine relativ frühe Mission spielen: Unser Protagonist bekleidet erst seit Kurzem das Amt des Präsidenten, sieht sich aber bereits mit schlechten Umfragewerten konfrontiert. Auf dem Weg zu einer Pressekonferenz fragt uns einer unserer Berater, welches weltweite Problem in Angriff genommen und gelöst werden soll. Entweder entscheidet ihr euch für die Bekämpfung des weltweiten Hungerleidens oder für ein Heilmittel gegen Krebs. Wie in The Walking Dead wird eure Entscheidung statistisch festgehalten. So werdet ihr im späteren Verlauf sehen, wie sich andere Spieler in dieser Situation verhalten haben.

Als Nächstes müssen wir mit ansehen, wie unsere treuesten Begleiter und Freunde von feindlichen Außerirdischen entführt werden. Das Ziel ist klar: Wir müssen die Aliens ausfindig machen und unsere Freunde befreien. Nach diesem kurzen Einblick in die Geschichte von Saints Row IV finden wir uns in der frei begehbaren Stadt wieder. Mit etlichen Superheldenfähigkeiten ausgestattet, prüfen wir das Aktionsrepertoire auf seine Effektivität hin. Dank unserer speziellen Kräften können wir unter anderem extrem hoch springen, durch die Luft gleiten und besonders schnell rennen. Stampfattacken, Feuer- oder Eisangriffe und Telekinese sind ebenfalls vorhanden.

Zusätzlich greift ihr auf ein abwechslungsreiches Waffenarsenal zurück. Neben der Dubstep-Gun gibt es beispielsweise noch ein Gewehr, das Schwarze Löcher verschießt, und ein Laser-Schwert. Wer der Rettung der Welt überdrüssig wird, kann sich mit verschiedenen Nebenbeschäftigungen die Zeit vertreiben. Schnappt euch unschuldige Passanten und werft sie durch Ringe. Gleichzeitig werden eure Aktionen fachmännisch kommentiert. Visuell erinnert der Stil durch die in dunklen Rottönen gehaltene Umgebung sehr an Far Cry 3: Blood Dragon. Ob das über die gesamte Spielzeit so bleibt, ist noch fraglich.

Fazit

von Christian Kurowski

Am liebsten wäre ich einfach nur mit der Dubstep-Kanone durch die Gegend gelaufen und hätte alles und jeden zum Tanzen gezwungen. Größer und verrückter soll Saints Row IV laut den Entwicklern werden. Dieses Ziel wird mit Leichtigkeit erreicht. Es macht Spaß, mit den Superheldenkräften zu experimentieren. Zahlreiche Nebenaufgaben sollen für Abwechslung sorgen. Ich hätte auch gerne noch mehr zur Geschichte gesehen. Die gezeigten Szenen waren vollgestopft mit witzigen Momenten. Bleibt das Open-World-Abenteuer aber auch noch genauso motivierend, wenn man sich an die kreativen Waffen und die abgefahrene Handlung gewöhnt hat? Können die Entwickler regelmäßig neue Reize setzen? Falls ja, wird Saints Row IV eine Mordsgaudi für die scheidende Konsolengeneration und den PC.