Test - Mario Party 5 : Mario Party 5
- GCN
Ein neues Jahr, ein neues 'Mario Party': Mit der inzwischen fünften Ausgabe des beliebten Partyspiels wollen Nintendo und Hudson wieder einmal die Gelegenheits-Spieler und Multiplayer-Fans vor den Bildschirm locken. Ob das gelingt oder ob 'Mario Party 5' nur ein müder Aufguss seiner Vorgänger ist, klärt unser Review.
Viel hat sich auf den ersten Blick nicht getan: An Stelle eines riesigen Würfels besuchen Yoshi, Luigi, Peach und Freunde in diesem Jahr die Traumwelt Insomnien. Dort stehen neben dem üblichen Party-Modus für bis zu vier Spieler auch eine Story-Kampagne sowie diverse Mini-Spiel-Variaten zur Wahl. Trotz leichter Verbesserungen für Einzelspieler liegt das Hauptaugenmerk natürlich weiterhin auf den Multiplayer-Partien.
Das verlorene Paradies
Also stürzen wir uns in den Party-Modus: Die Charakter-Wahl wurde in diesem Jahr um Toad, Buu Huu und Bowser Junior bereichert. Rausgefallen ist Donkey Kong, der dafür ein eigenes Feld samt Mini-Spielen spendiert bekam. Habt ihr euch schließlich für eines von sechs neuen Spielbrettern entschieden, geht die Feier endlich los. Obwohl auch 'Mario Party 5' die technischen Fähigkeiten des GameCubes bei weitem nicht ausnutzt, sehen die Spiel-Umgebungen deutlich schöner und lebhafter aus als noch im vierten Teil. In der Unterwasser-Welt schwimmen Fische umher, im Spielzeug-Level zieht eine Eisenbahn ihre Kreise und das Schlaraffen-Land scheint tatsächlich zuckersüß, geradezu zum Anbeißen.
Positiv wirkt sich auf das Spielgeschehen aus, dass die Spielbretter wesentlich kleiner sind und somit mehr Spannung aufkommt. Das Ziel jeder Party ist es noch immer, möglichst viele Münzen und Sterne zu sammeln, doch auf dem Weg dorthin haben sich etliche Kleinigkeiten geändert: So haben die Entwickler die Item-Shops durch Kapsel-Werfer ersetzt. Deshalb sind Gegenstände wie der Superpilz, welcher euch zweimal würfeln lässt - denn so bewegt ihr euch in 'Mario Party' fort - jetzt kostenlos und die Chancen gerechter verteilt. Kampfspiel-Felder wurden gestrichen, im Gegenzug kommt es nun zu Duellen, wenn zwei Charaktere auf demselben Feld stehen. Viele dieser Veränderungen werden nur absoluten Kennern der letztjährigen Ausgabe auffallen, runden den Spielfluss allerdings spürbar ab.
Badda-Bing, Badda-Bang
Was wäre ein neues 'Mario Party' ohne neue Mini-Spiele? Haben alle vier Mitspieler gewürfelt und gezogen, öffnet der Zufallsgenerator eins von über siebzig verschiedenen Games: 'Jeder gegen jeden', 'Zwei gegen zwei' oder 'Drei gegen eins' lauten die Möglichkeiten. Hier müsst ihr euch beispielsweise gegen eine Pinguin-Horde zur Wehr setzen, die wie die Lemminge über die Klippe springen wollen - wer zuletzt stehen bleibt, gewinnt das Spiel. In einem anderen Spiel sollt ihr Eiskugeln auffangen, die vom Himmel herabfallen. Wer nach 30 Sekunden das größte Eis sein Eigen nennt, wird mit zehn zusätzlichen Münzen belohnt. Die Idee sämtlicher Mini-Spiele ist nicht neu: Nehmt die meisten Gegenstände auf, findet den Ausgang, schaltet eure Mitspieler aus - wer bereits ein 'Mario Party' gespielt hat, wird keine großen Überraschungen erleben. Leider haben es die Entwickler auch in diesem Jahr geschafft, ein paar absolut unspielbare Gurken zu erfinden; für den sechsten Teil wäre vielleicht ein 'Best of' aller Vorfahren ganz nett. Die Bedienung der Mini-Spiele ist dagegen wieder sehr gut gelungen, nur selten werden mehr als zwei Tasten benötigt. Häufig reicht es sogar aus, die Charaktere ausschließlich zu bewegen.
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