Special - Super Bowl 50 : Das Sportereignis des Jahres
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Am Sonntag herrscht in den USA Ausnahmezustand. Es ist Super-Bowl-Zeit. Schon jetzt zieht sich diese sportliche Megaveranstaltung wie ein roter Faden durch die nordamerikanischen Medien. Experten streiten sich, ob Cam Newton und die Carolina Panthers die begehrte Vince-Lombardi-Trophäe mit nach Hause nehmen können oder ob Peyton Manning auf seine alten Tage im Dress der Denver Broncos noch mal ganz oben stehen darf. Der Super Bowl ist eine ziemlich große Nummer, die ganz langsam auch Deutschland erreicht. Wenn ihr damit liebäugelt, das Ganze zu verfolgen, aber keine Ahnung von dem Sport habt, dann helfen wir euch an dieser Stelle.
Football scheint auf den ersten Blick ein recht komplizierter Sport zu sein. Selbst auf den zweiten Blick trifft das zu. Aber auch nur dann, wenn man komplett in die Materie eintaucht. Für den Anfang reicht es zu wissen, was das Ziel ist: den eiförmigen Ball an den Rand des Spielfelds zu bringen. Jedes Team auf dem Feld hat seine eigene sogenannte Endzone. Eigentlich ist das wie beim Fußball, nur dass das Tor diese Zone ist.
Rennt also ein Spieler mit dem Ball in die Endzone des Gegners, dann hat man einen Touchdown erzielt und bekommt sechs Punkte. Bevor jedoch das andere Team an der Reihe ist, dürfen die Angreifer noch mal den Ball in die große Gabel am Ende des Spielfelds schießen, was ihnen einen Zusatzpunkt beschert, wenn sie treffen, oder sie versuchen noch mal in die Endzone zu sprinten. Ist das erfolgreich, nennt man das Two Point Conversion. In der Regel begnügen sich die Mannschaften mit dem einen zusätzlichen Punkt aufgrund des geringeren Risikos.
Football 101
Vom Ablauf her unterscheidet sich Football aber drastisch von Fußball: Der Spielablauf wird immer wieder unterbrochen. Dieser Faktor ist für viele wahrscheinlich auch der Grund, weswegen sie so ein Problem damit haben, Begeisterung für die Sportart zu entwickeln. Berührt der ballführende Spieler mit dem Knie den Boden, dann wird die Partie angehalten. Beide Mannschaften wählen dann unter Zeitdruck eine neue Strategie, um möglichst viele Yards zu gewinnen. Das verteidigende Team versucht das natürlich zu verhindern.
Das ist dann auch die zweite wichtige Regel, die ihr euch merken solltet: Das angreifende Team hat vier Versuche, mindestens zehn Yards an Boden gutzumachen. Schafft es die Mannschaft, diese Distanz zu überwinden, dann bekommt sie wieder vier neue Versuche für zehn weitere Yards. Dieses muntere Treiben wird von den Angreifern im Idealfall so lange wiederholt, bis sie die Endzone erreichen. Oftmals wird aber der vierte Versuch genutzt, um den Ball so weit wie möglich wegzutreten. Hier wird der Punter wichtig. Man möchte ja nicht, dass man auch den vierten Versuch versemmelt und der anderen Mannschaft so einen Vorteil verschafft.
Reicht es nicht ganz für den Touchdown, gibt es immer noch eine Notlösung: das Field Goal. Hier tritt man den Ball von der aktuellen Position über die Gabel. Diese Option beschert immerhin drei Zähler. Bis dahin ist das alles relativ leicht verständlich. Die ganzen verschiedenen Taktiken und Spielzüge kann man sich mit diesem Wissen dann mit der Zeit aneignen.
Madden NFL als Lehrer
In der Regel ist es schwierig, genügend Menschen auf einem großen Feld zusammenzutrommeln, die auch noch über ein umfangreiches Football-Wissen verfügen. Stattdessen könnt ihr einfach zu Hause bleiben, die Konsole einschalten und Madden NFL starten. Die aktuelle Version, Madden NFL 16, verfügt über einen ausgezeichneten Trainingsmodus, der einem nicht nur die, zugegeben, komplexe Steuerung näherbringt, sondern auch die taktischen Möglichkeiten vorstellt und erklärt.
Sämtliche Möglichkeiten sowie Funktionen zu verinnerlichen, benötigt Zeit. Das ist vollkommen okay. Football ist eine recht eigensinnige, aber aufgrund der starken taktischen Komponente auch verdammt faszinierende Sportart. Die Madden-Reihe von EA Sports fängt das alles wunderbar ein. Wenn ihr also eure ersten Meter in Madden NFL macht, dann sei euch noch ein Hinweis ans Herz gelegt: Es ist okay, wenn man mal einen Spielzug vergeigt oder das gegnerische Team punktet. Im Gegensatz zu anderen Sportarten wird American Football nicht so sehr von einem kontinuierlichen Spielfluss getragen, vielmehr wird regelmäßig die Ausgangssituation zurückgesetzt.
Super Bowl 50 - die Finalisten
Der Super Bowl ist in diesem Jahr deshalb so interessant, weil zwei Teams gegeneinander antreten, die besondere Spieler in ihren Reihen haben.
Die Carolina Panthers haben eine hervorragende reguläre Saison vorzuweisen. Mit gerade mal einer Niederlage zogen sie in die Play-offs ein, wo sie sich auf beeindruckende Art und Weise für den Super Bowl qualifizierten. Zuletzt bezwangen die Panthers die Cardinals aus Arizona im Conference-Finale 49:15. Angeführt vom bärenstarken Quarterback Cam Newton will das Team nun erstmalig die Vince-Lombardi-Trophäe gewinnen.
Es wäre der dritte Super-Bowl-Erfolg für die Denver Broncos, wenn sie am Sonntag die Nerven behalten. Das haben sie in der Vergangenheit nicht immer geschafft. Bei ihrem letzten Auftritt vor zwei Jahren wurden sie von den Seattle Seahawks geradewegs aus dem MetLife Stadium gefegt. Dieses Jahr soll alles anders werden, auch weil es mutmaßlich die letzte Chance für Quarterback Peyton Manning sein wird, die wichtigste Trophäe in der NFL zu gewinnen. Nach 18 aktiven Profijahren wäre es der zweite Titel für ihn.
Am Sonntag, dem siebten Februar, treffen die wohl aktuell besten Spielmacher der NFL aufeinander. Wer den Super Bowl für sich entscheidet, wird sich dann herausstellen. Auf der einen Seite die Carolina Panthers, die mit beeindruckender Dominanz durch die Saison marschierten. Auf der anderen Seite die Denver Broncos, die mit einem Sieg die tolle Karriere von Peyton Manning krönen könnten. Welcher Mannschaft drückt ihr die Daumen?
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