Test - Rock Band: AC/DC Live : Angus Young für Neureiche
- X360
Rock Band nebst Nachfolger rockt - zumindest in den USA. Und EA wäre nicht EA, wenn der Goldesel nicht bis aufs Letzte gemolken würde. Allein mit dem Download-Content macht EA mehr Schotter als so mancher andere Publisher mit ganzen Spieleserien. Warum also nicht noch weiter melken? Mit Rock Band: AC/DC Live will der Publisher noch mehr Jungrocker rekrutieren - für viel Kohle.
Über das Spielprinzip von Rock Band: AC/DC Live müssen wir wohl kaum noch viele Worte verlieren. Mikrofon, Gitarren-Controller oder Drumkit an die Xbox 360 und schon könnt ihr mit bis zu vier Leuten eure Karriere als Nachwuchs-Angus-Young starten. Das klingt fast zu schön, um wahr zu sein. Ist es auch.
Das Stand-alone-Spiel bietet insgesamt gerade mal 18 Live-Songs von AC/DC. Die sind zwar vom Feinsten und so ziemlich alle Klassiker von Let there be rock über Hells Bells bis Whole lotta Rosie sind vertreten. Aber das war es dann auch schon. Absolut keine Neuerungen, keine Bonus-Tracks, nichts.
Im Grunde ist Rock Band: AC/DC Live nicht mehr und nicht weniger denn eine als Verkaufsversion getarnte Download-Erweiterung zu einem fast schon unverschämten Preis von knapp 40 Euro. Vergleicht man das mit den derzeitigen DLC-Alben, wuchern einem ruckzuck die Wutfalten auf der Stirn, da die vorgenannten zum Teil deutlich billiger sind. Immerhin, für Fans ist das dann interessant, wenn sie die Controller zu Hause haben, aber nur auf AC/DC stehen. Eine nicht gerade logische Kombination.
Per Code könnt ihr die 18 Songs auf eure Festplatte bannen und in Rock Band oder Rock Band 2 nutzen. Mehrwert ist keiner vorhanden. Im Gegenteil. Zwar könnt ihr Solo- und Multiplayer-Karrieren wie im normalen Spiel absolvieren, aber es gibt keine Extras. Überhaupt keine. Nichts, gar nichts. Keine Charakter-Outfits, keine Klampfen, gar nichts. Noch nicht mal nennenswerte grafische Gimmicks.
Klar, rein spielerisch funktioniert das Prinzip auch hier. Ob solo oder mit bis zu vier Spielern wird ein Musik- und Partyvergnügen vom Feinsten geboten, mit vier Schwierigkeitsgraden und an die 100 Minuten AC/DC pur. Aber mal ehrlich: Welcher Zocker, der bereits eines der Hauptspiele hat, ist wirklich dämlich genug, hierfür noch so viel Geld auszugeben? Außer er ist wirklich beinharter AC/DC-Fan und will seinen Recken unbedingt virtuell nacheifern.
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