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Test - Mortyr 2 : Mortyr 2

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Obwohl bereits der erste Teil nicht sonderlich berauschend war, legen die Entwickler einen Nachfolger des First Person-Shooters 'Mortyr' vor. Dieser soll vor allem mit einem schickeren Grafikgewand und abwechslungsreichen Missionen begeistern.

Obwohl bereits der erste Teil nicht sonderlich berauschend war, legen die Entwickler jetzt doch noch einen Nachfolger des First Person-Shooters 'Mortyr' nach. Dieser soll vor allem mit einem schickeren Grafikgewand und abwechslungsreichen Missionen begeistern. Allerdings muss man den Skeptikern, die das Spiel schon im Vorfeld kritisiert haben, wohl oder übel zustimmen: Auch diesmal ist der Ausflug in den Zweiten Weltkrieg das Geld nicht wert.

Einzelkämpfer gefragt

Die Nazis hecken etwas aus, doch niemand weiß genau, um was es sich dabei handelt. Vage Informationen besagen, dass mehrere Wissenschaftler an einer geheimnisvollen Wunderwaffen arbeiten, die das Ende des Zweiten Weltkriegs schneller herbeiführen könnte, als es den alliierten Streitkräften lieb ist. Da man aber auch nicht einfach abwarten kann, bis die deutsche Wehrmacht den Auslöserknopf drückt, schickt man niemand anderes als den Einzelkämpfer Sven Mortyr ins Feindgebiet, um die Pläne aufzudecken und die Wunderwaffe nach Möglichkeit zu vernichten. Der gute Sven erfährt dabei jedoch, dass sein Vater von den Nazis entführt wurde, so dass natürlich auch eine gehörige Portion Wut im Bauch mitschwingt. So zieht er mehr oder weniger schwer bewaffnet durch halb Europa, um seinen Auftrag zu erfüllen und gleichzeitig den geliebten Vater aus den Händen der Nazis zu befreien.

In der recht kurz geratenen Kampagne bereist er verschiedene Schauplätze in Polen, Norwegen aber auch im sonnigen Griechenland. Die Missionsziele an sich erscheinen im ersten Moment zwar allesamt recht abwechslungsreich, lassen jedoch in den meisten Fällen eine präzise Beschreibung vermissen. Es kommt daher nicht selten vor, dass man einige Zeit etwas planlos durch die Areale streift und eher zufällig ein Trigger-Ereignis auslöst. Spätestens beim ersten Gefecht offenbart sich eine weitere Schwäch des Programms: die Gegner-KI. Die Soldaten laufen wirr durch die Gegend und hätten den Titel Kanonenfutter mehr als verdient. Dies versuchen die Entwickler dann jedoch mit einer unmenschlichen Treffergenauigkeit zu kaschieren, was jedoch nicht sonderlich gut gelingt. Das eigene Waffenarsenal ist recht vielseitig, doch die meisten Kaliber haben einen krümmeren Lauf als Onkel Elmars alte Schrotflinte. Insgesamt mangelt es an einer ansatzweise mitreißenden Atmosphäre, woran auch die kurzen Schleich- und Fahrzeugeinlagen nicht mehr viel ändern. Der Multiplayer-Modus ist übrigens fast schon eine Frechheit, wenn man alleine schon die geringe Anzahl an mitgelieferten Karten betrachtet.

Schöne Natur

Der Hardware-Hunger von 'Mortyr 2' ist wirklich enorm, was man jedoch nur ansatzweise nachvollziehen kann. Die Vegetation der einzelnen Schauplätze sowie einige besondere Gebäude wirken sehr schick und lassen die Fähigkeiten der verwendeten Engine erahnen. Damit hat es sich dann aber leider auch schon. Die Figuren wirken allesamt etwas kantig und lieblos, und auch im Texturbereich wäre etwas mehr Feinschliff angebracht gewesen. So präsentiert sich immer wieder ein leicht matschig wirkender Pixelbrei. Beim Sound sieht es auch nicht viel besser aus. Die Sprachausgabe des Helden ist noch halbwegs gelungen, doch die anderen Sprecher sollten bitte nie wieder ein Mikrofon in die Hand nehmen. Zumindest die Kampfkulisse wurde ganz ordentlich eingefangen.

Fazit

André Linken - Portraitvon André Linken
Trotz der erkennbaren Verbesserungsansätze und der optischen Steigerung versandet auch 'Mortyr 2' im spielerischen und grafischen Mittelmaß. Die wenigen Lichtblicke sind in der heutigen Zeit einfach zu wenig, um jemanden vom Hocker zu hauen. Finger weg!

Überblick

Pro

  • schöne Vegetation
  • Schleichmissionen
  • Fahrzeuge recht spaßig

Contra

  • miese Gegner-KI
  • mangelnde Missionsbeschreibung
  • teilweise defekte Skripts
  • kantige Figuren
  • nur vier Multiplayer-Karten

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