Preview - Mytheon : Mythische Metzelmischung
- PC
Wieder einmal riskieren wir einen Blick auf ein Free2Play-MMO. Warum? Nicht ohne Grund, denn Entwickler Petroglyph hat mit Universe at War und Star Wars: Empire at War zwei gar nicht mal so üble Vollpreisspiele veröffentlicht. Das scheint sich allerdings nicht richtig gelohnt zu haben, denn seit den beiden Titeln konzentriert sich das Studio mehr und mehr auf F2P-Spiele. Wie auch immer, hier ein erster Einblick.
Die Hintergrundgeschichte von Mytheon ist so kurz wie einprägsam und mindestens genauso einfallslos: Im mythischen Griechenland haben die Götter die Nase voll von den Menschen und scheuchen ganze Heerscharen von Kreaturen los, um die haarlosen Affen auszurotten. Die Menschheit lässt sich das natürlich nicht gefallen und wehrt sich nach Kräften. Punkt.
Glücklicherweise zeigt sich das Spiel selbst vom Prinzip her zwar auch relativ simpel, aber durchaus anspruchsvoll. Mytheon ist nämlich eine Mischung aus Schnetzelrollenspiel und Taktik im Stile eines Magic the Gathering. Drei verschiedene Klassen stehen zur Auswahl: Der Warcaster beschäftigt sich vor allem damit, Kreaturen zu beschwören und diese auf die Gegner zu hetzen. Der Elementalist wirft mit Zaubersprüchen kräftig um sich und der Eidolon als Supporter-Klasse unterstützt seine Kameraden und sich selbst nach Kräften.
Ein Skill-System in dem Sinne gibt es nicht. Euer Charakter verfügt über Ausrüstung und Waffen, die durchaus auch seine Fähigkeiten verstärken, und es gibt reichlich Tränke. Damit sieht das Ganze auf den ersten Blick wie ein typisches Hack 'n' Slay à la Titan Quest aus. Ist es aber nicht. Das Wichtigste sind eure Kraftsteine. Bis zu 40 Stück packt ihr vor den Missionen in eure Tasche. Jeweils sechs zufällige Steine sind in einer Quickslot-Leiste verfügbar. Wird ein Stein verbraucht, rückt ein zufälliger aus eurem Paket nach.
Da es einen ganzen Batzen unterschiedlicher Steine gibt, ist grundsätzlich eine geschickte Kombination eures 40er-Satzes von Bedeutung. Es gibt Steine für Kreaturen mit Nahkampf, Fernkampf und Magie, dazu diverse Zaubersprüche, Buffs und Entzauberungen oder auch Türme mit magischen Geschossen. Das Problem: Hinter dem Spiel steckt ein Stein-Schere-Papier-Prinzip, basierend auf den vier Elementen; dabei lässt euch eine ungeschickte Mischung mächtig alt aussehen.
Zudem sind maximal fünf Steine gleichzeitig aktiv, deren Wirkung auch noch zeitlich begrenzt ist. Steine selbst erhaltet ihr als Beute von Gegnern, aber ein Crafting-System verschafft euch auch Steine aus eigener Herstellung. Die richtig dicken Brocken freilich sind erst gegen Bares im Rahmen von Mikrotransaktionen fällig.
Ausgangspunkt für alles ist die Hauptstadt Argos. Von dort aus geht es per Teleport in eine ganze Reihe von Regionen für unterschiedliche Levels. Die Regionen oder besser gesagt Maps dauern in etwa jeweils ein bis zwei Stunden und umfassen mehrere Boss- und Zwischengegner. Wer will, darf solo auf die Jagd gehen, aber auch Gruppen von bis zu vier Spielern sind möglich. Neben der Monsterschnetzelei gibt es PvP-Arenen sowie Szenarien für einer gegen einen, zwei gegen zwei und vier gegen vier Spieler.
Rein optisch sieht Mytheon sogar ganz nett aus, wenn auch nicht gerade Rekorde in Sachen Detailgrad gebrochen werden. Aber immerhin: Gut aussehende F2P-Spiele sichtet man zwar immer häufiger, sind aber noch nicht die Regel. Ach ja, zum Finanziellen: Mikrotransaktionen gibt es für Kraftsteine, Ausrüstung und Heiltränke, das Spiel soll aber auch ohne den Einsatz von echtem Geld komplett spielbar sein.
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