Test - Lenovo Legion Y530 : Notebook für Einsteiger und Casual Gamer
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Wenn es um Gaming-Notebooks geht, stehen oft die monströsen Desktop-Ersatz-Brocken im Vordergrund, die einige Tausend Euro kosten und mit reichlich visuellem Bling-Bling bestückt sind. Doch es gibt viele, die ihr Notebook zum Arbeiten nutzen und im Grunde nur unterwegs mal eine Runde zocken wollen, ohne dass es später im Meetingraum schräge Blicke gibt. Oder solche, bei denen der Preis einfach stimmen muss. Für solche Spieler hat Lenovo das Legion Y530 im Programm.
Attraktiv ist auf jeden Fall schon mal der Preis. Das Lenovo Legion kostet in der uns vorliegenden Konfiguration 979 Euro und gehört zu den erschwinglicheren Notebooks mit dedizierter Grafikkarte. Dass man damit nicht gerade Assassin's Creed: Odyssey in 4K auf maximalen Details zocken kann, sollte allerdings vorher klar sein. Der Laptop richtet sich eher an diejenigen, die ihr Gerät variabel einsetzen wollen und auf die volle Grafikpracht verzichten können.
Der Lenovo ist mit Abmessungen von 365 x 260 x 24,2 mm und einem Gewicht von nur 2,3 kg auf jeden Fall einer der kompakteren Vertreter seiner Art und daher bestens für unterwegs geeignet. Das Design ist dezent in Mattschwarz gehalten und verzichtet auf aggressive Lüftungsschächte oder farbiges Bling-Bling, zudem zeigt es etwaigen Fingerabdrücken weitgehend den Stinkefinger. Einzig die einfarbig weiße Tastaturbeleuchtung (natürlich abschaltbar) bringt ein wenig Leuchtkraft ins Geschehen.
Auffällig ist das ordentlich straffe, etwas nach vorn versetzte Displayscharnier. Das hat einen Vorteil: Der Großteil der Hitzeentwicklung entsteht hinter dem Display, sodass das Gehäuse im Tastaturbereich angenehm kühl bleibt. Etwas ungewöhnlich beim Layout ist der Zahlenblock, an die Tastenanordnung muss man sich zunächst ein wenig gewöhnen. Schön ist auf jeden Fall, dass die Pfeiltasten etwas abgegrenzt von ihren Nachbarn sind. Tastatur und Touchpad haben eine durchaus brauchbare Qualität und fallen bei der Nutzung nicht negativ auf.
Die Anschlüsse sind überwiegend an der Rückseite angebracht. Das ist natürlich vorteilhaft für Spieler, die gern eine Maus am Notebook nutzen. So befindet sich an den Seiten nur jeweils ein USB-3.1-Port sowie an der linken Seite ein Headsetanschluss. Strom, RJ-45, HDMI 2.0, Mini-DisplayPort 1.4 sowie ein weiterer USB-3.1-Port nebst einem USB-C-Anschluss gehen nach hinten weg und stören den Nutzer nicht. Nebenher sorgen WLAN und Bluetooth 4.1 für hinreichend Konnektivität. Es hapert also nicht an der Ausstattung, lediglich auf einen Kartenleser wurde verzichtet.
Ein 15,6 Zoll großes Full-HD-Display mit einer Bildrate von maximal 60 Hz dient als Anzeigefläche. Für den Preis ein sehr ordentlicher Bildschirm, zumal matt gestaltet und nahezu reflexionsfrei. Farbdarstellung und Kontrast gehen in Ordnung. Befeuert wird das Display von einer NVIDIA GeForce GTX 1050 Ti Grafikkarte, wobei Lenovo leider auf das Modell mit 2 GB Grafikspeicher gesetzt hat. Das kann bei modernen Blockbustern zu einem Engpass führen, wir hätten uns da eher die 4-GB-Variante gewünscht. Alternativ ist der Laptop mit einer GTX 1050 oder einer GTX 1060 erhältlich. Fürs Gaming würden wir trotz des Aufpreises klar die letztere Variante bevorzugen.
Ansonsten werkelt ein Intel Core i5-8300H @2.3 GHz im Gehäuse, der für die meisten Arbeiten und Spiele völlig ausreichend ist, wenn man nicht gerade aufwendige Videobearbeitung am Notebook machen will. Unterstützt wird die CPU von 8 GB DDR4-2667-Arbeitsspeicher, optional können bis zu 32 GB in das Maschinchen gestopft werden. Als Laufwerke sind eine 128 GB große NVMe-PCI-E-SSD sowie eine 1 TB große SATA-HDD vorhanden. Auch hier können optional größere Varianten gewählt werden. Als Basisausstattung gibt es daran aber nichts auszusetzen.
Bei dem Innenleben sollte natürlich klar sein, dass bei neueren Blockbustern keine Höchstleistungen erwartet werden können. Die GTX 1050 Ti reicht aber immerhin aus, um die meisten Spiele problemlos mit 30 fps oder mehr in Full-HD-Auflösung mit mittleren bis hohen Details auf den Schirm zu bringen. Wie schon erwähnt, müssen bei grafisch aufwendigen Titeln aufgrund des geringen Grafikspeichers einige Einschränkungen hingenommen werden. In der Preisklasse mit der entsprechenden Ausstattung ist das aber nicht anders zu erwarten.
Der Vorteil ist allerdings, dass die Innentemperaturen bei dieser Ausstattung recht moderat bleiben und die Kühlung problemlos damit fertig wird. Die CPU erreicht unter Volllast die üblichen 93 bis 97 Grad, die GPU blieb beim Test unter 70 Grad. Das wirkt sich auch positiv auf die Geräuschkulisse aus. Mit etwas 47 dB vor dem Bildschirm und 55 dB an den Abluftschächten ist die Lautstärke recht moderat.
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