Test - Lula 3D : Lula 3D
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Oh, mein Gott! Pornoproduzentin Lula ist gerade mit einem heißen Dreh zu Gange, als drei der Hauptdarstellerinnen ihres neuesten Streifens offenbar nicht ganz freiwillig verschwinden. Auftakt für ein kurvenreiches Adventure, das nach vielen Querelen nun endlich auf dem Markt ist.
Oh, mein Gott! Pornoproduzentin Lula ist gerade mit einem heißen Dreh zu Gange, als drei der Hauptdarstellerinnen ihres neuesten Streifens offenbar nicht ganz freiwillig verschwinden. Verzweifelt durchsucht Lula zunächst ihre Villa in Beverly Hills nach Anhaltspunkten, später macht sie unter anderem San Francisco und New Orleans halb nackt unsicher. Was die nicht ganz so aufgeschlossenen US-Amerikaner wohl zu dem freizügigen Busenwunder sagen würden?
Virtuelle Gina Wild'Sex sells' lautet das Motto und so lässt das Spiel keine Gelegenheit aus, seine Protagonisten in den aufreizendsten Posen zu zeigen: Legen 'Die Sims' selbst beim Duschen lieber einen Schleier über Körperteile, die man im Fernsehen schon im Vorabendprogramm zu Gesicht bekommt, ist sich 'Lula 3D' für nichts zu schade – oder habt ihr schon einmal ein Spiel gesehen, bei dem sich ein weiblicher Hauptcharakter in Großaufnahme nackt mit einem Vibrator vergnügt? Zu schade ist hingegen, dass 'Lula 3D' kaum Erotik ausstrahlt und dadurch an einen plumpen Porno erinnert.
Beachtlich ist jedoch, dass sich unter der zweifelhaften Oberfläche ein im Grunde recht gutes Adventure verbirgt: Ihr sammelt zahlreiche Gegenstände auf, unterhaltet euch mit den verschiedensten Charakteren und löst vereinzelt richtig anspruchsvolle Rätsel, die sich nicht vor der Konkurrenz zu verstecken brauchen. Gesteuert wird Lula aus der 'Third Person'-Perspektive mit einer Kombination aus Maus und Tastatur, was anfangs ein wenig gewöhnungsbedürftig ist, nach einer Weile aber gut von der Hand geht.
Kleines Spiel zum kleinen PreisDass die Entwicklung von 'Lula 3D' alles andere als reibungslos ablief, merkt man dem Spiel leider an. Vor rund zwei Jahren hat Publisher CDV das mit der Entwicklung beauftragte Studio geschlossen und seitdem hat sich nicht mehr viel getan, sodass ganze, einst geplante Kapitel offenbar nicht fertig gestellt werden konnten und das Spiel ein recht abruptes sowie viel zu frühes Ende nimmt. Auch der Grafik fehlt mehr als nur ein bisschen Feinschliff und so bewegt sie sich auf einem ähnlichen Niveau wie 'Gabriel Knight 3' aus dem Jahre 1999 – kantige Brüste und hakelige Animationen töten jeglichen Reiz schnell ab. Immerhin weiß die 'Hihihi, ich bin so naiv - mach's mir!'-Sprachausgabe durchaus zu gefallen und auch der Verkaufspreis von nur rund 20 Euro tröstet über so manches Ärgernis hinweg.
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