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Test - Minecraft: Story Mode - Episode 1 : The Order of the Stone

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Telltale Games hat sich mit seinem neuesten Adventure-Spiel das sonst handlungsarme Minecraft vorgeknöpft und eine Geschichte erdacht, wo eigentlich keine ist. Die überraschend gelungene Reise durch Mojangs Universum des Kubismus hat mit Minecraft: Story Mode Episode 1: The Order of the Stone begonnen.

Vor Beginn dürfen wir unseren Charakter aus drei weiblichen und drei männlichen Modellen wählen. Die Geschlechtswahl spielt im Verlauf der Handlung keine Rolle – zumindest nicht in dieser Episode. Jedenfalls heißt der Protagonist von Minecraft: Story Mode Jesse, der in der männlichen Version von Comedian Patton Oswalt („King of Queens“) synchronisiert wird. Er und seine Freunde der loyale Axel, die selbstbewusste Olivia und das Schwein Reuben wollen die Gewinner der kommenden Minecraft-Convention EnderCon werden. Die Truppe ist zunächst aber alles andere als zuversichtlich, realistische Chancen auf den Sieg zu haben.

Einige Entscheidungen und Erkundungstouren später spitzen sich die Ereignisse auf der EnderCon schließlich so weit zu, dass ein gigantischer Wither entfesselt wird, der nicht nur die friedliche Veranstaltung zu vernichten droht. Die Story wird kinderfreundlich und mit zahlreichen schrägen Momenten erzählt. Für die meisten Lacher ist das liebenswerte Schwein Reuben verantwortlich, das schnell die Sympathien auf seine Seite zieht. Aber auch den Rest der schrägen Truppe haben wir schnell ins Herz geschlossen. Der Humor der Charaktere wird bestimmt polarisieren.

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In der etwa zwei Stunden langen ersten Episode ziehen sich die Ereignisse trotz all der guten Gags und reichlich eingestreuten Situationskomik bis zum Beginn des letzten Drittels etwas in die Länge. Dann schreitet die Handlung gefühlt schneller voran. Immerhin schafft Telltale Games einen Cliffhanger, der definitiv Lust auf die nächste Episode macht.

Minecraft: Story Mode - A Telltale Games Series - Episode #1: The Order of the Stone Debut Trailer
Zur ersten Episode von Minecraft: Story Mode namens The Order of the Stone wurde nun ein erster Story-Trailer veröffentlicht.

Wie in Telltale-Spielen üblich wird die Handlung weitgehend wie ein interaktiver Film fortgeführt. Mitten in den Konversationen in englischer Sprache werden wir dazu aufgefordert, eine in der Regel nette bis unfreundliche Antwort auszuwählen oder zu schweigen, um das Gespräch in eine Richtung zu bewegen. Doch nach mehreren Anläufen mit alternativen Gesprächsentwicklungen stellte sich bald heraus, dass es zumindest in dieser Episode kaum eine Rolle spielt, wofür ihr euch entscheidet. Dennoch lädt das Prinzip zum mehrmaligen Spielen ein, da sich hinter mancher Antwort noch ein Lacher versteckt.

Zu wenig Minecraft?

Rein optisch fängt Minecraft: Story Mode das Vorbild perfekt ein. Zombies, Creeper, brennende Bäume, Materialien – alles sieht aus wie im Original. Trotzdem erweckte die erste Episode den Eindruck, die Eigenheiten von Mojangs Werk nicht ausreichend auszunutzen und damit unnötig Potenzial zu verschenken. Gebaut wird nur durch schnelles Knöpfchendrücken und auch das übernommene Crafting-System könnte mehr bieten. Ein zunächst vielleicht unpassend erscheinender Gegenstand zur Verfolgung eines kreativen Lösungsansatzes lässt sich nicht herstellen. Gerade damit könnte man die Situationskomik auf die Spitze treiben.

Fazit

Mathias Windhager - Portraitvon Mathias Windhager
Kindgerecht, aber nicht dumpf

Minecraft: Storymode definiert das Konzept von Telltale Games nicht neu, schafft es aber trotzdem, dem unzähmbaren Vorbild die Zügel anzulegen und es in eine unterhaltsame Geschichte zu packen. Auch Spieler, die weder zu Telltale Games noch zu Minecraft einen Draht haben, finden leicht Zugang. Ich habe mich in den gut zwei Stunden der ersten Episode prächtig unterhalten gefühlt und – das ist besonders wichtig – ich möchte unbedingt wissen, wie es weitergeht.

Die Geschichte ist bis jetzt noch recht einfach gestrickt und lässt sich nicht mit der anderer Spielreihen vergleichen. Was nicht ist, kann ja noch werden. Die Entwickler hätten dennoch ruhig etwas mehr aus dem bekannten Fahrwasser kommen und sich an den Freiheiten des Vorbilds orientieren können. Ich für meinen Teil freue mich jedenfalls schon auf die Fortsetzung.

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