News - Max Payne angespielt! : Erste Einblicke in den Action-Kracher des Jahres ...

Was lange währt, wird endlich gut. Zu kaum einem anderen Projekt passt dieser Sinnspruch besser als zu 'Max Payne' von Remedy. Nach über drei Jahren Entwicklungszeit, von denen der grösste Teil für die Entwicklung der Grafik-Engine draufgegangen ist, steht das lang erwartete und mit vielen Vorschusslorbeeren bedachte Action-Spiel endlich in den Geschäften.

Max Payne ist ein abgebrühter Undercover-Cop, der in seinem Leben nichts mehr zu verlieren hat. Doch das war nicht immer so. Sein glückliches Lebend wurde jedoch je beendet, als seine Frau und sein Kind einem Mordanschlag zum Opfer gefallen sind. Als klar wird, dass die Morde in Zusammenhang mit einer neuen Designerdroge stehen, lässt er sich ins Drogendezernat versetzen und versucht, Undercover die Hintermänner ausfindig zu machen. Doch alles geht schief, sein Partner, der als einziger von seiner Undercover-Rolle weiss, wird ermordet und Max dafür verantwortlich gemacht. Und noch schlimmer, auch der Mob erfährt von seiner Undercover-Rolle. So wird er nun gehetzt von Mafia und Polizei und steht allein gegen alle Fronten.

Erzählt wird die Story von 'Max Payne' in Comic-artigen Zwischensequenzen, gelegentlich gibt es auch Sequenzen in der Game-Engine. Diese Erzählweise passt erstaunlich gut zu dem düsteren Film Noir-Feeling des ganzen Spieles. Dabei weiss auch die exzellente englische Sprachausgabe und die Hintergrundmusik voll zu überzeugen - die derzeit verkaufte Version ist englisch mit deutschem Handbuch. Das Spiel selber ist unterteilt in mehrere Kapitel.

Im Spiel steuert ihr Max aus der Third-Person-Perspektive mit Maus und Tastatur, wobei alle Tasten frei belegbar sind. Die Steuerung macht einen sehr durchdachten Eindruck. Beim Anspielen trat nie das typische Problem auf, dass ungünstige Perspektiven die Sicht versperren. Stünde der Rücken von Max nicht vor einem, könnte man glauben, es handle sich um einen Ego-Shooter.

Im Spiel selber regiert die Action, und das mit Neuerungen, die bisher nicht auf dem PC zu sehen waren. Bereits im Vorfeld wurde viel über die Slow-Motion-Effekte geredet, die einen an den Film 'Matrix' erinnern. Diese sind jedoch nicht nur verschönerndes Beiwerk, sondern echte Spielelemente. Eine Sanduhr am Bildschirmrand füllt sich nach und nach und ermöglicht die Special Moves, die per Tastendruck ausgelöst werden, und zwar auf sehr logische und leicht nachvollziehbare Weise. Die Slow-Motion-Effekte geben euch nämlich mitunter den entscheidenden Zeitvorteil, den ihr gegen harte Gegner benötigt. Zusätzlich springt Max, macht Seitwärtsrollen und Hechtsprünge. Anhand eines Tutorials ist die Bedienung der Spielelemente schnell erlernt.

Das Waffenarsenal orientiert sich an realen Waffen, so findet ihr Beretta, Desert Eagle, Shotgun, Sniper Rifle, aber auch Handgranaten und Molotov-Cocktail, um die Gegner zu beseitigen. Diese stellen sich recht clever an und sind sehr beweglich und weit davon entfernt, reines Kanonenfutter zu sein.

Die Spielabschnitte selber sind linear angeordnet, so dass zumindest die Orientierung keine Probleme macht. Erstaunlich ist auch die Interaktivität und die vielen kleinen Schmankerl, die Remedy eingebaut hat. So müssen Türen geöffnet, Schalter bedient, Beweise gefunden werden und vieles mehr. Zudem könnt ihr Klospülungen und Zapfhähne tatsächlich benutzen, selbst vibrierende Massagebetten im Stundenhotel fehlen nicht. Auch herumstehende Gasflaschen und ähnliches können genutzt werden.

Eigentliches Highlight des Spieles aber ist die sensationelle Grafik. Selten sah man in einem Shooter so realistische Umgebungstexturen und auch die Animationen der Gegner sind exzellent. Die Effekte suchen ihresgleichen. Sind 'normale' FX wie Mündungsfeuer und Patronenhülsen schon vollends überzeugend, hauen einen die Motion-Effekte direkt vom Hocker. Seid ihr mit einer Sniper Rifle unterwegs, fliegt die Kamera sogar hinter der Patrone her. Ab und zu werdet ihr zusätzliche noch durch bildschöne Kameraschwenks belohnt. Passend zu der genialen Grafik sind auch die Soundeffekte von allerhöchster Güte.

Zusammengenommen bietet das Spiel wohl alles, was das Actionherz begehrt, abgesehen von einem Multiplayer-Modus. Rasante Action, eine spannende Story, geniale Grafik und eine enorm dichte Atmosphäre machen 'Max Payne' zu einem absoluten Pflichtkauf für alle Actionfans.

Das Einzige, was nicht überzeugen kann, ist die magere Spieldauer, die vom Hersteller selber mit circa 15 Stunden angegeben wird. Dafür gibt es aber mehrere Schwierigkeitsmodi, die dafür sorgen sollen, dass es weiterhin Anreiz zum nochmaligen Durchspielen gibt, was ihr sowieso tun werdet, allein um die Grafik nochmals zu geniessen.

Wer technische Probleme hat sollte sich den gerade erschienenen Patch auf V 1.01 herunterladen, der die ärgsten Bugs beseitigt.

Mindest-Anforderungen: 450 MHz-Prozessor, 96 MB Ram, D3D-kompatible Grafikkarte mit 16 MB Ram
Empfohlen: 700 MHz-Prozessor, 128 MB Ram, D3D-kompatible Grafikkarte mit 16 MB Ram