Test - Lone Survivor: The Director's Cut : Zweidimensionaler Horror
- PS3
- PSV
Alone in the Dark, Resident Evil, Silent Hill. Namen, die einst ein ganzes Genre prägten. Heutzutage ist nicht mehr viel von der Spannung und Intensität der ehemaligen Vorreiter geblieben. Das Volk verlangte angeblich weniger nervenaufreibende Momente und dafür mehr Action. Letztendlich hat es seinen Willen bekommen. Doch letztes Jahr sorgte ein kleines Projekt für Aufsehen, programmiert und entwickelt von einem einzigen Mann. Der Name des Spiels lautet Lone Survivor. Ein Horrorspiel.
Warum schreiben wir nach unserem ersten Test jetzt einen weiteren Text zu diesem kleinen, außergewöhnlichen Titel? Weil Lone Survivor ab sofort auch für PlayStation 3 und PlayStation Vita erhältlich ist. Bei den Konsolenversionen handelt es sich jedoch nicht nur um eine bloße Portierung. Auf PS3 und Vita bietet Lone Survivor mehr Endsequenzen, neue Dialogoptionen und Items sowie deutsche Bildschirmtexte. Zudem unterstützt der Titel die Trophäen- und Cross-Play-Funktion.
An dem Spielerlebnis hat sich freilich nichts geändert. In der Rolle eines jungen, mit einem Mundschutz bekleideten Mannes gilt es, eine Welt zu erforschen, die von einem unbekannten Virus nahezu komplett leergefegt wurde. Oberste Priorität: überleben. Im Verlauf des Spiels findet ihr allerlei Lebensmittel, die den Hunger bekämpfen und eure Energie wiederherstellen. Regelmäßige Nahrungsaufnahme und Schlaf sind wichtiger Bestandteil des Spiels. Knurrt der Magen oder meldet sich die Müdigkeit, lässt euch die Hauptfigur das per kurzer Texteinblendung wissen.
Monströs
Größte Gefahr sind jedoch nach wie vor die unterschiedlichen Monster. Nach den ersten Spielminuten erhaltet ihr eine Pistole, mit deren Hilfe ihr die Wesen ausschalten könnt. Da Munition jedoch rar gesät ist, müsst ihr des Öfteren die absonderlichen Gestalten umgehen, indem ihr euch in einer Nische versteckt. Gespeichert wird nur, wenn ihr euch schlafen legt.
Das Besondere an Lone Survivor ist die grafische Präsentation. Der Titel ist komplett in 2-D gehalten. Die Kombination aus Survival-Horror und grobpixeliger Grafik ist in dieser Form einzigartig. Die größte Faszination entfaltet sich durch den vergleichsweise kleinen Bildschirm auf der PlayStation Vita. Auf einem Flachbildfernseher müsst ihr euch anfangs an die riesigen Pixel gewöhnen, die einen zu erschlagen drohen. Neben der Grafik weiß vor allem der äußerst atmosphärische Soundtrack zu begeistern, der die dystopische Stimmung des Titels perfekt einfängt.
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