Test - Rapoo VPRO V900 : Solider Claw-Grip-Nager
- PC
Passend zu den V700- und V800-Tastaturen bringt der chinesische Hersteller Rapoo mit der VPRO V900 auch eine Maus auf den Markt, die speziell aufs Spielen ausgerichtet ist. Das possierliche Tierchen spricht mit einem moderaten Preis von 50 bis 60 Euro sicherlich nicht wenige Spieler an, weswegen wir dem Nager mal einen intensiveren Blick gönnen.
An der Verpackung hat Rapoo schon mal nicht gespart. Ein robuster Karton, Plastikschutz und vieles mehr sorgt dafür, dass die V900 gut geschützt beim Kunden ankommt und möglicherweise sogar den Sturz von einem Hochhausdach überlebt. Das weckt natürlich gleich ein gutes Gefühl, denn selbst wenn der Nager mit 50 bis 60 Euro preislich moderat daherkommt, will man ja Qualität sehen.
Qualitätsarbeit
Der gute erste Eindruck setzt sich fort, wenn wir die Maus aus ihrem Haus zerren und mit dem ummantelten, etwa 1,8 Meter langen USB-Kabel an unseren Rechner stöpseln. Mit ihren Abmessungen von 124 x 69 x 40 mm und schlappen 115 g ist die V900 kein Riese unter den Mäusen. Das Gehäuse ist symmetrisch gestaltet, verfügt über zwei Maustasten, zwei Schalter an der linken Seite sowie ein Mausrad nebst dpi-Schalter an der Oberseite. An der Unterseite entdecken wir noch einen versenkten Schalter für die Profilwahl.
Die Oberseite besteht aus schwarzem, mattem Kunststoff, auf dem Fingerabdrücke kaum eine Chance haben. An beiden Seiten finden wir genoppte Flächen, die den Fingern Halt geben. Ein silberner Zierstreifen verschönert den Rücken der Maus. Unser Nagetier ist zudem mit 16 Millionen Farben beleuchtet, deren Einstellungen in der auf einer DVD beiliegenden Treiber-Software verändert werden können.
Gut ausgestattet und präzise
Dort können unter anderem auch vier dpi-Profile hinterlegt werden, bei denen ihr X- und Y-Achse separat in 100er-Schritten anpasst. Zudem gibt es dort Einstellungen für die Entfernungssteuerung und die Abrufrate. Für die Tastenbelegung können bis zu fünf Profile und drei Modi eingerichtet werden. Die Software ist recht einfach bedienbar, das Erstellen von Profilen oder Ändern von Einstellungen geht gut von der Hand, auch wenn eine Dokumentation in der Software wünschenswert gewesen wäre.
Im praktischen Betrieb leistet sich der Nager keine nennenswerten Schwächen. Der Laser-Sensor arbeitet mit bis zu 8.200 dpi sehr präzise auf so ziemlich allen Oberflächen, unterstützt von einem 32-bit-ARM-Prozessor. Bis zu 1.000 Hz Abtastrate, 1 ms Reaktionszeit und 12.000 fps Abtastfrequenz sowie eine von 1 bis 5 mm einstellbare Lift-off-Distanz – auch hier gibt es nichts zu bemängeln. Sowohl beim Zocken als auch beim Arbeiten bereitete uns das Mäuschen keine funktionalen Probleme.
Griffprobleme
Der Rest ist dann eher Geschmackssache, speziell was den recht straffen Druckpunkt der Tasten als auch die recht weit hinten gelegene Platzierung des dpi-Schalters angeht. Vor allem aber sind Größe und Gehäuseform Geschmackssache. Bei kleinen bis mittleren Händen im Claw-Grip hinterlässt die Maus einen guten, ergonomisch durchdachten Eindruck.
Wer größere Hände hat oder mit dem Palm-Grip arbeitet, bei dem die Handfläche auf dem Mausrücken aufliegt, wird mit der V900 nicht glücklich werden. Dazu sind die Einbuchtungen an den Seiten etwas zu ausgeprägt – kleiner Finger und Ringfinger neigen schnell dazu, ohne Auflage zu „schweben“, was auf Dauer eher ungemütlich ist.
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