News - Rockstar Games : Bericht: Steuervermeidung trotz immenser Gewinne aus GTA V?
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Technikgiganten wie Apple, Google oder Facebook stehen wegen Steuervermeidungsstrategien regelmäßig am Pranger, doch laut einem neuen Bericht soll auch Rockstar Games diesbezüglich keinen Deut besser sein.
Der in Edinburgh, Schottland ansässige Entwickler Rockstar Games hat in der Branche einen Ruf für hervorragende Spiele und absolute Erfolgstitel wie Grand Theft Auto V oder neuerdings auch Red Dead Redemption 2. Allerdings waren in der Vergangenheit auch schon die Arbeitsbedingungen kritisiert worden und neue heftige Kritik dreht sich nun auch rund um das Thema Steuerehrlichkeit.
Wie Tax Watch UK nun berichtet, soll Rockstar Games nämlich trotz immenser Gewinne dank des Erfolges von GTA V im Zeitraum von 2009 bis 2018 effektiv nicht ein Pfund Unternehmens- bzw. Ertragssteuer in Großbritannien gezahlt haben. Dabei fuhr man allein im Zeitraum von 2013 bis 2018 durch GTA V satte 5 Milliarden Dollar ein.
Schon in den ersten 24 Stunden nach dem Release hatte GTA V einen Umsatz von 800 Millionen Dollar erzielt, dank der Mikrotransaktionen in GTA Online ist das Spiel aber auch heute noch eine Gelddruckmaschine für Rockstar Games. Während der Umsatz mit dem Titel nach Schätzungen mittlerweile 6 Milliarden Dollar durchbrochen haben könnte, sorgt auch das mehr als 17 Millionen Mal ausgelieferte Red Dead Redemption 2 mittlerweile für einen Geldregen bei Rockstar.
Dennoch berichtet Tax Watch UK nun, dass Rockstar Games alle Mittel und Wege ausgeschöpft habe, um einer Ertragsbesteuerung der Gewinne zu umgehen. Von einem illegalen Handeln ist insoweit nicht die Rede, offenbar wurden aber Spielräume entsprechend ausgeräumt.
Das soll auch anhand der Tatsache deutlich werden, dass Rockstar Games nicht nur keine Ertragssteuern gezahlt, sondern auch noch Steuererleichterungen in Höhe von 42 Millionen Pfund in Anspruch genommen haben soll. Diese Erleichterungen habe man zwischen 2013 und 2017 erhalten und machen 19 Prozent des Gesamtvolumens an Subventionen in der britischen Spieleindustrie aus. Diese hat das Unternehmen erhalten, weil GTA V das Label "culturally British" vom British Film Institute erhalten habe.
Tax Watch UK spricht davon, dass es recht "bizarr" sei, dass das Spiel dieses Recht zuteil wurde. In diesem Kontext führt man an, dass ein Spiel, in dem man Prostituierte umbringen könne, es keinen weiblichen Protagonisten gebe und auch keine britischen Charaktere eine Hauptrolle spielen würden, nicht berücksichtigt werden sollte.
Den kompletten Artikel mit vielen weiteren Hintergründen, Zahlen und Details könnt ihr euch hier zu Gemüte führen.
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