Test - Rayman Origins : Fast wie früher!
- PS3
- X360
- Wii
New Super Rayman Bros.
Wie anfangs erwähnt, kann man Rayman Origins auch kooperativ mit bis zu drei Freunden spielen, die dann in die Haut von Globox oder zwei Kleinlingen schlüpfen. Wer mag, kann auch im Solomodus mit einer dieser Figuren antreten. Spielerisch gibt es zwischen ihnen keine Unterschiede, jede wurde aber speziell animiert, was wieder einmal zeigt, mit wie viel Liebe die fünf Entwickler an ihrer Arbeit saßen. Es steckt literweise Herzblut in Rayman Origins, und das spürt man an allen Ecken und Enden. Die erste Begegnung zwischen Rayman und seinem Erzfeind Mr. Dark endet zum Beispiel in einem ulkigen Tanz zu rhythmischer Musik – einfach herrlich!
Wo waren wir stehen geblieben? Genau, beim Mehrspielermodus. Vier Spieler können gleichzeitig auf einem Bildschirm loslegen, der – ähnlich wie bei New Super Mario Bros. Wii – nicht geteilt wird. Ein Online-Modus fehlt hingegen, sodass man nur lokal mit seinen Freunden spielen kann. Eine weitere Parallele zwischen den Konkurrenten ist die Tatsache, dass jeder Spieler seine eigenen Lums sammelt und es keinen gemeinsamen Topf gibt. Am Ende wird also trotz kooperativer Vorgehensweise nur einer der beste sein. Dadurch entsteht ein hitziger Kampf um die Lums, der noch dadurch angefeuert wird, dass man sich gegenseitig schlagen kann. Zwar fügt man dem Mitspieler keinen direkten Schaden zu, man kann ihn aber in den Abgrund drängen oder einfach mal mitten in der Luft niederwerfen. Es sieht auch ungemein witzig aus, wenn sich Rayman und Globox gegenseitig Ohrfeigen verpassen, zumal einige coole Sound-Effekte das Ganze gut unterlegen.
Hüpfen bis zum Abwinken
Wir waren ob der offiziellen Meldungen, dass die Spielzeit von Rayman Origins satte 20 Stunden betragen soll, zunächst etwas skeptisch. Kann ein Jump 'n' Run dieser Form wirklich so umfangreich sein? Und wenn ja – leidet dann nicht die Abwechslung darunter? Tatsächlich ist die Spielzeit des Titels erstaunlich lang. Für den ersten Durchlauf haben wir zwischen 14 und 15 Stunden benötigt und dabei noch längst nicht alle Geheimnisse entdeckt und alternativen Kostüme freigeschaltet.
Darüber hinaus kam nie Langeweile auf, da das Spiel durchweg sehr abwechslungsreich gestaltet ist und einzigartige Levels, wie die erwähnten „Truhenjagden“, Moskito-Abschnitte oder auch einige saucoole Bosskämpfe, immer wieder für Auflockerung sorgten. Zu den besten Bossen gehörte eine Art Tiefseedrache, dem wir geschickt ausweichen und ihn dann zum richtigen Zeitpunkt angreifen mussten. Insgesamt gab es für unseren Geschmack jedoch etwas zu wenige Bosskämpfe.
Die Technik des Titels hat uns ausnahmslos begeistert. Rayman Origins sieht nicht nur - vor allem in Full-HD-Auflösung - wunderhübsch aus, es klingt auch richtig gut. Für sich genommen sind die Musikstücke zwar ungewöhnlich, im Kontext der humorvollen und abgedrehten Präsentation passen sie jedoch perfekt. Einige Melodien haben sogar regelrechte Ohrwurmqualitäten und wollten uns einfach nicht mehr aus dem Kopf gehen. Sehr schön! Auch die Wii-Version macht trotz Hardware-bedingter Benachteiligung optisch einen guten, wenn auch nicht mehr optimalen Eindruck und wird von leichter Unschärfe geplagt. Zwischen der Xbox-360- und der PlayStation-3-Fassung gibt es dagegen so gut wie keine Unterschiede außer der HD-/Full-HD-Auflösung. Inhaltlich sind alle Varianten identisch.
Kommentarezum Artikel