Test - Penumbra Black Plague : Horror-Adventure mit Physikspielerei
- PC
Rätsel mit Realitätsnähe
Noch ausgeprägter als im ersten Teil ist auch der Einsatz der Physik-Engine. Durch die direkte Steuerung wird eine Realitätsnähe erzeugt, die in diesem Genre ihresgleichen sucht. Schubladen werden geöffnet, nicht indem ihr sie anklickt, sondern tatsächlich daran zieht. Gegenstände werden gegriffen und durch die Gegend geschoben oder gezogen. Buchstäblich alles, was nicht angebunden ist, lässt sich so bewegen. Die Steuerung fügt sich dadurch ausgezeichnet in den Spielablauf ein.
Doch die Physik wird nicht nur für alltägliche Aktionen eingesetzt. Auch viele der Rätsel lassen sich nur mit ihrer Hilfe lösen. Dieses Prinzip wird konsequent umgesetzt. Um eine Münze als improvisierten Schraubenzieher zu benutzen, muss diese erst in einem Schraubstock geplättet werden. Das macht die Rätsel zwar einfach, aber ist im wahrsten Sinne des Wortes immer logisch, weil ihr im wirklichen Leben auch so vorgehen würdet.
Der einzige Schwachpunkt ist die in weiten Teilen lausige Grafik. Die Texturen sind doch recht verwaschen und detailarm. Das trübt den Spielspaß allerdings nicht wesentlich, da das Spiel vor allem von der düsteren Atmosphäre lebt – mit anderen Worten: Es ist fast immer dunkel oder es flackert bestenfalls eine defekte Neonröhre. Zudem kommen wie schon im Vorgänger nette Blur-Effekte und jetzt auch sehr gute Schatten zum Einsatz. Alles in allem leistet die hauseigene Grafik-Engine in Bezug auf die Spielatmosphäre gute Dienste.
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