Test - Raub : Raub
- PC
Wegen eines gescheiterten Raubüberfalls auf einen Frachtzug drohen euch bis zu 15 Jahre Knast. Doch das Schicksal meint es gut mit euch. Ein Unbekannter bezahlt eure Kaution und lässt euch in die Wüstenstadt Hicksville bringen. Ihr sollt Kontakt aufnehmen mit einem Colonel, der euch die weiteren Aufträge erteilt. Dort angekommen, seid ihr scheinbar auf euch selber angewiesen, doch dann klingelt das Telefon ...
Aber zuerst der Reihe nach. Nachdem ihr ausgewählt habt, ob ihr ein neues Spiel beginnen oder ein gespeichertes weitermachen wollt, landet ihr bei der Einsatzbesprechung. Hier werden euch ein Teil der Aufträge erteilt und ihr könnt sowohl die Teammitglieder, als auch deren Ausrüstung auswählen. Aber wie schon gesagt, ihr seid erst mal auf euch alleine gestellt und müsst eure Crew zuerst anheuern. Damit ihr es von Anfang an auch nicht zu einfach habt, stehen euch nur 200 Dollar zur Verfügung. Doch wie der Spieltitel es schon sagt, ihr sollt nicht etwa alten Damen über die Strasse helfen: Ihr sollt und müsst Geschäfte, Wohnungen, Banken und Fahrzeuge ausrauben, denn eure neuen Gefährten werden sich euch nur anschließen, wenn ihr genug Bares habt. Das ist auch ein Teilaspekt des Spiels, Gelder beschaffen, um sich Ausrüstungsgegenstände zu kaufen und eure Crewmitglieder zu bezahlen. Aber schlussendlich interessiert euch wohl auch, wer euch engagiert hat.
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Erst einmal in Hicksville angekommen, bekommt ihr die restlichen Aufträge über Telefon mitgeteilt. Dabei werden alle Dialoge in kleinen Popup-Fenstern dargestellt und das Spiel angehalten. Ihr müsst leider den ganzen Text durchlesen und könnt erst auf der letzten Seite die Einblendung schließen. Anfangs ist das sicherlich nützlich, da euch dadurch keine wichtigen Informationen entgehen. Da ihr aber jede Mission erst am Ende abspeichern könnt, wird es mit der Zeit lästig, sich immer wieder durch diese Fenster zu klicken.
In der unteren Bildschirmhälfte seht ihr eine Informationsleiste: Von links nach rechts werden alle Teammitglieder mit kleinen Bildern dargestellt und ihr könnt durch Anklicken der Aktentasche das Inventar aufrufen. In kleinen Anzeigen unter eurem Konterfei wird auch noch der Gesundheitszustand, die Panzerung und der 'Hitzezustand' dargestellt. Je 'heißer' ihr für die Polizei seid, um so eher werdet ihr von ihr verfolgt. Hier seht ihr auch die aktuelle Tageszeit, euer Vermögen und könnt die Auftragsziele noch einmal nachlesen. Ganz rechts seht ihr auf einer Übersichtskarte die gesamte Spielumgebung, wobei wichtige Orte noch durch rot blinkende Punkte dargestellt werden: Sei dies die örtliche Bank, der Werkzeugladen, oder das Waffengeschäft. Falls euch etwa eine Schrotflinte zur Bekämpfung des Sicherheitspersonals fehlt, schaut ihr euch am Besten beim Waffenhändler um. Und obwohl ihr auch Fahrzeuge überfallen könnt, seid ihr trotzdem immer zu Fuß unterwegs.
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Je nachdem was ihr bei euch trägt, wird es für euch einfacher ein Gebäude auszurauben. Durch Rechtsklicken und halten könnt ihr mit Hilfe der Lupe euer Ziel scannen. In einem kleinen Fenster seht ihr dann, was ihr ausgewählt habt. Durch einen blauen Balken wird der Fortschritt der Untersuchung dargestellt und mit einem gelben der 'Verdachtometer': Falls ihr zu verdächtig seid, werdet ihr aus dem Gebäude hinausgeworfen und könnt es erst zu einem späteren Zeitpunkt wieder infiltrieren. Manche Gebäude verlangen auch spezielle Kenntnisse der Schlösser und Alarmanlagen und können nur mit geeigneten Teammitgliedern ausgeraubt werden. Am Schluss wird eine Zusammenfassung angezeigt, die es euch ermöglicht abzuschätzen, ob sich der Diebstahlsversuch lohnt. Dort seht ihr dann einen roten Alarm- und einen grünen Geldbalken, die verschiedenen Sicherheitsvorkehrungen und was es dort an Sachen zu holen gibt.
Für den Fall, dass ihr dort einbrechen wollt, solltet ihr darauf achten, dass der rote Balken länger ist, als der grüne. Beim Diebstahl nehmen beide Anzeigen kontinuierlich ab und wenn der Rote zuerst aufgebraucht ist, wird Alarm ausgelöst und ihr werdet verdächtig für die Polizisten. Überlegt euch auch gut in welcher Reihenfolge ihr die Gebäude ausrauben wollt, da ihr in bestohlenen Geschäften nicht mehr einkaufen könnt.
Um die einzelnen Missionen zu erfüllen, braucht ihr auch eine ausgefeilte Taktik, denn nur das Ausrauben der richtigen Ziele bringt euch weiter. Da ihr zudem unter Zeitdruck steht und ihr eure Ausrüstungsgegenstände erst nach und nach einkaufen könnt, sind die Aufträge nicht gerade ein Zuckerschlecken. Ihr werdet sicherlich mehr als einen Versuch brauchen, um die Levels zu meistern. Da ihr zudem kein Optionsmenü habt, könnt ihr auch keine Schwierigkeitseinstellungen machen.
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Auch die Passanten interagieren mit euch, denn ihr könnt nicht einfach so mit einer gezogenen Waffe durch die Stadt laufen. Dadurch wundern sich die Fußgänger und falls die auf Polizisten in der Gegend treffen, werden diese auf euch aufmerksam und schon bald seid ihr verdächtig. Zudem habt ihr auch verschiedene Charaktere auf der Strasse, sei dies ein Gangmitglied oder ein normaler Einwohner. Über den Köpfen der Ordnungshüter werden auch kleine Sätze eingeblendet, die ihren Verfolgungsstatus darstellen sollen. Was an und für sich eine gute Idee wäre, ist leider nicht gut umgesetzt worden. So werdet ihr zum Beispiel von einem Polizisten verfolgt, der euch laut Einblendung verloren hat.
Die Steuerung euer Crew gestaltet sich jedoch zeitweise zu einem kleinen Desaster. Da ihr keine Wegpunkte setzen könnt, laufen sie einfach in ihr Verderben, oder machen riesige Umwege, wenn sie sich überhaupt in Bewegung setzen. Neu lenkt ihr dabei eure Crew mit einem 'Konsensitiven Menü', dass ihr durch Gedrückthalten der rechten Maustaste aktiviert. So erhaltet ihr ein Menü in Kreuzform mit fünf verschieden Auswahlmöglichkeiten, wie etwa die Lupe, oder das Informationsfenster.
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Zum Sound gibt es leider nicht viel zu sagen, es hat sozusagen keinen. Außer am Schluss eines Levels hört ihr kaum etwas. Selbst das kleine Geräusch wie etwa den Bus am Ende des ersten Levels könntet ihr verpassen, wenn ihr nicht aufmerksam seid. Obwohl es hier ja darum geht, möglichst unauffällig zu sein, wäre doch ein bisschen Hintergrundmusik sicherlich angebracht. Dadurch wirkt das Spiel auch etwas fade.
Die Grafik ist ähnlich aufgebaut wie 'Command & Conquer', ihr seht euren Schützling von oben in einer 2D-Ansicht. Obwohl alle Gegenstände im Spiel einen Schatten werfen, sollte es doch möglich sein, dass die Länge je nach Tageszeit variiert. Je nach Uhrzeit ist es entweder heller, oder dunkler: Dieser gute Vorsatz wurde leider nicht gut umgesetzt, die Wechsel sind zu abrupt.
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