Test - Outlaw Volleyball Remixed : Outlaw Volleyball Remixed
- PS2
Der Pöbel der ’Outlaw’-Reihe wird mal wieder auf eine Sportart losgelassen: Diesmal sorgen die Punks und leicht bekleideten Mädels für Action auf dem Beach-Volleyball-Platz. Im Test erfahrt ihr, ob ’Outlaw Volleyball Remixed’ spielerisch überzeugen kann.
Bash at the beachMit der ungewöhnlichen Sportspiel-Reihe ’Outlaw’ machte sich das Entwicklerteam Hypnotix einen Namen. Vor allem die beiden ’Outlaw Golf’-Episoden konnten überzeugen. Bereits Ende 2003 versuchte sich das Spielestudio auch im Beach-Volleyball-Bereich und veröffentlichte ’Outlaw Volleyball’ für Xbox. Dieses Spiel wurde nun mit etwas Verspätung auf die PlayStation 2 umgesetzt und ein wenig erweitert. Am grundlegenden Spielprinzip hat sich aber natürlich nichts verändert. Nach wie vor handelt es sich bei dem Titel um eine durchaus ernst zu nehmende Beach-Volleyball-Umsetzung, die sich durch derben Humor und schräge Charaktere von der Konkurrenz abhebt. So finden sich auf den Sportplätzen nicht nur gebräunte Schönheiten ein, sondern beispielsweise auch Punks, Rednecks, eine Indianerin, ein Latin-Lover, Tattoo-Muskelprotze und eine unzüchtige College-Studentin. Klar, dass es bei so einer Meute nicht gerade friedlich zugeht. Verpatzt eine Spielfigur einen Ballwechsel, wird sie schon mal von der Partnerin mit Fäusten malträtiert. Ab und zu eskaliert die Situation sogar und jeweils ein Vertreter der beiden Teams trifft den Kontrahenten, um ihm richtig Saures zu geben. Wie in einem simplen Prügelspiel dreschen die beiden aufeinander ein, bis eine Figur keine Energie mehr hat. Das hilft vielleicht, um Frust abzubauen, spielerisch ist die Kampfeinlage aber nicht gerade sinnvoll.
Ordentliches BallspielZum Glück kann das eigentliche Volleyball-Gameplay mehr überzeugen. In bester Beach-Volleyball-Manier treten zwei Teams mit jeweils zwei Spielern gegeneinander an. Seid ihr alleine vor der Konsole, übernimmt die CPU die Kontrolle über euren Partner. Multiplayer-Anhänger legen hingegen mit bis zu vier Spielern los. Erfreulicherweise dürft ihr sogar online den Ball über das Netz dreschen. Auch hier treten bis zu vier Spieler gegeneinander an. Im Gegensatz zur Aufmachung mit den rüpelhaften Charakteren halten sich die Spielregeln an die Beach-Volleyball-Realität. Ihr versucht also, mit maximal drei Berührungen den Ball auf die gegnerische Seite zu bugsieren, setzt zu Schmetterschlägen an, blockt gegnerische Angriffe ab und versucht, möglichst genaue Aufschläge zu platzieren. Während das Gameplay zu gefallen weiß, hinterlässt die Steuerung einen durchwachsenen Eindruck. Vor allem die Platzierung der Schläge anhand einer sehr hakeligen Zielanzeige sowie das schwierige Blocken der Bälle sorgen für Frust. Ähnliches gilt für die KI der Charaktere, die öfters mal einen Aussetzer hat. So ist es fast ein Glücksspiel, ob euer CPU-Partner richtig spielt oder den Ballwechsel völlig versemmelt.
Viel zu tunAn Spielmodi bietet ’Outlaw Volleyball’ ein Freundschaftsspiel, ein Zufallsspiel, witzige Trainings-Minispiele und die Tour, in der ihr an 50 Turnieren teilnehmen müsst. So lassen sich die Charaktere in ihren Status-Werten verbessern, außerdem könnt ihr damit neue Figuren, Plätze und Outfits freischalten. Dies klingt zwar interessant, ist aber etwas ärgerlich: Anfangs sind gerade mal eine Hand voll der 17 Charaktere und nur wenige der Spielfelder verfügbar - wollt ihr nur mal schnell ein Spielchen wagen oder eine Mehrspieler-Session starten, schränkt diese magere Anfangsauswahl den Spielspaß etwas ein. Technisch wirkt das Spiel keineswegs schlecht, aber etwas altbacken. Die Xbox-Grafik wurde einigermaßen gut auf die PS2 umgesetzt, allerdings müsst ihr mit matschigen Texturen leben. Außerdem haben Spiele wie ’Rumble Roses’ gezeigt, dass man auf der Sony-Konsole eine sexy Figur detailreicher und realistischer darstellen kann. Immerhin bietet die PS2-Version einige neue Extras. So gibt es zwei neue Schauplätze, zusätzliche Kostüme und einen neuen Spielcharakter.
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