Test - Monster Jam: Pfad der Zerstörung : Große Autos, große Probleme
- PS3
- Wii
Wer wollte nicht schon immer mal mit einem riesigen Monster-Truck Vollgas geben und nach einem weiten Sprung zahlreiche Autos zerquetschen? Für genau diese Leute liefert Activision jetzt das Rennspiel Monster Jam: Pfad der Zerstörung.
Wenn man den Namen des Spiels Monster Jam: Pfad der Zerstörung hört, muss man unwillkürlich an einen schlechten Splatterfilm oder eventuell sogar ein nicht minder mieses Actionspiel denken. Doch hinter dem martialischen Titel verbirgt sich ein Rennspiel aus dem Hause Virtuos Games, bei dem riesige MonsterTrucks die Hauptdarsteller sind. Diese wuchtigen Vehikel waren vor allem in den 80er-Jahren extrem populär und haben bis heute wenig von ihrer Faszination verloren. Doof nur, dass man dies nicht über das Spiel sagen kann.
Ärgernis auf vier Rädern
Bereits beim Anblick des Hauptmenüs dürften sich bei vielen Rennspiel-Fans einige Falten des Unglaubens auf der Stirn bilden. Abgesehen vom Karriere-Modus und Mehrspieler-Partien für bis zu zwei Teilnehmer stehen keine weiteren Modi zur Auswahl. Das deutet bereits darauf hin, dass es mit dem Umfang des Spiels nicht gerade weit her sein kann. Das muss nicht unbedingt schlecht sein, denn ein Karriere-Modus kann durchaus für lange Zeit fesseln. Im Ansatz ist dies bei Monster Jam: Pfad der Zerstörung auch der Fall. Ihr wählt zunächst einen Monster-Truck aus oder bastelt euch einen eigenen Wagen im - etwas schwachbrüstigen - Editor. Danach geht ihr auf große Tour und nehmt in verschiedenen Städten respektive Stadien an diverse Events teil. Siege und erfolgreiche Stunts bringen euch Erfahrungspunkte, mit deren Hilfe ihr im Level aufsteigt. Zudem schaltet ihr nach und nach neue Events, Stadien und Trucks frei.
Das klingt im ersten Moment gar nicht mal so schlecht, hat jedoch gleich mehrere Haken. Zum einen ist der Karriere-Modus strikt linear aufgebaut - in mehrfacher Hinsicht. Ihr klappert ein Event nach dem anderen ab, ohne dabei Wahlmöglichkeiten zu haben. Selbst die Upgrades beim Erreichen eines neuen Levels werden gewissermaßen automatisch vergeben. Somit bleiben einzig die freischaltbaren Extras als Motivationskünstler. Nach wenigen Stunden ist aber auch diesbezüglich die Luft raus. Da hätten sich die Entwickler gerne mehr einfallen lassen dürfen als das stupide Abklappern von Events, was zudem nicht mal sonderlich ansprechend präsentiert wird.
Ganz viel Schrott
Das ist vor allem deswegen so schade, da die Events für sich gesehen im Ansatz - größtenteils zumindest - recht unterhaltsam sind. So gilt es zum Beispiel bei der „Stunt Challenge" möglichst viele Tricks möglichst sauber mit dem Monster Truck auszuführen. Beim „Freestyle" hingegen müsst ihr innerhalb von 90 Sekunden so viele Autos wie möglich zerdrücken und dabei gleichzeitig einige Stunts vom Stapel zu lassen. Es gibt auch normale Rennen, bei denen ihr gegen KI-Gegner antretet. Diese sind allerdings stellenweise dermaßen dämlich, dass sie ohne ersichtlichen Grund gegen Banden fahren oder sich gegenseitig behindern. Das sorgt für unnötigen Frust.
Apropos Frust: Dieser könnte auch bei einigen Einsteigern hinsichtlich der Steuerung aufkommen. Greift man zum PlayStation 3-Controller, steuert ihr mit dem rechten Analogstick die Hinterräder, während der linke Stick für die Vorderräder zuständig ist. Das ist nicht nur im ersten Moment ziemlich ungewohnt, gleichzeitig aber auch essentiell, um einige der Stunts perfekt zu meistern. In der Wii-Version kann man auf Lenkräder wie bei Mario Kart zurückgreifen, was die Angelegenheit jedoch nicht besser macht.
Kommentarezum Artikel