Test - MySims Kingdom : Der nächste Ableger der Serie

Nach gut einem Jahr präsentiert Electronic Arts den Nachfolger zum gelungenen MySims. Das Spielprinzip von MySims Kingdom hat sich zumindest insofern gehalten, als es sich hierbei um eine stark verniedlichte Variante von Die Sims handelt. Was sich sonst noch getan hat? Lest weiter!

Städte und Kuchen

Was die Eingangsstory betrifft, hat sich erschreckend wenig gegenüber dem ersten Teil verändert. Nachdem ihr euren Charakter konfiguriert und die Stadt benannt habt, findet ihr euch in eben jener wieder. Der Bürgermeister erklärt voller Stolz, dass „seine" Stadt die schönste weit und breit sei, scheint aber ansonsten nur Kuchen im Sinn zu haben. Seine Assistentin wird hoch gelobt (und nach Rezepten befragt) und soll dafür sorgen, dass sein kleines Reich noch besser wird. Des Nachts schleicht sich aber eine dunkle Gestalt in die Stadt und stiehlt etliche Häuser und Objekte.

Aus Essenzen mach Stadtgestaltung

Hier fängt eure Story an. Während ihr zwischen dem Rathaus und dem Haus des Wissenschaftlers Dr. F hin und her lauft, erhaltet ihr nach und nach die Aufgabe, die Stadt wieder aufzubauen und ihr zu neuem Glanz zu verhelfen. An dieser Stelle beginnen sich die Wii- und DS-Versionen voneinander zu unterscheiden. Auf dem DS werdet ihr mit einem Gerät bewaffnet, das genauso gut ein Föhn hätte sein können. Damit extrahiert ihr Essenzen aus eurer Umgebung, etwa aus Bäumen, Häusern und anderen Gegenständen, die draußen herumstehen. Später erhaltet ihr noch eine Konstruktionsmaschine, mit der ihr die Essenzen durch Schütteln in echte Gegenstände umwandelt. Anfangs könnt ihr dafür nur zwei Essenzen verwenden, später werden eurer Kombinationslust kaum noch Grenzen gesetzt.

Intuitive Kontrolle

Bei der Wii hingegen dürft ihr noch aktiver an der Landschaftsgestaltung mitwirken. Dazu zählt beispielsweise auch das Pflanzen von Obstbäumen. Von diesen könnt ihr dann die Früchte ernten, was euch wiederum neue Essenzen einbringt. Natürlich könnt ihr diese auch einfach so aufsammeln, allerdings sind sie deutlich besser versteckt als auf dem DS. Habt ihr genügend Materialien gesammelt, könnt ihr anfangen zu bauen. Hier geht es nicht ums Schütteln, sondern auch um die Gestaltung der Objekte. Die Steuerung erfolgt sehr einfach mit der Wiimote, lediglich Kleinstteile sind etwas schwierig anzubringen. Ansonsten könnt ihr euch hier so richtig austoben.

Minispiele zur Auflockerung

Auf beiden Plattformen müsst ihr euch durch eine Reihe von Minispielen arbeiten. Wer glaubt, dass diese viel zu leicht sind, der irrt. Nach Hochsetzen des Schwierigkeitsgrades sind die Highscores teilweise ziemlich schwer zu knacken. Auch hier ist die Steuerung sehr genau, was allerdings ebenfalls heißt, dass ihr nicht einfach auf die Tasten hauen könnt, bis sie den Geist aufgeben. Teilweise kommt es aufs Timing an, teils müsst ihr zielen können und manchmal ist es eine Kombination von beidem. Insgesamt bieten die Minigames sehr gute Unterhaltung. Da ihr anfangs auf diese zum Geldverdienen angewiesen seid, ist das äußerst wichtig, denn so wird für Abwechslung gesorgt und der Spieler bei der Stange gehalten.

Optik und Ton sind auf zuckersüß getrimmt. Die Entwickler haben sich den Fähigkeiten der Konsolen angepasst und bieten niedliche Grafiken in 3D-Anime-Optik. Alles ist quietschbunt, aber ohne völlig unnatürlich zu wirken, wie zum Beispiel in Microsofts Viva Pinata. Gleiches trifft auf die Begleitmusik zu. Die passende Beschreibung lässt sich als „akustischer Süßkram" formulieren, ohne dass dieser aber Ohrenschmerzen verursachen würde.

Ein besonderes Highlight der DS-Version ist die Möglichkeit, Minigames via lokale Drahtlosverbindung auch mit Freunden zu spielen. Irgendwie müsst ihr ja schließlich mit euren High-Scores oder eurem Spielgeschick angeben können. Alles in allem ist MySims Kingdom ein Spiel, dass passend zur Jahreszeit einfach nur fröhlich und niedlich ist. Es wird auf tief gehende Action ebenso verzichtet wie auf komplizierte Geschehnisse. Stattdessen wird auf den Spielgenuss gesetzt. Und in diesen kommen nicht nur Kinder oder eingefleischte Sims-Fans.