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Test - Red Skies : Red Skies

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Sie sind genauso vom Ausstreben bedroht wie Adventure-Spiele: Flug-Simulationen. Incagold hat sich deshalb gar keine große Mühe gegeben, das gescholtene Genre zu revolutionieren, und versucht es gleich mit der Billigschiene.

Sie sind genauso vom Ausstreben bedroht wie Adventure-Spiele: Flug-Simulationen. Nirgends fehlt es so sehr an innovativen Ideen, seit Jahren kämpfen wir in Dog-Fights, eskortieren irgendwelche Lastfahrzeuge oder beschützen heimische Landeplätze. Incagold hat sich deshalb gar keine große Mühe gegeben, das gescholtene Genre zu revolutionieren, und versucht es gleich mit der Billigschiene.

Nix Neues an der Front

Die Sorgen fangen schon bei der Packungsrückseite an, dort werden euch 40 Missionen versprochen, doch wir haben im ganzen Spiel nur die Hälfte finden können. Diese sind eingeteilt in eine russische und eine deutsche Kampagne, das Szenario ist demnach der Zweite Weltkrieg. Die Missionstypen bergen keine Überraschungen und decken die stereotypischen Arten ab (z. B. gegnerische Angriffe abwehren, Städte bombardieren oder Patrouillen fliegen).

Euch stehen zwei verschiedene Flugzeuge zur Verfügung: ein Jäger und ein Bomber. Der eine hat Raketen im Gepäck, der andere (logischerweise) Bomben. Darüber hinaus unterscheiden sich Schussstärke, Geschwindigkeit und Wendigkeit. Sogar ein paar mickrige RPG-Elemente haben es ins Spiel geschafft, nach jeder Mission erhaltet ihr Punkte, mit denen ihr die Flieger auf Wunsch aufpowert.

Der schlechteste Soundtrack des Jahres

Sobald ihr durch die Lüfte schwebt, wird euch schnell bewusst, wie billig dieses Spiel überhaupt ist. Die Grafik erinnert an bessere Shareware-Produkte aus dem Jahre 2000, besonders die Texturqualität ist mehr als grauenhaft. Der Boden besteht entweder aus einer grauen, braunen, grünen oder blauen Pixelmasse, in der Gebäude, Ruinen oder Flakgeschütze kaum wahrgenommen werden können. Absolutes Low-Light ist die Musik, für die das Wort ´Folter´ noch ein Lob wäre. Von den Effekten kommt nur der typische Sturzflug-Sound gut rüber, der Rest ist ebenfalls zum Vergessen.

Seien wir fair: Wenn sich ´Red Skies´ gut spielen würde und für ein paar Minuten unterhalten könnte, hätte es durchaus eine Existenzberichtigung. Und in der Tat machen die ersten Missionen trotz fehlender Ideen und ungenügender Präsentation Spaß. Sobald ihr im vierten Auftrag der russischen Kampagne gegen eine ganze Fliegerstaffel antretet, keimt Hoffnung auf. Doch diese wird schlagartig hinweggeblasen, denn ausgerechnet hier haben die Programmierer einen schwerwiegenden Bug übersehen.

Wie man auch den letzten guten Ansatz kaputtmacht

Ihr müsst dafür sorgen, dass von neun Booten mindestens fünf das feindliche Ufer erreichen. Zuerst solltet ihr die besagten Flieger abschießen, was kein Problem ist. Danach ist die Gefahr jedoch nicht gebannt, denn vom Ufer aus schießen Kanonen auf die Boote. Leider sind diese unzerstörbar, wir haben jedenfalls alle Raketen oder Bomben auf nur ein Ziel gerichtet, ohne dass sich etwas getan hat. Nur mit einer riesigen Portion Glück und nach unzähligen Versuchen erreichte die geforderte Mindestanzahl der Boote das rettende Ufer.

Für einen Bug spricht die Tatsache, dass an anderer Stelle, wo ebenfalls solche Kanonen zerstört werden müssen, diese auch zerstörbar sind. Vielleicht liegt es daran, dass in der verbuggten Mission die Kanonen weder auf dem Radar erscheinen, noch in der Landschaft irgendwie gekennzeichnet sind. Fakt ist: Sie feuern auf die Boote und zerstören sie munter, sodass die Hälfte der russischen Kampagne für viele nicht erreichbar ist.

Was im Endeffekt nicht weiter schlimm ist: Die Missionen spielen sich letztendlich immer gleich, der Schwierigkeitsgrad ist zudem extrem unbalanciert (beispielsweise ist eine der letzten Missionen kinderleicht). Hinzu kommt, dass das an und für sich gute Arcade-Feeling durch unerklärliche Ruckler regelrecht zerhackt wird.

Fazit

Andreas Altenheimer - Portraitvon Andreas Altenheimer
Mit der soliden Steuerung und dem guten Spielgefühl hat mich ´Red Skies´ zunächst überrascht. Doch der indiskutable Bug und das öde Missionsdesign machen den Titel auch für absolute Fans des Genres unbrauchbar.

Überblick

Pro

  • Kampfgefühl und Steuerung gar nicht mal so übel

Contra

  • ödes Design
  • schwerwiegender Bug in der russischen Kampagne
  • nicht sehr umfangreich
  • uralte Grafik
  • Musik direkt aus der Hölle
  • unerklärliche Ruckler

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