Test - Rogue One: A Star Wars Story : Die Macht ist mit uns
Am Donnerstag erscheint das erste Star-Wars-Spin-off weltweit im Kino. Angesiedelt zwischen Episode III und IV erfahren wir, wer die Baupläne des Todessterns gestohlen hat. Theoretisch hätte einiges an Spannung verloren gehen müssen, schließlich ist der Ausgang der Handlung hinlänglich bekannt. Glücklicherweise gelang es Cast und Crew, einen großartigen Star-Wars-Film voller Überraschungen zu erschaffen.
Die Star-Wars-Filme gehören seit meiner frühesten Kindheit zu einem festen Guckritual, das ich mehrfach im Jahr durchführe. Alle paar Monate schaue ich die Skywalker-Saga in der Machete-Reihenfolge. Obwohl ich sie auswendig mitsprechen kann, bin ich von markanten Momenten immer noch gebannt. Die Emotionalität reißt mich beständig mit und es gibt meiner Meinung nach keine bessere Rückkehr als die der Jedi. Somit hatte ich eine hohe Erwartungshaltung an Rogue One: A Star Wars Story, bei der ich dachte, dass sie nicht erfüllt werden würde.
Möge die Macht mit uns sein
In Star Wars: Eine Neue Hoffnung erfahren wir, dass die Rebellen nur durch die Aufopferung einer kleinen Gruppe an die Baupläne des Todessterns kommen. Fast alle gaben ihr Leben, damit die Rebellion eine Chance gegen das Imperium hat. Doch was genau vor sich ging, wurde nie erzählt. Diese Lücke schließt das erste Spin-off Rogue One: A Star Wars Story.
Die Allianz, ein Zusammenschluss von Völkern, die sich gegen das Imperium auflehnen, erhält Nachricht von einem imperialen Piloten, der sich auf die Seite der Rebellen schlagen will. Er hat wichtige Informationen über eine Massenvernichtungswaffe und dessen Architekten Galen Erso. Seine entfremdete Tochter Jyn Erso wird in die Mission involviert, in der Hoffnung, dass sie mehr Informationen über den Todesstern herausfinden kann. Dabei wird sie von Cassian Andor, einem der Rebellenanführer, begleitet.
Die Kerngeschichte sollte jedem bekannt sein. Bisher wurde aber nie erzählt, wer die Pläne klaute und wie sie dies schafften. Diese Wissenslücke schließt der Film. Storytechnisch gliedert er sich beinahe nahtlos zwischen Episode III und Episode IV ein. Einige Fragen, die seit Jahrzehnten offen sind, werden endlich beantwortet.
Selbstverständlich werde ich diese Antworten nicht vorwegnehmen, denn der Film hält einige Überraschungen parat, über die sich insbesondere Fans der Originaltrilogie freuen werden. Es gibt Gastauftritte von alten Bekannten und Verweise auf die anderen Teile. Einziger Wermutstropfen: Da manche der damaligen Schauspieler schon etwas alt oder nicht mehr unter uns sind, mussten CGI-Versionen herhalten, die leider etwas nach Pixar aussehen.
Rogue One: A Star Wars Story möchte ein eigenständiger Film sein, weswegen er mit einigen Traditionen bricht. So gibt es keinen klassischen Lauftext zu Beginn und auch die Musik von John Williams ist abwesend. An seiner Stelle hat Michael Giacchino (Lost, Star Trek) den Soundtrack beigesteuert. Hierbei wird weitgehend auf bekannte Klänge verzichtet. Stattdessen sind fast alle Stücke neu geschrieben worden. Darüber hinaus gibt es sehr viele designtechnische Neuzugänge aufseiten der Rebellen und des Imperiums – von den Raumschiffen bis hin zu den Rüstungen und Outfits. Der Film versucht eigenständig zu sein, und das schafft er auch. Zum Glück wirkt dies zu keiner Zeit gezwungen oder unpassend.
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