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News - Activision-Blizzard-Übernahme durch Microsoft : UK-Behörde präsentiert Feedback der Öffentlichkeit

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    Microsoft will für irre viel Geld den Publisher Activision Blizzard übernehmen, braucht dafür aber die Zustimmung zahlreicher Kartellbehörden rund um den Globus - und das sorgt seit Monaten für Gesprächsstoff. In Großbritannien wurde sogar die öffentliche Meinung eingefordert, und was die insgesamt so bereit hält zum Thema, das wurde nun veröffentlicht.

    Während die amerikanische FTC zwischenzeitlich doch eine Klage gegen die geplante Übernahme von Activision Blizzard durch Microsoft einreicht und dagegen vorzugehen versucht, hatte die britische Kartellrechtsbehörde CMA ja schon vor geraumer Zeit weitere Schritte in die Wege geleitet und dabei gar die Öffentlichkeit dazu aufgefordert, sich zum Deal mit entsprechenden Argumenten zu äußern. Die entsprechende Frist hierfür ist zwischenzeitlich abgelaufen und die CMA legt jetzt die Rückmeldungen offen, nachdem man innerhalb der Behörde selbst zuvor bereits Bedenken hinsichtlich der Übernahme geäußert hatte.

    In der Zusammenfassung der Rückmeldungen heißt es nun, dass man zunächst einmal 2.600 Mails habe aussortieren müssen, weil diese unverständlich oder leer oder aber anstößige Inhalte aufwiesen. Klammert man diese Einsendungen aus, dann waren unter den verbliebenen Einsendungen überraschend viele Briten auf Seiten Microsofts.

    2.100 Mails seien ausgewertet worden, rund 75 Prozent davon würden zugunsten von Microsoft entscheiden und die Übernahme von Activision Blizzard durch das Redmonder Unternehmen befürworten. Nur rund ein Viertel der Einsendungen positionierte sich demnach klar gegen die Übernahme.

    Interessant sind in diesem Zusammenhang auch die vorgebrachten Argumente. Die Befürworter der Übernahme führen aus, dass Microsoft sich damit besser gegen Sony und Nintendo am Makrt behaupten könne, denn die Mitbewerber werden gemeinhin als bislang deutlich stärker uns besser aufgestellt angesehen. Weiterhin geht die britische Öffentlichkeit nicht davon aus, dass Call of Duty ein Xbox-Exklusivtitel werden wird. Und: Viele denken, dass Sony dadurch innovativer werden muss, zumal sich die PlayStation-Plattform in der Vergangenheit selbst dadurch ausgezeichnet habe, exklusive Inhalte oder zumindest Zeitexklusivitäten prominenter Franchises zu sichern, wie beispielsweise Final Fantasy oder Silent Hill.

    Die Gegenseite hingegen sieht den Deal kritisch, weil Microsoft ohnehin bereits dominant am Markt sei, zumindest wenn es um PCs gehe. Ein solcher Deal könnte für eine ähnliche Marktmacht dann auch im Konsolenbereich führen. Auch gehen die Gegner sehr wohl von einer Exklusivität von Call of Duty aus, schließlich habe Microsoft das Gleiche nach dem Kauf von Bethesda und ZeniMax Media bereits praktiziert.

    Und noch ein Punkt wird sehr kritisch gesehen: Geht die Activision-Blizzard-Übernahme durch Microsoft tatsächlich durch, dann würde das den Weg für weitere große Übernahmen in der Branche ebnen. Auch andere große Unternehmen wie Take-Two, EA oder Ubisoft könnten in der Folge übernommen werden, was dem Markt und dem Wettbewerb künftig schaden könnte.

    Am Ende handelt es sich bei der Auswertung aber eben nur über eine begrenzte Datenmenge von 2.100 E-Mails, die nicht unbedingt repräsentativ für die gesamte Spielerschaft sein muss. Ginge es nach den hier Beteiligten, dann würde der Deal aber durchgehen. Bleibt die Frage: Was denkt die Behörde selbst und wie gehts nun weiter? Inwieweit die eingereichte öffentliche Meinung auf den Ausgang des Verfahrens Einfluss haben wird, ist nicht bekannt.

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