Test - Mutant Mudds : Wie aus den 80ern
- 3DS
Der eShop von Nintendo ist weiterhin eine prächtige Plattform für klassische Retro-Spiele. Mutant Mudds möchte euch ebenfalls die Kunst der alten Pixel nahebringen und sie sprichwörtlich in einer neuen Dimension präsentieren.
Max ist ein klassischer Jump-’n’-Run-Held: Praktisch ohne Geschichte und nur mit einer Wasserkanone ausgestattet, springt er durch fünf Welten, um den fiesen Schlammmonstern den Garaus zu machen. Jede Welt besteht aus vier Levels, die wiederum in einen einfachen und einen schwierigen Abschnitt eingeteilt sind.
Eure Aufgabe ist simpel: Ihr müsst in jedem Level einen Wassergeist finden, wodurch ihr weitere Welten freischaltet. Um zur finalen zu gelangen, benötigt ihr zusätzlich alle 100 Diamanten eines jeden Levels. Die Schlammmonster versuchen dies freilich zu verhindern: Manche laufen einfach nur auf einer Plattform herum, andere greifen mit ihrem Schwert an und gegen Ende müsst ihr gar mit fliegenden Artgenossen rechnen, die Bomben nach euch werfen.
Kein Held mit Flugangst
Mit eurer Kanone könnt ihr die Monster zum Glück ohne große Schwierigkeiten eliminieren, wofür in der Regel ein bis drei Treffer genügen. Zudem besitzt Max einen Jetpack, mit dem er in der Luft schweben kann. Vertikale Bewegungen sind in diesem Zustand zwar nicht möglich, aber immerhin horizontale. Problematischer ist der wirklich sehr knappe Zeitrahmen, aufgrund dessen dem Jetpack schnell die Puste ausgeht und Max unfreiwillig gen Boden stürzt.
Je mehr Wassergeister und Diamanten unser Held gefunden hat, desto mehr Extras stehen ihm zur Verfügung. Genau genommen gibt es insgesamt drei Stück: Das erste verändert das Projektil eurer Kanone, woraufhin ihr bestimmte, gelb gekennzeichnete Wände zerschießen könnt. Mit dem zweiten hält die Jetpack-Schwebezeit doppelt so lange an, während ihr mit dem dritten via Boost mehrere Bildschirme direkt nach oben in die Luft zischt. Erst mit diesen Fähigkeiten könnt ihr die meist gut versteckten Türen erreichen, die euch wiederum zu den schwierigen Abschnitten führen.
Das Level-Design von Mutant Mudds sieht auf den ersten Blick sehr konventionell und fast schon ein wenig langweilig aus. Doch hinter der oberflächlichen Fassade steckt ein erstaunlich modernes Spielelement: Es gibt insgesamt drei verschiedene Ebenen (eine vorne, eine hinten und eine in der Mitte), zwischen denen Max mithilfe von speziellen Sprungplattformen wechseln kann.
2-D-Retro mit 3-D-Effekt
Wer den 3-D-Regler seines Nintendo 3DS nach oben dreht, registriert dank dieser Ebenen einen richtig guten Tiefeneffekt. Leider fehlt es der Grafik ansonsten an einem ordentlichen Kontrast: Trotz 3-D vermischt euer Auge gerne mal zwei Ebenen zu einer, weil sich diese zu sehr ähneln.
Ansonsten vermittelt Mutant Mudds den gewohnten Retrocharme alter Commodore-64-Zeiten. Dies gilt auch für die beschwingte Chiptune-Musik, allerdings fehlt es ihr an wirklich prägnanten, erinnerungswürdigen Melodien.
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