Test - Rayman Raving Rabbids : Die verrückteste Hasenjagd aller Zeiten
- PS2
- X360
- Wii
Der knuffige Rayman kehrt auf euren Bildschirm zurück: In 'Rayman Ravin Rabbids' fällt das Scheinwerferlicht jedoch nicht auf ihn sondern eine riesige Horde durchgeknallter Hasen. Diese wollen nicht nur Rayman sondern auch eure Lachmuskeln auf eine harte Probe stellen.
Rayman, der GladiatorKurz zur Vorgeschichte, die jedoch nicht von entscheidender Bedeutung ist: Eines Tages dringt eine riesige Armee von abgedrehten Hasen in die Welt von Rayman ein und entführt den beliebten Helden zahlreicher Plattformabenteuer. Fortan lassen die Hasen Rayman als eine Art Gladiator in einer Vielzahl irrsinniger Wettbewerbe antreten – natürlich zu ihrer Unterhaltung. Eure Aufgabe ist klar: Meistert die Aufgaben und ergreift die Flucht, sobald sich eine Möglichkeit bietet. Schon anhand dieser Zeilen bemerkt selbst ein Außenstehender schnell, dass es sich bei 'Rayman Raving Rabbids' nicht um ein weiteres Action-Adventure im Zuge der Vorgänger handelt. Vielmehr bekommt ihr für euer Geld eine Sammlung von 70 Minispielen serviert, die in die recht dünne Story eingebettet sind. An sich keine schlechte Idee, denn Partyspiele wie 'Wario Ware' & Co. sind sehr beliebt. Warum also nicht auch ein ’Rayman’-Ableger dieses Genres? Der erste Eindruck ist auch durchaus positiv: Die Minispiele (eigentlich sind es nur rund 50 Stück plus einiger Variationen) machen Spaß und der Humor bleibt dank der durchgeknallten Hasen ebenfalls nicht auf der Strecke.
Kleine SpielereienWie wäre es mit einem Wettrennen auf dem Rücken von grotesken Kreaturen? Gefechte in einer Arena treffen eher euren Geschmack? Oder doch lieber eine groovige Tanzeinlage oder ein Wettschießen mit Saugglocken – den so genannten Pömpeln? Das alles hat 'Rayman Raving Rabbids' zu bieten. Durch das erfolgreiche Absolvieren der Aufgaben kämpft ihr euch von einem Wettkampftag zum nächsten und kommt somit der Flucht von Rayman immer ein Stück näher. Allerdings nutzen sich die meisten Minispiele schnell ab: Selbst die lustigsten Animationen und die fetzigste Tanzeinlage verlieren irgendwann an Reiz. Zudem ist die Steuerung mit dem PS2- und dem X360-Controller nicht optimal – man merkt rasch, dass die Spiele eigentlich für die Wii-Konsole auslegt sind. Hinzu kommen nervige Ladezeiten von teilweise mehreren Minuten, die den Spielfluss erheblich behindern. Ein Lichtblick ist da der Multiplayer-Modus, denn zusammen mit einem Freund erhalten die Minispiele nochmals einen kleinen Schub. Schade nur, dass an der PS2 und Xbox 360 gerade mal zwei Spieler gleichzeitig antreten dürfen – das ist etwas zu wenig.
Wo die PS2- und X360-Versionen patzen, überzeugt die Wii-Version mehr. Hier dürfen je nach Minispiel bis zu vier Spieler gleichzeitig loslegen, was einem derart auf kurzweilige Party-Games ausgerichteten Titel natürlich entgegenkommt. Außerdem merkt man deutlich, dass die Minispiele im Grunde auf die Wii-Konsole ausgerichtet sind, denn sie machen per Wiimote und Nunchuk deutlich mehr Spaß. So schleudert ihr beispielsweise eine Kuh, indem ihr die Wiimote kreisen lasst, zielt in den Lightgun-Shooter-ähnlichen Abschnitten direkt auf die attackierenden Karottenfresser oder benutzt gar das eingebaute Mikro im Controller als Bombendetektor. Immerhin dürfen sich PS2- und X360-Besitzer bei einigen Minispielen auch etwas bewegen: Manche Games unterstützen die EyeToy- bzw. Vision-Kamera, um so eure Bewegungen im Spiel umzusetzen. So spaßig wie die Wii-Spielereien ist das aber nur selten.
Verrückte HasenDie Inszenierung von 'Rayman Raving Rabbids' ist insgesamt recht ordentlich. Zwar hat die Grafik – wie so oft bei PS2-Spielen – mit Kantenflimmern zu kämpfen, doch der niedliche Comic-Look weiß zu gefallen. Zudem ist die Musik, vor allem bei den Tanzeinlagen, ziemlich cool und rundet das Gesamtbild positiv ab. Tatsächlich haben es einige lizenzierte und kultige Ohrwürmer auf die Scheibe geschafft. Die Wii-Version sieht zwar ein wenig hübscher aus als die PS2- Fassung und kommt mit deutlich kürzeren Ladezeiten aus, bietet aber auch nicht gerade eine technisch überragende Optik. Allein das genial-witzige Design der schrägen Hasen lässt dieses Manko aber vergessen. Die X360-Fassung bietet wenig überraschend die beste Technik: Durch HD-Unterstützung, etwas kürzere Ladezeiten, einige verbesserte Texturen und den einen oder anderen verbesserten Lichteffekt sieht ’Rayman Raving Rabbids’ auf der Microsoft-Konsole ganz hübsch aus, bleibt aber weit unter dem, was auf der Konsole grafisch möglich ist.
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