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Preview - Mindjack : Geklaute Existenz

  • PS3
  • X360
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In nicht allzu ferner Zukunft werdet ihr mittels Gedankentechnologie in die Gehirne anderer Menschen eindringen und deren Körperfunktionen beherrschen. Zumindest, wenn es nach den Vorstellungen der Entwickler von Mindjack geht.

Square Enix geht mit Mindjack einen ungewöhnlichen Weg. Was zu Beginn der Präsentation nach einem unspektakulären Sci-Fi-Shooter aussah, entpuppte sich zumindest spielerisch als innovative Action-Schießerei. Im Jahre 2031 nutzen alle Menschen ein mit dem Gehirn verbundenes Headset, das als zentrales Kommunikationsmittel fungiert. Doch der Weltkonzern, der dieses Headset verkauft, hat eine geheime Funktion in das Gerät eingebaut.

Ich schau in dein Hirn!

Die Angst vor der Machtübernahme durch globale Konzerne ist heutzutage immer wieder Thema in den Medien. Selbst in zahllosen Sci-Fi-Filmen und -Spielen sind skrupellose Megakonzerne beliebte Bösewichte. So auch in Mindjack. In der Rolle des Agenten Jim Corbin kommt ihr der geheimen Funktion des Headsets auf die Spur. Dass der Konzern alle Gedanken der Menschen kontrollieren will, ist natürlich ein Skandal. Corbin und seine Partnerin wollen diesen aufdecken und werden deshalb gnadenlos von dem Megakonzern gejagt.

Mindjack ist vom Grundgerüst her ein klassischer Action-Shooter. Corbin schaut ihr bei seinen Ballereinlagen über die Schulter. Am besten schießt ihr auf eure Feinde aus der Deckung heraus. Ihr kämpft euch schrittweise von Hindernis zu Hindernis, um den jeweils besten Schusswinkel auf die Gegner zu haben. Doch dann kommt der Clou: Ihr selbst dürft die genannte Gedankenkontrolle auf eure Feinde anwenden.

Mindjack - E3 2010 Gameplay by GWTV (Live gespielt)
Auch Mindjack konnte man auf der E3 am Sqaure Enix Stand anzocken.

Ein paar Treffer genügen, dann sind die meist schwarzgekleideten Spezialeinheiten schwach genug, um sie zu kontrollieren. Der vormalige Gegner kämpft dann automatisch für euch gegen seine Exkollegen. Bis zu zwei Feinde dürft ihr auf diese Weise psychisch umkrempeln. Seid ihr selbst zu stark verletzt, schlüpft ihr mit eurer Seele in den Körper eines beliebigen Passanten, um weiterzukämpfen. Eure Kollegin Rebecca muss euch in dem Fall aber bald wiederbeleben, damit ihr nicht das Zeitliche segnet.

Vorsicht: Innovation!

Die zweite Besonderheit von Mindjack ist der Mehrspielermodus. In allen Arealen dürfen bis zu sieben Mitspieler online einsteigen. Die Kampagne spielt ihr also in Form von Team-Deathmatchs vier gegen vier durch. So müsst ihr euch nicht mit immer ähnlich agierenden KI-Soldaten herumschlagen, sondern habt (hoffentlich) ein sehr viel intensiveres Spielerlebnis.

Leider wirkte diese Herangehensweise arg wirr und roch nach Überforderung. Findet ihr euch wirklich noch zurecht, wenn acht Spieler ballernd, die Körper wechselnd und KI-Soldaten übernehmend durch den Raum wuseln? Allein schon das gesamte System zu begreifen, fiel schwer. So sind Mitspieler des eigenen Teams zunächst als Gedankenwolken unterwegs, die beliebig Feinde übernehmen können.

Auch die Areale und Figuren sahen noch nicht sonderlich spannend aus. Alles war in düsteren, blau-grauen Farbtönen gehalten. Der Detailgrad der Figuren war auch nicht sonderlich hoch. Immerhin begeisterte ein Biotech-Gorilla, der aus einer Box sprang und die beiden Agenten angriff. Der Entwickler versprach, dass man den Primaten ebenfalls per Gedankensteuerung wird kontrollieren können.

Fazit

von Simon Biedermann
Mindjack will mit einem innovativen Konzept auftrumpfen. In der Präsentation auf der gamescom sah die Idee interessant aus, könnte so manchen Spieler aber auch überfordern. Während ihr ballert, müsst ihr gleichzeitig auch noch die Gedankenkontrollen im Auge behalten – von den Aktionen des Gegners ganz zu schweigen. Zudem wirkte die Grafik im Verhältnis zu anderen aktuellen Titeln arg detailarm. Wir hoffen, dass sich unsere Bedenken nach dem Anspielen der nächsten Preview-Version zerstreuen werden.

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