Test - Prey : Kaufbefehl!
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- PS4
- One
Vielfältige Lösungswege
Ein sehr großer Vorteil von Prey ist, dass es durch die unterschiedlichen Lösungswege einen sehr hohen Wiederspielwert bietet. So müsst ihr es nicht bereuen, wenn ihr in einem Durchlauf einfach mal alle anderen Überlebenden tötet, auf die ihr im Laufe des Spiels trefft. Lasst sie beim nächsten Durchgang einfach am Leben und schaut euch an, was das für Auswirkungen hat. Nicht nur die unterschiedlichen Enden laden dazu ein, Prey mehrere Male durchzuspielen, denn alles entdecken werdet ihr im ersten oder zweiten Durchlauf aufgrund der Größe der Raumstation sicher nicht.
Sogar Freunde von gepflegtem Horror kommen auf ihre Kosten. Immer wieder sorgen Explosionen irgendwo in der Raumstation dafür, dass ihr zusammenzuckt, lassen euch plötzlich auftauchende Gegner vor Schreck fast Maus oder Controller wegwerfen und bringen euch insbesondere die Weltraumspaziergänge in eine bedrückende Umgebung, die euch aufzeigt, wie einsam ihr eigentlich im All seid. Weltraumspaziergänge? Richtig, denn ihr seid nicht nur innerhalb der Raumstation unterwegs, sondern müsst hin und wieder auch kleinere Stückchen durch die Dunkelheit des Alls schweben. Nur zu weit solltet ihr euch nicht entfernen, da euch sonst die Strahlung, die dort herrscht, umgehend tötet.
Prey bietet euch einen überwältigenden Genremix, der an jeder Ecke rund und gut durchdacht wirkt. Hier eine Prise BioShock, dort ein wenig Half-Life, dann ein bisschen Dishonored und als Garnierung etwas Dead Space. Dabei bleibt das Spiel immer eigenständig.
Die technische Seite
Das klingt alles recht vielversprechend, aber wie sieht es denn auf der technischen Seite aus? Gerade beim PC, auf dem es ja zuvor keine Möglichkeit gab, eine Demo zu spielen. Bethesda-Fans erinnern sich sicher noch an die Probleme, die Dishonored 2 zum Release auf manchem Rechenknecht bereitete. Bei Prey gibt es schon zum Start ganz klar Entwarnung: Der Titel läuft selbst auf Mittelklassesystemen butterweich und rutscht nie unter einen annehmbaren fps-Wert. Als Beispiel: Auf einem Rechner mit AMD FX-8350, Radeon RX 480 und 16GB RAM erzielt ihr auf sehr hohen Einstellungen (das Maximum in Prey) unter Full-HD durchschnittlich 100 bis 120 fps.
Auch unter höheren Auflösungen rutscht der Titel nur selten unter 80 fps. Steht ein eher älterer Rechner bei euch unter dem Tisch, regelt ihr einfach die Grafikeinstellungen ein wenig runter. Dadurch sieht Prey noch immer gut aus, bietet aber ein flüssiges Spielerlebnis. Geboten werden detailreiche Umgebungen, die an jeder Ecke zum Erkunden einladen. Die Charaktere, auf die ihr trefft, können da leider nicht ganz mithalten, denn deren Mimik wirkt ein wenig altbacken. Ganz anders die Aliens, deren wabernde, oft leuchtende oder sogar brennende Struktur einfach klasse aussieht.
Die Steuerung funktioniert sowohl mit Maus und Tastatur als auch mit dem Controller einfach. Schnell habt ihr euch an die Belegung gewöhnt und auch mit Controller habt ihr alle Waffen und anderes gut im Griff. Dank Schnelltasten, eines Kreisauswahlmenüs für die Waffen und eines sehr übersichtlichen Menüs findet ihr euch schnell zurecht und vertrödelt keine Zeit mit unnützem Herumsuchen.
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