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Test - Madagascar : Madagascar

  • PS2
  • Xbox
  • GCN
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Die ’Shrek’-Macher versuchen zurzeit mit dem tierischen Abenteuer ’Madagascar’ die Leute in die Kinos zu locken. Rechtzeitig zum Filmstart veröffentlicht Activision das passende Videospiel für alle aktuellen Heimkonsolen. Wir haben Alex, Marty und die anderen schrägen Tiere aus dem Kinostreifen auf ihrem interaktiven Einsatz begleitet.

New Yorker auf Reisen

Einst gab es in puncto Zeichentrick im Blockbuster-Format nur Disney, doch seit einigen Jahren halten Steven Spielbergs Dreamworks Studios mächtig dagegen. Vor allem mit den beiden ’Shrek’-Abenteuern konnte man dem ’Mickey Maus’-Konzern kräftig einheizen. Umso gespannter darf man auf den neuesten Streifen der ’Shrek’-Macher sein: In ’Madagascar’ dreht sich alles um eine Hand voll sympathischer Zootiere. Das Zebra Marty feiert im New Yorker Zoo seinen zehnten Geburtstag. So richtig glücklich ist er aber nicht - er will einmal etwas anderes erleben als den Einheitstrott in der Tieranlage. Die Wildnis ist es, die es dem gestreiften Vierbeiner angetan hat und die er endlich selbst erleben will. Mit einer Bande von militärisch organisierten Pinguinen gelingt ihm dann auch tatsächlich die Flucht. Statt Wildnis lernt Marty aber zunächst die stark befahrenen Straßen Manhattans kennen und landet bald gefangen in einer Kiste. Das Schicksal will es aber, dass es Marty tatsächlich in die Wildnis schafft - nämlich nach Madagaskar, wo einige Abenteuer auf ihn warten. Glücklicherweise ist das Zebra aber nicht auf sich allein gestellt - an seiner Seite befinden sich seine Zoo-Freunde, nämlich der akrobatische Löwe Alex, die resolute Nilpferd-Dame Gloria und die hypochondrische Giraffe Melman.

Tierische Levels

Das Spiel hält sich eng an die Filmvorlage. Ihr erlebt zunächst das Leben im Zoo, begleitet die Tiere durch New York, habt auf einem Transportschiff alle Hände voll zu tun und dürft dann gemeinsam mit den Tieren den Dschungel Madagaskars erkunden. Elf Kapitel gilt es zu meistern, dabei bekommt ihr eine typische Action-Adventure-Kost geboten. Die Levels sind sehr abwechslungsreich gestaltet, insgesamt dominieren aber Jump’n’Run-Abschnitte. Abgesehen von der Hüpferei gilt es aber beispielsweise auch mal, eine Horde Pinguine an Gefahren vorbei durch ein Schiff zu bugsieren, in bester Stealth-Manier an Wachen und Alarmanlagen vorbeizuschleichen, Fische und Wertgegenstände der Zoobesucher zu angeln oder an Arcade-Automaten launige Remakes diverser Videospiel-Urgesteine zu daddeln. Auch die Jump’n’Run-Abschnitte sind durchaus abwechslungsreich gestaltet - mal müsst ihr bestimmte Items suchen, einige spezielle Feinde besiegen, Bienen innerhalb kurzer Zeit zu Blumen führen, diverse Schwebeabschnitte meistern ohne den Boden zu berühren, in ’Frogger’-Manier über eine Straße gelangen, durch knifflig platzierte Ringe springen und vieles mehr. Durch das oftmalige Wechseln der Spielfigur in Gestalt von Marty, Axel, Melman, Gloria und anderen Tieren wird das Spielgeschehen weiter aufgelockert.

Hübsch unspektakulär

Dieser Abwechslungsreichtum ist auch dringend nötig, denn allzu spannend ist das cineastische Abenteuer leider nicht ausgefallen. Die Levels sind sehr geradlinig gestaltet und die verschiedenen Ideen bleiben jeweils oberflächlich. Darüber hinaus sorgt der sehr niedrige Schwierigkeitsgrad dafür, dass wohl nur unerfahrene und junge Videospieler vom tierischen Ausflug vor den Bildschirm gefesselt werden. So überrascht es denn auch nicht, dass halbwegs erfahrene Spieler schon nach wenigen Stunden alle Levels gesehen haben. Auf einen umfangreichen Mehrspieler-Modus wurde verzichtet, immerhin lassen sich ein paar unterhaltsame Mini-Spiele freischalten, von denen einige mit bis zu sechs Spielern bestritten werden dürfen. Die Steuerung ist ganz passabel ausgefallen, auch wenn sie etwas ungenau wirkt. Analog dazu erstrahlt auch die Grafik in hübscher Comicpracht, die den Look des Films gut einfängt. Schwammige Texturen und polygonarme Details nutzen die Konsolen aber keineswegs gut aus. Während sich die GameCube- und die Xbox-Version technisch kaum unterscheiden, fällt die PS2-Fassung aufgrund der etwas gröberen Texturierung und einigem Kantenflimmern visuell ein wenig schlechter aus. Etwas mehr Mühe haben sich die Entwickler beim Sound gegeben. Neben dem fröhlichen Filmsoundtrack kann vor allem die gelungene deutsche Synchronisation punkten, auch wenn auf die prominenten Synchronsprecher der Kino-Vorlage, wie Bastian Pastewka, Jan Josef Liefers und die Fantastischen Vier, leider verzichtet wurde.

Fazit

von David Stöckli
Das durchaus unterhaltsame und abwechslungsreiche Tier-Abenteuer richtet sich merklich an junge Spieler. Diese werden mit dem recht kurzen Titel ihren Spaß haben, spannender als ein Zoo-Besuch ist die Filmadaption aber nicht wirklich.

Überblick

Pro

  • kindergerechtes Abenteuer
  • abwechslungsreiche Levels
  • gelungene Umsetzung des Filmflairs

Contra

  • ungenaue Steuerung
  • kurzer Story-Modus
  • etwas karge Grafik

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