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Preview - LEGO Star Wars III: The Clone Wars : Hingeklotzt und hingerissen

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Was 2005 eine Lizenzgurke aus LEGO und Star Wars zu werden schien, feierte einen zünftigen Einstand in der Videospielwelt und löste eine Welle weiterer "Verklotzungen" aus. Weil aber schon alle sechs Spielfilmepisoden der intergalaktischen Saga durchgekaut sind, schnippelt sich Traveller's Tales nun Star Wars: The Clone Wars als Videospiel zurecht.

Verschmäht auch ihr die TV-Animationsserie Star Wars: The Clone Wars, wollt die Geschichte aber trotzdem miterleben? Kein Problem, schließlich picken sich Traveller's Tales die wichtigsten Momente der ersten beiden Staffeln heraus, jagen sie durch den Klotzfilter und lassen euch in LEGO Star Wars III: The Clone Wars daran teilhaben. Dabei profitiert das Spiel vor allem von den Erfahrungen der jüngsten LEGO-Ableger, wozu beispielsweise auch der überarbeitete Koop-Modus gehört. Mit mehreren Spielern, wofür das Action-Adventure wie geschaffen ist, springt der dynamische geteilte Bildschirm sofort ins Auge - oder aus dem Auge.

Was? Wer bist du denn?

Verlässt ein LEGO-Klotz das Sichtfeld, wird der Bildschirm automatisch geteilt und wechselt fröhlich die Positionen. Mal ist euer Fenster links, dann plötzlich unten - und seid ihr eurem Mitspieler nahe, verschmelzen beide Bildhälften auf einmal wieder zu einer Bildfläche. Das ist zwar für die Dramaturgie förderlich und clever gelöst, so manches Mal bleibt die Übersicht bei den wilden Roboterschnetzeleien allerdings auf der Strecke. Deutlicher hervorgehobene Spielfiguren wären wünschenswert, um die eigene Figur in dem Klotzgewühl nicht aus den Augen zu verlieren.

Mit den dynamischen Wechselspielchen bei der Perspektive geht auch eine ergiebigere Spielmechanik einher, die spürbar mehr Abwechslung bei den Kämpfen ermöglicht. So lässt sich das Schwert zum Beispiel auch mal durch die Gegend werfen, während ihr mit der Macht unter anderem Droiden oder Kisten munter durcheinanderwirbelt. Nett: Ein besonders dicker Roboterbrummer im Würgegriff kann als kraftvolle Waffe zweckentfremdet werden.

LEGO Star Wars III: The Clone Wars - Entwicklertagebuch #2: Producer Walkthrough
Das neue Entwickler-Video dreht sich um die massiven Schlachten am Boden, die ihr im Spiel erlebt.

Alle unter einem Dach

Unter der Haube der 20 Missionen im Handlungsstrang verrichtet eine frische Grafik-Engine ihren Dienst, die die Welt sichtbar schöner in Szene setzt als noch bei den früheren Star-Wars-Ablegern. Und: All die bekannten, größtenteils spielbaren Protagonisten wie Obi-Wan Kenobi, Anakin Skywalker, Meister Yoda, Jar-Jar Binks, Darth Vader oder Chewbacca haben die Gelenke geölt bekommen, um mit flüssigeren Animationen durch die Welten springen zu können.

Um diese drei großen neuen Eckpfeiler von LEGO Star Wars III: The Clone Wars stricken Traveller's Tales ansonsten den üblichen Stoff, aus dem Familienträume sind. An diese Zielgruppe richten sich die Spiele schließlich in erster Linie, bekommen Groß und Klein doch niemals einen Game-over-Bildschirm zu Gesicht. Sterbt ihr dann doch mal, zerfallt ihr in alle LEGO-Einzelteile und werdet einfach an derselben Stelle wieder in die Welt gebeamt. Und selbst das Abtrennen von Köpfen dreht dank der Klotzoptik keinem Kind den Magen um.

Mit Schirm, Charme und Melone

Auch sonst versprühen die intergalaktischen Abenteuer der hingeklotzten Lichtschwertschwinger und Röchelantagonisten den Charme aller LEGO-Spiele: viel Witz, knackige Rätselpassagen und unendlich viele Sammelgegenstände, mit denen die mehr als 40 Bonuslevels offengelegt werden können. Um euch noch mal in die einzelnen Levelabschnitte zu locken, können bestimmte Türen und Tore sogar erst mit einem speziellen Charakter geöffnet werden - und der taucht erst später in der Geschichte auf.

Mit einem überarbeiteten Level-Editor dürfen Junggebliebene auch in der digitalen Welt ihre kreative Ader ausleben. Ein genauerer Blick auf die Änderungen und Möglichkeiten, die das Bastelwerkzeug bietet, blieb uns beim Anspielen allerdings leider noch verwehrt.

Fazit

Yves Günther - Portraitvon Yves Günther
Der Spaß, vor allem mit Familie und Freunden vor dem eckigen Kasten zu hocken, wird auch bei LEGO Star Wars III: The Clone Wars ungebrochen groß sein. Traveller's Tales wagen zwar weder Experimente noch grundlegende Innovationen, transportieren aber mit der tiefer gehenden Spielmechanik und der aufgehübschten Optik das Star-Wars-Gefühl schon jetzt besser als in den Vorgängern. Einzig die Übersicht ist durch den dynamischen Bildwechsel im Koop-Modus nicht immer gegeben, was insbesondere bei wilden Schlachten gegen Horden von Klonkriegern Verwirrung stiftet. Falls sonst nichts mehr in die Hose geht, können die Klonkriege nahtlos an die Qualität der früheren Titel anknüpfen.

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