Test - Rapoo VPRO V800 : Made in China
- PC
Der chinesische Hersteller Rapoo ist im eigenen Lande längst eine feste Größe und versucht seit geraumer Zeit, sich auch in Europa zu etablieren. Dementsprechend wird auch der Spielebereich nicht außer Acht gelassen. Mit der Tastatur VPRO V800 will man nun einige Schwächen des Vorgängers eliminieren und auf der Beliebtheitsskala der Spieler nach oben klettern. Wir haben das mechanische Tastenbrett genauer unter die Lupe genommen.
Bei der Rapoo VPRO V800 handelt es sich um eine mechanische Tastatur, die ihr mittels einer zwei Meter langen, mit Textil ummantelten USB-Strippe nebst vergoldetem Stecker an euren Rechner anschließt. Der freut sich, verlangt nach Treibern und bekommt die entsprechende Software von der beiliegenden DVD, was problemlos vonstattengeht. Wer möchte, darf mit der recht einfach gehaltenen Software den Großteil der Tasten programmieren oder die fünf Makrotasten mit Inhalt füttern.
Ansehnlicher Kraftprotz
Doch schauen wir zunächst ganz oberflächlich auf die Äußerlichkeiten. Die V800 entpuppt sich als ziemlich robust wirkendes Monstrum mit satten 1,5 kg Gewicht und schlichtem, aber durchaus ansehnlichem Design. Gut gefällt uns die Oberfläche des unter Druck nur leicht knarzenden Gehäuses – auf der matten Oberfläche haben Fingerabdrücke keine Chance. Die Handballenablage ist recht klein geraten, man hätte sie sich eigentlich ganz sparen können.
Mit ausklappbaren Füßen könnt ihr die Höhe des Keyboards verändern. Allerdings hat das den Nachteil, dass die Tastatur dann nicht ganz rutschfest auf dem Tisch ruht, wenn es mal etwas derber zur Sache geht. Zusätzliche Anschlüsse für Audio oder USB findet man am Gehäuse übrigens nicht. Ein weiteres kleines Manko hinsichtlich der Ausstattung.
Das Tastenfeld bietet Standard inklusive Zahlenblock rechts sowie fünf Makrotasten links neben dem Hauptfeld. Die sind für unseren Geschmack etwas zu dicht am Geschehen und können schnell mal aus Versehen betätigt werden. Multimediatasten sind nicht vorhanden, lediglich oberhalb des Zahlenblocks befinden sich vier Zusatztasten. Damit könnt ihr unter anderem die Helligkeit der Beleuchtung in fünf Stufen regeln, die Windows-Taste deaktivieren (sehr gut) oder die Makrotasten aktivieren.
Laut, aber präzise
Beim ersten Tippen wird klar, dass die V800 kein leises Exemplar ihrer Zunft ist. Klar, mechanische Tastaturen sind immer deutlich lauter als die Rubberdome-Varianten. Doch hier liegt der Knackpunkt vor allem darin, dass beim Anschlag ein deutlicher metallischer Nachhall zu hören ist. Das liegt aber nicht an den Tastern, sondern am Aufbau des Innenlebens. Auf jeden sollte Rapoo da noch nachbessern. Für Spieler, die ohnehin ein Headset auf dem Kopf haben, ist das belanglos. Wer aber die Ehefrau beziehungsweise Freundin mit im Zimmer sitzen hat oder neben dem Zocken viel tippt, wird des Lärms schnell überdrüssig.
Die Tastatur verfügt über eine Hintergrundbeleuchtung, deren Helligkeit ihr wie erwähnt per Knopfdruck regeln könnt. Was bei einfach belegten Tasten noch gut aussieht, entpuppt sich bei mehrfach belegten Tasten, beispielsweise bei den Zahlentasten, als mangelhaft. Denn hier wird quasi nur der obere Teil hinreichend beleuchtet, die Zahlen selbst sind im Dunkeln kaum noch sichtbar.
Die Tasten selbst leisten hervorragende Dienste. Rapoo setzt nicht auf die gängigen Cherry-Taster, sondern verwendet die heimischen Kailh-Schalter, die sich schon bei anderen Tastaturen als durchaus gleichwertige Alternative erwiesen haben. Der kurze Auslöseweg der linearen Schalter von 2 mm, gepaart mit dem moderaten Aktivierungsdruck von 50 g, lässt das Tippen schnell von der Hand gehen. Nkey-Rollover und Ghosting stellen kein Problem dar. Der 32-bit-Arm-Core-Prozessor verarbeitet die Signale sehr schnell. 2 MB RAM auf der Platine sorgen zudem dafür, dass ihr eure Profile mit der Software problemlos abspeichern könnt.
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