Test - Ninja Gaiden Sigma Plus : Ninja-Gekloppe to go
- PSV
2007 erschien das Spiel bereits für die PS3, nun wurde es auf Sonys PS Vita portiert. Ob der Schnetzeltitel auch als portable Fassung Laune macht oder der Ninja-Verband lieber auf der Sony-Konsole hätte verweilen sollen, lest ihr hier.
Im Vergleich zum PS3-Ableger hat sich eigentlich nichts getan. Ihr bewegt euch als flinker Ninja durch diverse Level, haut nebenbei viele andere Vertreter der japanischen Kampfkultur zu Klump und verarbeitet den einen oder anderen dicken Endboss zu Kleinholz. Nach den Missionen bringen euch Zwischensequenzen die Geschichte hinter dem Spiel nahe. Mit der Zeit findet ihr immer mächtigere Waffen und lernt so manche tödliche Kampfkombo.
Reflexe?
Ninja Gaiden Sigma Plus wirkt auf den ersten Blick wie ein üblicher Button-Masher, der weder grafische noch spielerische Qualitäten aufzuweisen hat. Doch das ändert sich nach den ersten Spielminuten schnell. Fielen die ersten gegnerischen Ninja noch im Sekundentakt um, verlangen Feinde im späteren Spielverlauf euch fast alles ab. Doch dank der gut funktionierenden Kampfmechanik lassen sich bestimmte Kombo-Angriffe tadellos ausführen, Ausweich- und Kontermanöver gehen gut von der Hand, Schläge lassen sich gut timen und Schwachstellen der Gegner sinnvoll ausnutzen. Auch optisch sind die Kampftechniken sehr schön anzusehen, wodurch man gleich mehr Lust bekommt, Gegner stilvoll ins Jenseits zu befördern. Dank eines innovativen Kampfsystems können ordinäre Schwertkämpfe mit Wurfsternen oder Pfeilschüssen aufgewertet werden.
Über die Grafik müssen wir jedoch ein wenig meckern. 2007 wirkte die Grafik des Spiels auf der PS3 noch recht frisch. Jedoch hat man bei der PS-Vita-Fassung das Gefühl, dass die Grafik einfach übernommen und kein bisschen aufpoliert wurde. Allgemein fehlt es sehr an Details, die Gegnermodelle sehen sich allesamt ähnlich und die lieblose Levelarchitektur spricht optisch kaum an. Die Sound-Effekte sind für Vita-Verhältnisse gut gelungen, wiederholen sich jedoch ein wenig zu oft. Auf euren Reisen werdet ihr an diversen Brunnen vorbeikommen, die als Speicherpunkte dienen. Im Falle eines Todes startet ihr immer beim letzten aktivierten. Die Entfernung vom letzten zum aktuellen Checkpoint ist generell fair gehalten und lässt nach einem Ableben keinen Frust aufkommen.
Ninja und Rätsel?
Nicht nur eure Muskelkraft ist in Ninja Gaiden Sigma Plus relevant, auch eure Hirnzellen werden früher oder später beansprucht. Verschlossene Türen, die ihr nur aufschließen könnt, wenn ihr einen Schlüssel habt, den ihr von einer Ritterstatue erhaltet, wenn ihr ein fehlendes Rüstungsteil besorg, sind an der Tagesordnung. Die Rätsel wurden gut ins Spiel integriert, sind logisch zu lösen und stellen eine gelungene Abwechslung zum Gemetzel dar.
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