Test - Mashed : Mashed
- PS2
- Xbox
Habt ihr genug von langweiligen Autorennen, bei denen es am Ende ja doch nur auf das fahrerische Können ankommt? Am liebsten würdet ihr euren Gegner dezent von der Strecke stoßen oder in Flammen aufgehen sehen? Dann solltet ihr euch ’Mashed’ genauer angucken.
Habt ihr genug von langweiligen Autorennen, bei denen es am Ende ja doch nur auf das fahrerische Können ankommt? Am liebsten würdet ihr euren Gegner dezent von der Strecke stoßen oder in Flammen aufgehen sehen? Dann ist 'Mashed' wohl genau das richtige Spiel für euch.
Nix für WeicheierWer bereits das ein oder andere Rennen in 'Micro Machines' absolviert hat, wird sich bei 'Mashed' recht schnell heimisch fühlen, denn das Spielprinzip ist sehr ähnlich, bedient sich aber auch ein wenig bei anderen Konkurrenten. Dieses ist ebenso simpel wie spaßig; bis zu vier Fahrer treten auf verschiedenen Strecken gegeneinander an und lassen die Motoren ordentlich aufheulen. Ödes Rundendrehen wird man hierbei jedoch nicht zu Gesicht bekommen. Vielmehr gilt es, den bzw. die Gegner so weit abzuhängen, dass sie aus dem unteren Bildschirmrand 'rausrutschen'. Dafür wird euch ein Punkt auf eurem Konto gutgeschrieben, während euer Kontrahent einen abgezogen bekommt. Dieses Spielchen wiederholt sich so lange, bis einer der Fahrer seine Leiste bis zum Anschlag aufgefüllt und somit den endgültigen Sieg davongetragen hat. Im ersten Rennen entscheidet noch einzig und alleine euer Geschick im Umgang mit dem Wagen über Erfolg und Misserfolg. Da dies auf Dauer aber doch etwas zu öde wäre, werden schon bald sehr nützliche Power-Ups und Goodies auf der Strecke platziert. Werden diese eingesammelt, darf man seinen Konkurrenten ordentlich einheizen. Die Palette der Specials reicht dabei von fiesen Ölspritzern bis hin zu diversen Schusswaffen, die einfach auf das Dach des eigenen Vehikels geschnallt werden. Ein ausgeschalteter Gegner kann immerhin nicht mehr gewinnen.
Im etwas faden Solo-Mode schlägt man sich mit dieser Vorgehensweise durch mehrere Herausforderungen und beharkt sich mit der eigentlich ganz ordentlichen KI. Auch die einzelnen Strecken sind recht abwechslungsreich gestaltet worden. Ein erster kleiner Nachteil bei dem bereits erwähnten Spielprinzip wird jedoch schon nach den ersten Minuten offenbart. Der jeweils führende Spieler sollte die Wegführung bereits auswendig gelernt haben, denn immerhin hat er keinerlei Einblick in die vor ihm liegenden Meter. Ein unfreiwilliger Ausflug in den seitlich gelegenen Abgrund ist bei mangelnder Vorsicht also vorprogrammiert.
Je mehr, desto besserDas volle Spielspaßpotenzial entfaltet 'Mashed' jedoch erst, wenn sich mehrere menschliche Mitstreiter vor der Konsole versammeln. Schnell kommen Schadenfreude und Spottkanonaden auf und lassen die wilde Hatz auf dem Bildschirm zum echten Multiplayer-Knüller avancieren. Glücklicherweise kann man auch in Teams gegeneinander antreten oder sich an den fünf anderen Spielmodi versuchen, die allesamt für gesellige Runden sorgen. Im Flaggen-Kampf beispielsweise erhält ein Fahrer eine Fahne, die bei Berührung des Wagens an den anderen Spieler übergeht und außer Reichweite gebracht werden muss. Doch warum darf man nicht via Xbox Live oder PS2-Online einige Runden drehen? Diese Spielvarianten bieten sich doch geradezu für eine solche Option an. Schade.
Technisch schwankt das Spiel zwischen verschiedenen Welten. Die Grafik ist zumindest teilweise schick anzusehen und die Rennstrecken sind gut gelungen. Aus der Nähe sehen die Models und Texturen aber nicht mehr ganz so prickelnd aus und kommen über ein leicht durchschnittliches Niveau nicht hinaus. Seltsamerweise sieht das Spiel auf der PS2 einen Tick besser aus als auf der technisch überlegenen Xbox. Eine dicke Schelte muss jedoch die absolut peinliche Sprachausgabe über sich ergehen lassen. Den zu diesem Zweck verpflichteten Leuten sollte man mit sofortiger Wirkung verbieten, jemals wieder ein Spiel zu lokalisieren – schauderhaft.
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