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Test - Razer Naga Trinity : Die spielerische Dreifaltigkeit

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Razer hat mittlerweile schon so einiges an Hardware veröffentlicht: von Tastaturen und Mäusen über Boxen und Webcams bis hin zu einem Handy. Manchmal werden dabei Klassiker neu aufgelegt, angefangen bei der Razer DeathAdder Elite und jetzt der Razer Naga Trinity. Denn die Vorgänger beider Mäuse sind schon seit einigen Jahren zu haben. Die Neuauflage der Naga bringt ein paar löbliche Änderungen mit und hat zudem austauschbare Seitentasten.

Für viele Spieler werden die auswechselbaren Seitenteile definitiv ein Kaufgrund sein. Eine Seite für MOBAs wie League of Legends oder SMITE, eine für MMOs wie World of Warcraft oder Guild Wars 2. Und zu guter Letzt die Standardvariante mit zwei Tasten, die für Alltagsnutzer am angenehmsten ist. Das Coolste an dem Feature: Die Tasten lassen sich jederzeit problemlos blitzschnell austauschen.

Zwei Magnete halten die Seitenteile an beiden Enden fest, sodass sie völlig sicher sitzen – selbst in hektischen Momenten, in denen die Maus über das Pad gejagt wird. Trotzdem können sie ohne Kraftaufwand schnell und einfach montiert werden. Wer möchte, kann sogar während des Zockens hin- und herwechseln. Selbst die hauseigene Synapse-Software ist dafür nicht notwendig.

Die Seitentasten fühlen sich hochwertig an und sind hervorragend aufgestellt für ihren Zweck. Die größte Variante, die zwölf Tasten parat hält, ist vornehmlich für MMOs gedacht. Da die Tasten recht eng beieinanderliegen, müssen sich vor allem Menschen mit dickeren Fingern ordentlich daran gewöhnen, vorsichtig auf die richtige Stelle zu klicken. Insbesondere in schnellen Gefechten, wenn der Feuerball sitzen muss, sorgt das anfänglich für ein paar Frustmomente. Da ist die MOBA-Variante mit sieben Tasten schon um einiges benutzerfreundlicher, wenngleich die Zahlen etwas wirr angeordnet sind. Der Lerneffekt setzt aber fix ein und sie zeigen schnell ihre Stärke.

Es dauert ein wenig, bis man sich ausreichend konditioniert hat, nicht mehr die Nummern auf der Tastatur zu drücken, sondern den rechten Daumen zu benutzen. Ist das aber geschafft, merkt man eine spürbare Erleichterung, da sich die linke Hand nun ununterbrochen auf die Bewegung der Spielfigur konzentrieren kann und nicht schnell auf eine Ziffer drücken muss. Die Seitenleiste mit den zwei Standardtasten, die von den meisten für vor und zurück im Browser genutzt werden, hat eine gummierte Fläche für zusätzliche Grifffestigkeit, auf welcher der Daumen bequem Platz findet.

Das Design ist wunderbar für große Hände angepasst und gibt dem Ringfinger einen kleinen Ablageplatz, der nicht nur angenehm ist, sondern auch die Präzision verbessert. Dadurch sitzt der Nager richtig schön fest in der Hand und rutscht selbst mit schwitzigen Flossen nicht aus den Fingern. Damit es in Spielen präzise zugeht und es eine große Bandbreite an Geschwindigkeitseinstellungen gibt, hat die Naga Trinity eine Abtastrate von 16.000 dpi und einen brandaktuellen 5G-Sensor wie fast alle aktuellen Razer-Modelle. Dazu gibt es 16,8 Millionen Farben, die Mausrad und Razer-Logo erstrahlen lassen.

Beim ersten Anschließen fordert euch euer PC, sofern eine Internetverbindung vorhanden ist, automatisch auf, die zugehörige Synapse-Software herunterzuladen. Sie liegt mittlerweile in einer neuen Variante vor und bringt einiges an Modifikationsmöglichkeiten mit. So können allen Maustasten andere Funktionen zugewiesen werden, um sie komplett auf das eigene Spielverhalten anzupassen. Darüber hinaus lassen sich Helligkeit und verschiedene Beleuchtungseffekte einstellen. Wer es richtig ausgeklügelt mag, darf mit dem Chroma Studio selbst Effekte basteln. Natürlich lässt sich auch die Abtastrate justieren und Profile können angelegt werden – alles, was der geneigte Zocker von heute eben benötigt.

Die Naga Trinity schlägt mit einer UVP von 109 Euro zu Buche und ist somit teurer als viele ihrer gleichwertigen Konkurrenten. Diese bieten aber auch keine austauschbaren Seitenteile. Ob das den Mehrpreis rechtfertigt, ist fraglich. Trotzdem ist sie insbesondere für MMO- und MOBA-Spieler ein überaus nützlicher Nager, der dank seiner Ergonomie angenehm in der Hand liegt und ein treuer Begleiter bei langen Zocksitzungen ist.

Greift zu, wenn...

… ihr gerne und viel MMOs sowie MOBAs spielt, aber nicht auf konventionelle Seitentasten verzichten möchtet.

Spart es euch, wenn...

… ihr keine Verwendung für die zusätzlichen Tasten habt und euch eine Standardmaus genügt.

Fazit

Julian Laschewski - Portraitvon Julian Laschewski
Prädikat: Gaming-Maus

Die Neuauflage der Razer Naga sagt mir in allen Belangen zu – von der großartigen Idee, die Seitentasten problemlos jederzeit tauschen zu können, bis hin zu ihrer wuchtigeren Form. Die angenehme Ablage für den Ringfinger ist ebenfalls ein netter Bonus. Die Maus reagiert flink in Videospielen und hat mich bisher noch nicht im Stich gelassen. Ein kleiner Kritikpunkt wäre das billig anmutende Mausrad, das nicht so ganz zum Rest passt. Aber davon abgesehen hat Razer mit der Naga Trinity einen würdigen Nachfolger auf den Markt gebracht, der insbesondere Online-Rollenspielern zusagen wird.

Überblick

Pro

  • hochwertig verarbeitet
  • austauschbare Seitentasten
  • Ablage für den Ringfinger
  • Software bietet viele Einstellungsmöglichkeiten
  • sehr reaktionsfreudig
  • modernes und schickes Design
  • ergonomisch geformt

Contra

  • etwas hoher Preis
  • Mausrad fühlt sich etwas billig an
  • nicht für Linkshänder geeignet

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