Test - Life is Strange: Episode 3 : Chaos Theory
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Eine ruhige Atmosphäre und gemächliche Spielgeschwindigkeit – das waren in den letzten zwei Episoden die Eckpfeiler von Life is Strange. Zwar bleiben die in der dritten Episode namens Chaos Theory unangetastet, dennoch ist es erfreulich, dass die Geschichte langsam Fahrt aufnimmt und Spannung aufbaut.
Life ist Strange verliert mit Chaos Theory keine Zeit, um sich seinem Kernthema zu widmen: dem Verschwinden von Rachel Amber. Protagonistin Max hat die Ereignisse aus Episode zwei kaum verdaut, schon macht sie sich im Schutze der Dunkelheit auf, um gemeinsam mit ihrer Partnerin in die Blackwell Academy einzubrechen und neue Indizien Rachel betreffend zu finden. Gerade in der Anfangsstunde schafft es die Episode, eine sehr subtile Survival-Horror-Atmosphäre aufzubauen und damit frische Elemente zu implementieren. Die angespannte Stimmung weicht jedoch aufgrund einiger Handlungsentscheidungen bedauerlicherweise schnell wieder.
Das ist schade, zumal Life is Strange fantastisch mit einem etwas düsteren Ton harmoniert und diesen wahrscheinlich auch über eine gesamte Episode tragen könnte. Stattdessen besinnt sich Chaos Theory schnell wieder auf die Stärken der letzten Episoden und baut weiter wichtige Charaktere aus, um der Story mehr Tiefe zu verleihen. Neue Elemente werden dabei kaum etabliert. Stattdessen werden erste längerfristige Auswirkungen eurer früheren Entscheidungen sichtbar. Ein Aspekt, der uns über die gesamte Episode motivierte und uns auch weiterhin gespannt auf die nächsten Folgen warten lässt.
Durch Raum und Zeit
Ein neues Element bekommen wir aber dennoch zu sehen, auch wenn es lediglich kurz vor Schluss zum Tragen kommt. Da die neue Spielmechanik auch als Minispoiler interpretiert werden kann, solltet ihr den restlichen Absatz überspringen, wenn ihr die Episode völlig ahnungslos angehen wollt: Ab einem gewissen Zeitpunkt kann Max in die Vergangenheit reisen und so bestimmte Ereignisse ändern. Erste Folgen waren bereits ersichtlich, sie haben uns mit einer Gänsehaut zurückgelassen und stehen dem Ende von Episode zwei in nichts nach.
Technisch stolpert Life is Strange auf der PlayStation 4 nach wie vor während einiger Zwischensequenzen und Spielabschnitte. Solche Unzulänglichkeiten stören die Gesamterfahrung aber zu keiner Zeit, sodass es diesbezüglich keinen Grund zur Sorge gibt. Ob das auch für den weiteren Handlungsverlauf gilt, wird sich mit den letzten beiden Folgen zeigen.
Die Story bleibt selbst nach drei Episoden spannend und motivierend. Allerdings ist mittlerweile genügend Potenzial vorhanden, um demnächst möglicherweise in Erklärungsnöte zu geraten. Dieser Umstand erinnert an "Lost" und würde Fans frustrieren. Wir hoffen, dass sich die Autoren dessen bewusst sind und diesbezüglich eine Lösung parat haben.
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