Preview - Mario Kart 8 : Das Verlangen nach mehr
- WiiU
Egal welche Nintendo-Konsole ihr euer Eigen nennt: Mario Kart ist seit dem ersten Ableger für das SNES eine feste Konstante im Spielekosmos. Durch Mario Kart Wii avancierte die bis dato ohnehin schon extrem erfolgreiche Reihe zur Gelddruckmaschine - das mussten selbst die Call of Dutys und GTAs dieser Welt neidlos anerkennen. Dementsprechend hoch sind die Erwartungen an Mario Kart 8. Sowohl Fans als auch Nintendo selbst wissen um die Rolle, die der Titel innehat. Der Erfolg von Mario Kart 8 wird den weiteren Werdegang der Wii U mitbestimmen. Und mal wieder ist Mario das Zünglein an der Waage.
Mario Kart 8 wird kein spielerisches Experiment. Bereits die Ziffer im Namen macht deutlich: Das hier wird eine klassische Fortsetzung, Risiken werden nicht eingegangen. Der Großteil der Spieler wird bei diesem Vorhaben wohl kein Veto einlegen. Jede noch so kleine Änderung könnte die bis ins letzte Detail perfektionierte Formel so sehr umschreiben, dass der Genre-König seine Vormachtstellung verliert. Stattdessen vereint Mario Kart 8 die Elemente vergangener Ableger und kredenzt daraus ein zwar bekanntes, dafür aber immer noch wohlschmeckendes Süppchen.
Das Spielprinzip bleibt nahezu unangetastet: Es gilt, als Erster ins Ziel zu fahren und anschließend den Pokal gen Himmel zu recken – egal welche Mittel dazu auch nötig sind. Von diesen stellt Nintendo genügend alte und neue zur Verfügung. Altbewährte Panzer und Bananen verrichten ihre Dienste wie eh und je. Doch damit nicht genug. Euer Nervenkostüm wird fortan auch vom Bumerang und der Piranhapflanze in Mitleidenschaft gezogen. Ersterer funktioniert ähnlich wie ein grüner Panzer. Ihr werft ihn bis zu dreimal in einer geraden Linie nach vorne oder hinten und versucht dabei eure Mitfahrer zu treffen – mit dem Unterschied, dass der Bumerang auch wieder zurückkehrt.
Die Piranhapflanze hingegen schnappt nach jedem, der sich im direkten Umkreis befindet. Während neue Items hinzugekommen sind, fehlte von anderen in der Vorschauversion jede Spur. Insbesondere die explosiven Fragezeichenkästchen vermissten wir schmerzlich. Derzeit ist nicht bekannt, ob sie im fertigen Spiel enthalten sein werden oder nicht. Auch die Verteilung der Items scheint sich geändert zu haben. Der blaue Panzer kommt gefühlt seltener zum Einsatz als in früheren Ablegern.
Best of
Mari Kart 8 vereint Mario Kart Wii und Mario Kart 7 in sich. Da wäre zum einen die Rückkehr der Motorräder, die sich durch eine bessere Beschleunigung und Kurvenlage auszeichnen, dafür aber bei der geringsten Berührung aus der Bahn geraten. Sich einen leichten Temposchub durch einen Wheelie zu verschaffen, war in der Vorschauversion jedoch nicht möglich. Wie im 3DS-Ableger dürft ihr vor einem Rennen euer Kart respektive Motorrad modifizieren. Ihr könnt Karosserie, Reifen und Gleiter wechseln und dadurch Einfluss auf Parameter wie Handhabung, Tempo und Gewicht nehmen.
Die Erwähnung des Gleiters sollte bei Fans bereits für eine Erkenntnis sorgen: Auch in Mario Kart 8 werdet ihr hin und wieder durch die Luft schweben oder kurze Unterwasserpassagen bestreiten. Sowohl alte als auch neue Strecken warten immer mal wieder mit kurzen Ausflügen in die Lüfte oder das kühle Nass auf. Egal ob ihr nun die 16 neuen oder die ausgewählten 16 Strecken vergangener Episoden befahrt: Jede Rennstrecke sieht wunderschön aus und beherbergt genügend Abkürzungen, um sich einen Vorteil herauszufahren.
Ein Auf und Ab
Nach über zehn Jahren macht die Reihe in Sachen Grafik einen deutlichen Schritt nach vorne. Die Strahlkraft von Mario Kart 8 ist immens. Gleißende Lichteffekte und bunte Farben setzen die ohnehin schon aufwendig modellierten Charaktere und Hintergründe perfekt in Szene und machen den Titel zum bis dato technisch beeindruckendsten Spiel für Nintendos Wii U. Selbst wenn ihr zu zweit einen Grand Prix bestreitet, läuft das Spiel mit 60 Bildern pro Sekunde. Erst ab drei Teilnehmern müsst ihr mit der Hälfte der Bildrate leben.
Zu guter Letzt wäre da noch das Spiel mit der Gravitation. In bestimmten Streckenabschnitten fahrt ihr dank des neuen Gravitationsantriebs an Decken und Wänden entlang – und euer Kopf bewegt sich gleich mit. Insbesondere kurvenreiche Passagen werden dann besonders tückisch und führen schnell mal zu dem einen oder anderen Fehler. Das eröffnet jedoch mehr Möglichkeiten für alternative Routen, wodurch jede Strecke mehr Reiz gewinnt. Selbst die Klassikerstrecken wurden optisch bis ins kleinste Detail angepasst und fühlen sich allein dadurch fast schon komplett neu an – zumal auch hier, wenn auch weniger präsent, das Spiel mit der Gravitation Einzug gehalten hat.
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