Test - Rayman Origins : Fast wie früher!
- PS3
- X360
- Wii
Dichtende Dschungel und schaurige Schlunde
Ganze zehn Welten wollen von euch gespielt und erkundet werden – jede besteht aus fünf bis neun Levels zu je zehn bis zwanzig Minuten. Allerdings werdet ihr in den meisten Levels wahrscheinlich länger brauchen, da in fast jedem nicht nur drei Electoon-Käfige versteckt sind, sondern auch unzählige Feinde und Fallen euch das Leben schwer machen. Der Schwierigkeitsgrad lässt sich in etwa mit dem von Donkey Kong Country Returns oder New Super Mario Bros. Wii vergleichen.
Die Lernkurve steigt also mit zunehmender Spielzeit an und in späteren Levels sind Todeszahlen jenseits der 20 keine Seltenheit – stellt euch also auf ein herausforderndes Jump 'n' Run ein, das flinke Reaktionen und eine hohe Konzentration voraussetzt. Besonders anspruchsvoll sind die Levels, in denen man einer davoneilenden Schatztruhe hinterherrennen muss, da hier Präzision im Timing das A und O sind. Jede noch so kleine Fehlentscheidung führt umgehend zur Niederlage. Frustrierend ist das allerdings überhaupt nicht, da diese Levels ungemein motivieren und mit Abstand zum Besten zählen, was das Spiel zu bieten hat.
Die Welten sind in sechs grobe Themenbereiche unterteilt, die jeweils ihre Eigenarten in der Spielmechanik haben. So schwebt man in den Dünen der Didgeridoos mit dem Wind auf und ab oder muss im Licht bleiben, um gefräßigem Kleinvieh zu entgehen. Im Ozean der Opportunitäten dagegen steht das Tauchen im Mittelpunkt, während es im eisig-fruchtigen Leckermaulland zahllose Rutschpartien auf Melonen gibt. Darüber hinaus wollen unter anderem ein saftig-grüner Dschungel und ein verschneiter Berggipfel behüpft werden. Variation hinsichtlich der Umgebungen ist genug geboten, wenngleich sich manche Levels grafisch doch etwas zu sehr ähneln. Dafür bietet die visuelle Gestaltung aber allerlei Reize, denen man sich kaum entziehen kann: Die Hinter- und Vordergründe erwecken in Verbindung mit den herrlich flüssigen und lebendigen Animationen den Charme eines farbenfrohen Cartoons.
Aller Anfang ist einfach
Doch wie genau spielt sich Rayman Origins eigentlich? Im Grunde ist die Formel sehr einfach: Man rennt von links nach rechts durch die Levels, die in verschiedene kleine Abschnitte eingeteilt sind, verprügelt die herumstehenden und euch ab und zu auch angreifenden Gegner mittels Tastendruck und verbringt die meiste Zeit damit, gelbe und rote Lums einzusammeln, die kreuz und quer in der Umgebung verstreut sind. Habt ihr genug Lums gesammelt, erhaltet ihr zum Abschluss des Levels ein weiteres Electoon, um damit neue Levels freizuschalten – es lohnt sich also durchaus, nach ihnen Ausschau zu halten.
Die Steuerung ist erfreulich simpel und geht locker von der Hand. Per Knopfdruck kann man rennen, hüpfen, gleiten sowie prügeln und gelenkt wird erwartungsgemäß mit dem linken Analog-Stick – das war's auch schon. Die einzelnen Techniken, die Rayman beherrscht, müssen gezielt miteinander kombiniert werden, damit man in den Levels vorwärtskommt. Oftmals mussten wir beispielsweise mehrere Wandsprünge hintereinander absolvieren und uns anschließend an Lianen entlanghangeln, um die nächste Plattform zu erreichen. Für Abwechslung und Auflockerung sorgen darüber hinaus einige Abschnitte, in denen man auf einem Moskito reitet und heranrückende Feinde ganz in klassischer Shoot-'em-up-Manier niederschießt oder aufsaugt – sehr spaßig.
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