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Special - Intels Clarkdale-Prozessoren : CPU-Hybriden im Vergleichstest

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Hochzeit: CPU meets GPU

Die Strukturverkleinerung von 45 auf 32 nm macht die CPUs unterm Strich flächenmäßig kompakter und damit in der Herstellung günstiger. Außerdem futtern sie bei geringerer Wärmeentwicklung weniger Strom als eine vergleichbar stark getaktete 45-nm-Variante, sodass Intel Luft nach oben hat, um den Takt zu erhöhen - was die Schmiede im Fall der teuren Clarkdales logischerweise macht. Doch nicht nur das: Erstmals pflanzt sie einen Grafikchip in jeden Prozessor ein, der statt der herkömmlichen 65-nm-Struktur auf 45 nm vertraut.

Eigentlich hockt die Onboard-Grafik ja auf den Mainboards, weshalb dieser Schritt erst einmal überflüssig wirkt. Hinter der Idee könnten allerdings viele Absichten stecken. Intel könnte einerseits eine kompaktere Anordnung der Hardware im Sinn haben und mehr Platz für anderes schaffen, andererseits auch die Zusammenarbeit zwischen CPU und Onboard-Grafik verbessern wollen. Man könnte sich darüber hinaus Mitbewerber vom Leib halten, da diese nicht mal eben ein Gegenmodell entwickeln können.

Wie dem auch sei, auf dem Papier wirkt die GPU überzeugend. Im Vergleich zu herkömmlichen Chips taktet sie spürbar höher, allen voran der Core i5 661 mit 900 MHz. Er entpuppt sich in Verbindung mit den 3,33 GHz CPU-Takt als interessantester Spielekandidat. Die anderen Werte stechen ebenfalls hervor. Mit bis zu 1.792 MB VRAM kann sich die Westmere-GPU doppelt so viel wie vorherige Grafikchips von Intel aneignen, versteht DirectX 10.0 und Shader-Modell 4.0, schafft eine maximale Auflösung von 2.560 x 1.600 Pixeln und unterstützt verschiedene HD-Formate. Zwei HD-Video-Streams kann sie verarbeiten, Audio-Streams dekodieren (wie Dolby TrueHD oder DTS-HD) und HDCP erledigen. Alles in allem eine gelungene Weiterentwicklung der G45-Chipsätze.

Einen kleinen Haken hat die integrierte Grafik allerdings schon. Mal abgesehen davon, dass ihr natürlich nicht die Leistung einer vollwertigen Grafikkarte erwarten dürft, aktiviert sich der Chip nur auf den neuen Mainboard-Chipsätzen mit entsprechenden Video-Ausgängen. Die günstigen Mutterstationen tragen den H55-Chipsatz in sich, während die teureren Ableger auf den H57 bauen. Aktuell verlassen solche Platinen den Online-Shop ab 85 Euro, also nicht unbedingt teurer als herkömmliche Mainboards.

Clarkdale im Praxistest

  • Prozessor: verschiedene
  • Prozessorkühler: NH-U12P SE2
  • Arbeitsspeicher: 4 / 6 GB Corsair Dominator (DDR3-1600C8)
  • Grafikkarte: ATI Radeon HD 5870
  • Netzteil: Lian Li Maxima Force (750 Watt)
  • Mainboard:
    Gigabyte GA-EX58 UD5 (Sockel 1366)
    MSI Big Bang Trinergy (Sockel 1156)
    Foxconn H55MX-S (Sockel 1156)
    Asus Striker II Extreme (Sockel 775)
    Asus M4A79T Deluxe (Sockel AM3)
  • Gehäuse: Lian Li PC-P80 Armorsuit
  • Betriebssystem: Windows 7 (64 Bit)

Wichtig: Die Onboard-Grafik der Clarkdales wird in den Benchmarks, bis auf einen Durchgang im Spieletest, grundsätzlich nicht genutzt. Andernfalls wären die Werte im 3DMark Vantage und in den Spieletests nicht mit anderen CPUs vergleichbar.

Pimp my Rechenschieber

Für unseren Praxistest greifen wir zum Core i5 661 mit den besagten 3,33 GHz Standardtakt. Als Erstes schauen wir uns das Übertaktungspotenzial an. Wenig überraschend: Die 32-nm-Struktur sorgt für gute Werte. Mit deaktiviertem Turbomodus schaffen die CPUs mit der Standardspannung von 1,175 Volt stabile 3,7 GHz, ohne dabei die Marke von 50 °C zu überscheiten. Schraubt man die Spannung auf 1,25 Volt hoch, sind bei 59 °C knapp 3,9 GHz möglich. Die durchschnittliche Leistungssteigerung liegt folglich bei 4 bis 7 Prozent.

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