Test - Resident Evil 5: A Desperate Escape : Flucht mit Hindernissen
- PS3
- X360
In der zweiten Download-Episode dürft ihr endlich die Flucht von Jill und dem BSAA-Kämpfer Josh Stone erleben. Doch wie sich zeigt, ist das Entkommen aus der Tricell-Anlage zwar ein intensives, aber recht kurzes Vergnügen.
Diejenigen unter euch, die Resident Evil 5 noch nicht beendet haben sollten, lesen jetzt besser nicht weiter. Denn die Geschichte von A Desperate Escape setzt ziemlich am Ende der Haupthandlung von Resident Evil 5 an. Nachdem ihr das erste Mal gegen Wesker gekämpft habt, kommt Jill wieder zu Bewusstsein. Die Gedankensteuerung an ihrem Brustkorb habt ihr gerade erfolgreich entfernt. Dumm nur, dass euch jede Menge verseuchter Kreaturen auf den Fersen sind und Wesker dabei ist, die Welt ins Unglück zu stürzen. Da bleibt keine Zeit zum Ausruhen!
Nur nicht hetzen?
Nach einer kurzen Unterredung mit Shiva und Chris machen sich diese auf den Weg, um Wesker aufzuhalten. Ihr schlüpft in den schicken Catsuit von Jill und kämpft euch mit Teampartner Josh zu einer Helikopterplattform durch. Schauplatz der Flucht sind die Tricell-Fabrikanlagen. Dabei begegnet euch der übliche Mix aus virenverseuchten Menschenkreaturen. Mal wird mit Armbrüsten auf euch gefeuert, mal tauchen gleich mehrere Kettensägenpsychopathen auf. Auch die im Hauptspiel später zu findenden dickhäutigeren Feinde, wie wohlbeleibte Axtträger, stürmen auf euch ein. Insgesamt seid ihr ständig unter Feuer oder werdet von neuen Gegnerwellen attackiert, während ihr es ins jeweils nächste Areal schaffen müsst. Die Gänge sind meist eng und verzweigt, dank Karte verliert ihr in der Hektik aber nie die Übersicht. Von Anfang an ist Action pur angesagt.
Kopf aus, Waffen entsichert
Die Rätsel beschränken sich darauf, den Ausgang zum nächsten Abschnitt zu öffnen. Und das ist wegen des Dauerbeschusses auch gut so. Dabei müsst ihr euch immer wieder von eurem Partner trennen und alleine durchschlagen. Währenddessen ist euer Team-Kollege meist unter Feuer, was die ganze Sache zusätzlich erschwert. Nur wenn ihr zusammen mit einem Kumpel oder online mit einem anderen Spieler im Team seid, sind diese Szenen einfacher zu bewältigen. Denn der KI-Partner schafft es nicht immer, alleine aus brenzligen Situationen zu entkommen. Immerhin findet ihr jede Menge Munition für MG, Schrotflinte oder Pistole. Nur bei den Heilkräutern herrscht meist Knappheit. So heißt die Taktik: ausweichen, Raum zwischen den Gegnern und euch schaffen - und dann beherzt einige Salven abfeuern.
Schattiges Szenario
Beim Szenario hält sich Capcom an die Darstellung von düsteren Tricell-Fabrikanlagen. Das ganze Industriegrau bietet zwar viele Details, etwas mehr optische Abwechslung hätte es aber schon sein dürfen. Bei der Dramaturgie hat sich Capcom leider ebenfalls zurückgehalten. Weil ihr ständig in Action seid, existiert ein echter Spannungsbogen nicht.
Einziger spielerischer Höhepunkt ist das Ballern mit stationären Riesenkanonen in einem verzweigten, von dicken Toren unterbrochenen Komplex. Mit etwas Geschick erledigt ihr mit den dicken Wummen die Feinde dutzendweise. Verschnaufpausen gibt es auch hier nicht. So habt ihr nach dem Durchspielen (und Durchatmen) eher das Gefühl, zum Durchhetzen gezwungen worden zu sein. Immerhin lädt die gut eine Stunde kurze Episode zum erneuten und perfekten Zocken ein. Wenn ihr jeden Winkel der Episode kennt, sinkt der Adrenalinspiegel und das Beseitigen der Uroboros-Kreaturen gelingt euch noch effektiver. Auch der Preis geht mit 4,99 Euro (PSN) beziehungsweise 400 Microsoft-Punkten in Ordnung.
Genre: Action
Spieleranzahl: 2 Spieler (online und offline)
Pegi/USK: Ab 18 Jahren
Entwickler: Capcom
Publisher: Capcom
Kosten: 400 MS (ca. 5 Euro, ca. 7 CHF)
Kostenlose Demo: Nein
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